Von Symantec zusammengestellt

Die 7 Todsünden der Windows-7-Migration

21.09.2011
Olaf Mischkovsky von Symantec hat die sieben schlimmsten Sünden bei der Systemumstellung auf Windows 7 zusammengestellt.

Viele Microsoft-Partner migrieren die im Unternehmensbereich genutzten Desktop-PCs auf Windows 7. Das Betriebssystem benötigt zwar weniger Hardware-Ressourcen als der Vorgänger Vista und läuft daher auch auf älteren Rechnern. Dennoch, die Umstellung auf ein neues Betriebssystem beinhaltet stets gewisse Risiken: Nachlässigkeiten bei der Planung und Durchführung rächen sich in der Regel umgehend und führen im schlimmsten Fall zu Datenverlust und Systemausfällen.

Foto: Ronald Wiltscheck

Wer als Reseller sich der häufigsten Stolperfallen bewusst ist, kann diese bei der Migration seiner Kunden gekonnt umschiffen. Olaf Mischkovsky, Spezialist für Endpoint Security bei Symantec, hat die sieben Todsünden bei der Systemumstellung zusammengestellt.

Todsünde 1: Begierde

Nach der neuesten Version verlangen, ohne nachzuprüfen, was für das Unternehmen sinnvoll ist.

Bevor Sie Ihre Kunden erfolgreich auf ein neues Betriebssystem migrieren, sollten Sie die bei Ihren Kudnen bestehenden Rahmenbedingungen kennen und eine geeignete Vorgehensweise festlegen. Indem Sie relevante Informationen über Hardware, Anwendungen und Sicherheit sammeln, können Ssie einen sinnvollen Zeitpunkt für die Migration bestimmen und entscheiden, welche Ressourcen dafür erforderlich sind. Darüber hinaus können Sie mit einer Informationsmanagement-Lösung das Migrationsrisiko minimieren und Informationen korrekt verwalten. So lässt sich im Falle eines Systemausfalls, bei menschlichem Versagen oder anderweitigen Komplikationen der Betrieb problemlos wiederaufnehmen.

Todsünde 2: Unersättlichkeit

Alles blind migrieren, ohne vorher Ordnung zu schaffen.

Olaf Mischkovsky, Spezialist für Endpoint Security bei Symantec: "Migration auf Windows 7 bietet willkommenen Anlass, bestehende Anwendungen und Daten auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen!"

Die Migration des Betriebssystems bietet einen willkommenen Anlass, um bei Ihren Kunden bestehende Anwendungen, Software und Daten auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen. Reseller, die auf diese Evaluierung verzichten, bereiten häufig ihren Kunden mehr Probleme bei der Migration als notwendig. Das kann zu unnötigen Schwierigkeiten mit dem neuen Betriebssystem und dem Netzwerk führen. Zu überprüfen, was wirklich gebraucht wird, und was überflüssig ist, erspart dem Kunden außerdem Zusatzausgaben für nicht benötigte Ressourcen. Auch auf den Festplatten der Anwender, die häufig mit veralteten und nicht mehr benötigten Daten belegt sind, ist es an der Zeit, Ordnung zu schaffen. Außerdem ist für die risikofreie Migration ein umfassendes und durchdachtes Daten-Backup unerlässlich.

Todsünde 3: Gier

Auf einen Test oder eine Pilotphase zur Erprobung der Migration verzichten.

Nach Abschluss der Planung sollte der Microsoft-Partner die Migration in einer Pilotphase testen und gegebenenfalls anpassen. Wer dabei verschiedene Abteilungen und Nutzertypen einbezieht, ermöglicht so, dass möglichst viele Szenarien im Vorfeld bedacht werden können. Verzichten Der Reseller hingegen auf ein Pilotprogramm, können Probleme im Migrationsplan zu erheblichen Komplikationen führen.

Todsünde 4: Faulheit

Applikationen nicht ausreichend vorbereiten und individuelle Einstellungen und Profile der Anwender ignorieren.

Die Migration des Betriebssystems steht und fällt mit der erfolgreichen Übernahme individueller Nutzerprofile für Netzwerk, Betriebssystem, Anwendungen und Daten. Im Idealfall können Endanwender nach der Umstellung nahtlos mit den vertrauten Einstellungen und Symbolen weiterarbeiten. Wer bei der Vorbereitung von Anwendungen und der Erfassung von Daten bei den Endgeräten nachlässig ist, muss sich jedoch auf Probleme bei der Migration gefasst machen. Zu den Folgen zählen nicht nur frustrierte und weniger produktive Anwender, sondern häufig auch überlastete Service-Desks.

Todsünde 5: Zorn

Den Kopf in den Sand stecken und dann den Zorn des Firmenchefs auf sich ziehen, wenn die Migration fehlschlägt.

Die 7 Todsünden nach Hieronymus Bosch. Quelle: Wikipedia
Foto: Ronald Wiltscheck

Wer als Reseller nicht die geeigneten Maßnahmen ergreift, um eine problemlose Migration sicher zu stellen, riskiert den Unmut des Kunden. Indem sich der Dienstleister an Best Practices und vorab definierten Plänen orientiert sowie für ein umfassendes Notfall-Backup sorgt, entzieht er möglichen Kritikern beim Kudnen die Grundlage, die den Verlauf der Migration mit Argusaugen überwachen.

Todsünde 6: Neid

Sich eine Umgebung wünschen, die flexibler und dynamischer ist als die tatsächlich vorhandene.

Wenn Ihre Kunden fürchten, dass Konflikte zwischen verschiedenen Applikationen die Migration hemmen, dann sind sie nicht so flexibel, wie sie eigentlich sein könnten. Für mehr Dynamik sorgen Lösungen zur Virtualisierung am Endpunkt. Mit ihnen können Ihre Kunden verschiedene Anwendungsebenen einrichten, um Konflikte zu vermeiden, Anwendungen On-Demand streamen und persönliche Arbeitsumgebungen einrichten, die den Anwendern auf verschiedenen Geräten zur Verfügung stehen.

Todsünde 7: Überheblichkeit

Davon ausgehen, dass mitgelieferte Sicherheits- und Backup-Technologien genügen.

Viele Reseller vertrauen blind darauf, dass die bereits im neuen Betriebssystem integrierten Sicherheits- und Backup-Funktionen ausreichen, um die Daten ihrer Kunden zu schützen. Heutige Bedrohungen werden jedoch immer komplexer und ausgefeilter. Wirksamen Schutz bieten nur eine umfassende und mehrstufige Sicherheitslösung sowie die Möglichkeit zum skalierbaren Backup. (rw)