Bezahlbare Virtualisierung

Es muss nicht immer VMware oder Microsoft sein

23.04.2009
In dem ChannelPartner-Webcast "Virtualisierung erfolgreich verkaufen" wurde Resellern eine interessante VMware-Alternative präsentiert: der "Collax Platform Server" mit der Virtualisierungs-Option.

Für die großen Systemhäuser ist Virtualisierung schon seit zwei Jahren ein Megatrend. Doch auch kleinere VARs begeistern sich zunehmend für diese Thematik. Fast jeder vierte von ihnen befasst sich bereits heute mit Virtualisierung, das hat eine ChannelPartner-Umfrage im März 2009 ergeben.

Aus diesem Grund hat ChannelPartner Ende März 2009 einen Webcast zum Thema "Virtualisierung erfolgreich verkaufen" durchgeführt. Boris Nalbach und Falk Birkner von dem Linux-Anbieter Collax zeigten dort auf, wie eine Virtualisierungslösung zusammengesetzt sein muss, damit sie bei der gewünschten Zielgruppe Anklang findet.

So wünschen sich mittelständische Firmen bezahlbare und einfach administrierbare Virtualisierungslösungen. Mit dem "Collax Platform Server" steht ein derartiges System zur Verfügung. Es ist ein Linux-Server mit vielen bereits integrierten Werkzeugen für den Systemverwalter. Über die Administrationsoberfläche lassen sich Benutzern Zugriffsrechte individuell zuweisen.

Außerdem enthält die Collax-Plattform ein zentrales Backup- und Restore-System, ferner diverse Monitoring-Tools, ein Netzwerk-Management-System, Routinen für regelmäßige Update und sowie die Möglichkeit, das den Server aus der Ferne zu warten. Außerdem hält der Hersteller diverse Zusatzmodule bereit, etwa im Bereich Security, Netzwerk-Backup oder auch einen Applikationsserver. Ein in diesem Monat neu hinzugekommenes Modul vermag den Collax Platform Server auch zu virtualisieren.

Dieser Baustein basiert auf der "Kernel-based Virtual Machine" (KVM). Diese quelloffene Software läuft auf allen gängigen x86-Systemen. Zum ersten Mal veröffentlich wurde KVM im Oktober 2006, mittlerweile ist diese virtuelle Maschine fester Bestandteil des Linux-Kernels (ab Version 2.6.20).

Einem echten Vergleich mit der propriäteneren Virtualisierungssoftware von VMware möchte sich Collax-Chef Boris Nalbach nicht stellen: "Dazu sind die Lizenzbedingungen zu unterschiedlich." Teuer ist der Collax Platform Server keinesfalls: So gibt es die quelloffene Version für bis zu 15 Benutzer sogar kostenlos.

Schließt der Kunden ein Subscriptions-Abkommen mit dem Hersteller ab, werden pro Jahr für fünf Benutzer 125 Euro, für 25 Benutzer 575 Euro fällig. Die einzelnen Zusatzbausteine kosten zwischen 95 und 295 Euro pro Jahr, dies gilt insbesondere für das Collax-Modul "Virtualisierung". (rw)