Hackenbroich geht an GFC

Finanzholding übernimmt Canon-Händler

12.09.2014 von Armin Weiler
Der Bonner Büromaschinenspezialist Hackenbroich ist an die Finanzholding GFC Management- und Beteilungsgesellschaft verkauft worden. GFC will dadurch Synergieeffekte realisieren.
Die nun von GFC übernommene Hackenbroich Büro- und Datentechnik GmbH verfügt über fast 80 Jahre Erfahrung in der Bürokommunikation.
Foto: GFC Management- und Beteiligungsgesellschaft mbH

Die Hackenbroich Büro- und Datentechnik GmbH in Bonn gilt als einer der ältesten Canon-Händler Deutschlands. Das Traditionsunternehmen wurde bereits 13. Januar 1936 gegründet und verfügt über eine fast 80-jährige Erfahrung in der Bürokommunikationsbranche.

Nun wurde der Bonner Büromaschinenspezialist von der Finanzholding GFC Management- und Beteiligungsgesellschaft mbH übernommen. GFC ist bereits an dem Kölner IT-Systemhaus Ditcon GmbH und der Werbe- und Marketingagentur Pluusdesign GmbH beteiligt.

GFC-Chef Frank Eismann erhofft sich durch die Hackenbroich-Übernahme weitere Wachstumsimpulse für die Unternehmensgruppe.
Foto: GFC Management- und Beteiligungsgesellschaft mbH

Peter Hackenbroich bleibt im Unternehmen

Frank Eismann, Geschäftsführer der GFC, erwartet sich von der Akquise Synergieeffekte mit den bisherigen Beteiligungen: "Mit dem Kauf des Canon-Fachhändlers Hackenbroich Büro- und Datentechnik GmbH, versprechen wir uns weitere Wachstumsimpulse für unsere Unternehmensgruppe", meint Eismann. Hier treffe Tradition trifft auf Innovation. "Wir sind daher sicher, dass wir mit unserer über 25-jährigen Erfahrung in der IT- und Bürokommunikationsbranche sowie der Mitgliedschaft in der winwin Office Network eG, zusätzliche positive Effekte für die Hackenbroich Büro- und Datentechnik GmbH erzielen werden", glaubt der GFC-Chef.

Als Geschäftsführer wird künftig neben Frank Eismann sein GFC-Kollege Thomas Labuhn fungieren. Der bisherige Geschäftsführer, Peter J. Hackenbroich, bleibt in beratender Funktion im Unternehmen.

Die 20 größten IT-Übernahmen 2012
Die 20 größten IT-Übernahmen 2012
Unternehmen wie SAP, Cisco, Dell und Google haben mehrere Milliarden Dollar in Hand genommen, um Wettbewerber oder hoffnungsvolle Startups zu übernehmen. Wir haben die größten 20 IT-Akquisitionen des Jahres 2012 geordnet nach ihrem Kaufpreis in US-Dollar zusammen getragen. Aufgelistet sind nur Transaktionen, deren Volumen veröffentlicht wurde. Einige der Deals wurde Ende 2011 angekündigt, aber erst 2012 abgeschlossen, andere wurden vor kurzem bekannt, ihren offiziellen Abschluss werden sie aber wohl erst im kommenden Jahr finden.
Softbank kauft Sprint Nextel für 20 Milliarden Dollar
Im schwierigen US-Mobilfunkmarkt kam es im vergangenen Oktober zu einer spektakulären Akquisition: Der japanische Mischkonzern Softbank kündigte mit dem Kauf von Sprint Nextel den Einstieg ins US-Geschäft an. Die US-Kartellwächter hatten bei dieser Transaktion keine Einwände. Zuvor war die Übernahme von T-Mobile durch AT&T noch am Votum der Wettbewerbshüter gescheitert, weil sie die Zahl der Konkurrenten reduziert hätte.
Cisco schluckt NDS Group für 5 Milliarden Dollar
Die Erwartungen an künftige Einnahmen, die sich mit der Vermittlung von Bewegtbildern erzielen lassen, sind enorm. Immerhin ließ sich Cisco die Übernahme von NDS mehrere Milliarden Dollar kosten. Bei der britischen Company entwickeln und vertreiben etwa 5000 Mitarbeiter Software, mit der Pay-TV-Anbieter ihre Programme auf Set-Top-Boxen, Tablet-Computer und PCs ausliefern.
SAP AG kauft Ariba für 4,3 Milliarden Dollar
Europas größter Software-Hersteller schürte im Mai 2012 einmal mehr den Konkurrenzkampf mit Oracle an. Die SAP kündigte die mittlerweile von den Aktionären durchgewunkene Übernahme von Ariba an. Der Cloud-Spezialist betreibt einen Online-Marktplatz, den SAP als eine Art „Ebay für Business-Netzwerke“ bezeichnet.
Micron kauft Elpida für 2,43 Milliarden Dollar (200 Milliarden Yen)
Im harten Überlebenskampf der Speicher-Chip-Hersteller schluckt der US-Konzern Micron den insolventen japanischen Rivalen Elpida. Letzteres Unternehmen ist wichtiger Zulieferer für Apple und unterhält moderne Stätten für die DRMA-Fertigung.
CGI Group schluckt Logica für 2,2 Milliarden Dollar
Die Zahl großer Übernahmen im IT-Servicegeschäft war in den vergangenen Jahren überschaubar, umso bemerkenswerter erschien die Milliarden-schwere Akquisition des britischen IT-Dienstleisters Logica durch die kanadische CGI Group im Mai 2012. Logica hatte zuletzt wirtschaftliche Probleme, Ende 2011 kündigte das Unternehmen Restrukturierungen und 1300 Stellenstreichungen an. CGI verschafft sich mit dem Deal Zugang zum europäischen IT-Servicemarkt.
Apax Partner – Orange Schweiz: 2,1 Milliarden Dollar (1,64 Milliarden Euro)
Kurz vor Jahresschluss 2011 kündigte der französische TK-Konzern France Télécom den Verkauf seiner schweizerischen Mobilfunktochter an. Für 1,6 Milliarden Euro veräußerte er Orange Suisse an die britische Beteiligungsgesellschaft Apax Partners. Die 1999 gegründete Mobilfunktochter erzielte zuletzt mit 1,6 Millionen Kunden einen Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Euro. Sie ist damit hinter Swisscom und Sunrise die Nummer drei im Mobilfunkmarkt der Schweiz.
Oracle übernimmt Taleo für 1,9 Milliarden Dollar
SAP kauft SuccessFactors? Das lässt Larry Ellison nicht auf sich sitzen und blättert satte 1,9 Milliarden Dollar für Taleo auf den Tisch. Taleo macht genau das Gleiche wie SuccessFactors, also Talent-Management im SaaS-Betrieb. Angekündigt wurde die Transaktion im Februar 2012, knapp zwei Monate nachdem der SuccessFactors-Deal öffentlich wurde.
IBM zahlt 1,3 Milliarden Dollar für Kenexa
Nach SAP (SuccessFactors) und Oracle (Taleo) kauft nun auch die IBM für teures Geld einen Anbieter von Talent-Management aus der Cloud. Die börsennotierte Kenexa Corp. schlüpft für 1,3 Milliarden Dollar unter das IBM-Dach.
Vodafone schluckt Cable&Wireless für 1,27 Milliarden Dollar
Der britische Carrier Vodafone zahlt rund 1,27 Milliarden Euro für den Netzbetreiber Cable & Wireless (C&W). Die Übernahmen soll Vodafones Position im britischen Breitband-Markt stärken, denn C&W unterhält das größte Glasfasernetz Großbritanniens. Es verschafft Vodafone eine bessere Position im Wettbewerb um Geschäftskunden, der bislang von BT dominiert wird.
VMware übernimmt Nicira Networks für 1,26 Milliarden Dollar
Die EMC-Virtualisierungstochter VMware zahlt im Juli 2012 stattliche 1,26 Milliarden Dollar für das Unternehmen Nicira, das Netze im Data Center ähnlich virtualisiert, wie VMware das seit Jahren mit Servern macht.
Microsoft akquiriert Yammer für 1,2 Milliarden Dollar
Der Softwarekonzern setzt auf das Geschäft mit Social Business. Die Übernahme des Plattformanbieter Yammer war Microsoft 1,2 Milliarden Dollar wert. Im Juni wurde die Akquisition öffentlich, und im November präsentierte Microsoft schon Pläne zur Integration von Yammer mit Sharepoint. Zudem wurden die Preise gesenkt und die angebotenen Lizenzmodelle bereinigt.
Cisco kauft Meraki für 1,2 Milliarden Dollar
Das Geschäft mit den Folgen des ByoD-Trends (Bring Your Own Device) wird sehr lukrativ – hofft zumindest Cisco. Der weltgrößte Netzausrüster übernahm vor wenigen Wochen das privat gehaltene Startup Meraki für 1,2 Milliarden Dollar. Der Hardware-Anbieter stellt Netzgeräte her, mit denen Unternehmen ihre Funknetze sicher betreiben und mobile Endgeräte kontrollieren können.
Dell schluckt SonicWall für 1,2 Milliarden Dollar
Die fortschreitende Diversifizierung des Dell-Portfolios erstreckt sich bis in den Security-Bereich. SonicWall wird für 1,2 Milliarden Dollar übernommen, um Dells Angebot um Firewalls, Netzwerksicherheit und Antispam-Systeme zu erweitern. Das Unternehmen bringt über 130 Patente nebst 300.000 Kunden in 50 Ländern mit.
Facebook kauft Instagram für eine Milliarde Dollar
Noch vor dem eigenen Milliarden-schweren Börsengang im Mai kündigte Facebook den Kauf des Fotodienstes Instagram an. Die Partner hatten sich im April 2012 auf einen Kaufpreis von eine Milliarde Dollar geeinigt. 300 Millionen Dollar der Summe seien in bar zu entrichten, der Rest des Betrags werde mit 23 Millionen Facebook-Aktien beglichen, hielt man damals fest. Die wurden zum Zeitpunkt der Verhandlungen mit rund 30 Dollar bewertet. Als die Übernahme im September 2012 schließlich zum Abschluss kam, war der Kurs auf weniger als 19 Euro geschrumpft und die Transaktion nur noch 736 Millionen Dollar wert.
Riverbed übernimmt Opnet für eine Milliarde Dollar
Riverbed Technology, ein Netzwerk-Spezialist mit einem Jahresumsatz von knapp 730 Millionen Euro (im Jahr 2011), hat Ende Oktober bekannt gegeben, das Unternehmen Opnet für 43 Dollar pro Anteil in bar und Aktien zu übernehmen. Der Kaufpreis beläuft sich damit auf einer Milliarde Dollar. Opnet ist laut Gartner Marktführer im Markt für das Applikations- und Netzwerk-Performance-Management (APM) und nahm mit seinen Produkten im dritten Quartal 2012 rund 47 Millionen Dollar ein.
Kabel Deutschland kauft Tele Columbus für 603 Millionen Euro
Die Konsolidierung im deutschen Provider-Markt schreitet voran. Kabel Deutschland meldete im Mai die Übernahme des Konkurrenten Tele Columbus für gut 600 Millionen Euro (780 Millionen Dollar) bei den Kartellbehörden an. Der Internet-Zugangs-Provider Tele Columbus betreibt für rund 1,7 Millionen Kunden die letzte Meile. Allerdings meldeten die Wettbewerbshüter Bedenken an und gaben bis dato kein grünes Licht. Die Akquisition von Kabel BW durch Unitymedia für 3 Milliarden Euro im Dezember 2011 hatten die Wettbewerbshüter noch genehmigt.
Amazon schluckt Kiva Systems für 775 Millionen Dollar
Das US-Unternehmen Kiva Systems ist Anbieter von Technologien, mit denen sich Warenlager automatisch betreiben lassen. Amazon hat Bedarf an solcher Technik, unterhält der Konzern doch riesigen Logistik-Zentren.