Orderbücher gefüllt

Gute Geschäfte auf der IFA

07.09.2011 von Armin Weiler
Das IFA-Fazit von Ausstellern und Messeverantwortlichen fällt durchweg positiv aus. Nun hofft die Branche auf ein gutes Weihnachtsgeschäft.
Der Besuch der IFA 2011 hat sich auch für Fachbesucher gelohnt.

Das IFA-Fazit von Ausstellern und Messeverantwortlichen fällt durchweg positiv aus. So gibt es überwiegend zufrieden Gesichter bei den Ausstellern der IFA 2011: Die Erwartungen an die weltgrößte CE-Messe wurden für den Großteil der Unternehmen erfüllt oder sogar übertroffen. "Für unser Retail-Geschäft ist die IFA als Order-Messe immens wichtig", bestätigt auch Oliver Kuhlen, Director Sales & Marketing ISP bei LG Electronics Deutschland. So konnten die Koreaner bereits am ersten Messetag den Besuch der maßgeblichen "Schwergewichte" der Retail-Branche verzeichnen. Mit einem Odervolumen von 3,7 Milliarden Euro konnte das Vorjahresergebnis von 3,5 Milliarden noch einmal verbessert werden. "Wir freuen uns, dass die IFA ihren Erfolg auch bei der 51. Ausgabe eindrucksvoll fortsetzen konnte und so international erneut eine attraktive Plattform für Handel, Konsumenten und Industrie ist. erklärt Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender des IFA-Veranstalters GfU. Man habe erfreuliche Zuwächse zu verzeichnen.

Positives Weihnachtsgeschäft

Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender des IFA-Veranstalters Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU), ist mit dem Messeverlauf "sehr zufrieden".

Rund 45 Prozent des Umsatzes der Branche wird in der Zeit zwischen IFA und dem Jahresende gemacht. Durch das gestiegenen Ordervolumen gibt sich die Branche nun im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtgeschäft zuversichtlich.

Auch die Geschäftsführerin des Vertriebsdienstleisters Vor Ort äußert sich begeistert: "Die IFA lief super, ein Highlight", freut sich die Vor-Ort-Chefin, die erstmals einen Gemeinschaftsstand als zusätzlichen Service ihren Partnern anbot. Unter anderem nutzten Terratec, PNY und Dicota die Möglichkeit, sich so auf der IFA zu präsentieren.

Insgesamt ist vor allem der Anteil der professionellen IFA-Gänger gestiegen: 132.000 Fachbesucher konnte die Messe zählen. "Davon kommen 51.200 aus dem Ausland, das entspricht einer Verdoppelung gegenüber 2010", berichtet Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin. Insgesamt kamen fast 240.000 Besucher auf das Messegelände unter dem Funkturm. Mit 1.441 Ausstellern liegt die IFA etwas über dem Vorjahresniveau. Allerdings sieg die Ausstellungsfläche auf 140.200 Quadratmeter und brachte so die Messe an ihre Kapazitätsgrenze.

IT gewinnt an Bedeutung

Tablet-PCs standen auf der IFA 2011 im Mittelpunkt des Publikuminteresses.

Neben der klassischen Unterhalttungselektronik gewinnen ITK-Produkte auf der Messe an Bedeutung. So nutzen Firmen wie Acer, Samsung, Lenovo oder Toshiba, ihre Versionen des von Intel propagierten Ultrabooks vorzustellen. Ebenfalls im Fokus der Messe standen die zahlreichen Varianten von Tablet-PCs und das entsprechende Zubehör.

Eher abgekühlt hat sich hingegen die 3D-Euphorie. Auch wenn 3D unter anderem an den Ständen von LG, Sony und Panasonic allgegenwärtig war, täuscht es nicht darüber hinweg, dass sich die räumliche Darstellung in Konsumentenkreisen noch schwer tut. Wie so oft in der Unterhaltungselektronik erweisen sich verschiedene Standards und fehlende Inhalte als Hindernis bei der breiten Einführung und der Eroberung des Massenmarkts. (awe)

Steve Daverio von Gear4 präsentiert seine Lautsprecher im Angry-Bird-Look.
Tablet-PCs sind auf der IFA 2011 allgegenwärtig...
... und im Mittelpunkt des Besucherinteresses.
Auch Zubehör für iPad & Co ist gefragt, wie Logitech-Deutschlandchef Markus Mahla bestätigt.
Etwas ruhiger geht es in der China-Halle zu...
... obwohl auch hier das Tablet-Thema nicht ausgespart wird.
Etwas nachgelassen hat dagen die 3D-Euphorie.
Trotzdem gehören die 3D-Brillen zum IFA-Erscheinungsbild.
Immer noch nicht auf dem Markt aber auf der IFA: Der Medion-Tintenstrahldrucker mit Memjet-Drucktechnologie.
Ob die rosa oder die...
... blaue Variante dieses Samsung-Lasers es auf den deutschen Markt kommt, ist auch fraglich. Aber man kann die Geräte ja schon einmal aufpolieren.
Top-Act im Sommergarten: Die Leningrad Cowboys.
Ortungsspezialist iNanny hatte einige Geräte in Berlin versteckt. Die Finder durften sich über 100 Euro und den IFA-Eintritt freuen.
Ein Blickfang, das Aetka-Smartphone-Karussell mit Bar.
Ebenfalls in der Gunst des Publikums: Große und kleine Digitalkameras.
So ist die IFA ist im wahrsten Sinne eine heiße Messe, wie auch die Damen beim UE- und Fotogrossisten DGH feststellen müssen.