Sparmöglichkeiten beim Online-Kauf

Gutscheine werden immer beliebter

08.07.2015 von Christian Töpfer
Das preisbewusste Einkaufen im Internet liegt im Trend: Knapp die Hälfte der Online-Shopper nutzt inzwischen Gutschein-Webseiten. Und wenn das Einlösen eines Gutscheins nicht möglich ist, wird ein Einkauf häufig abgebrochen.

Mehr als die Hälfte der deutschen Online-Shopper (63 Prozent) sucht beim Einkauf im Netz inzwischen grundsätzlich nach Gutscheincodes und anderen Sparmöglichkeiten. Das zeigt die Gutscheinstudie 2015 von deals.com, einer Suchmaschine für digitale Angebote.

Sechs von zehn Online-Shopper suchen grundsätzlich nach Sparmöglichkeiten beim Einkauf. Vier von zehn Internetkunden haben bereits einen Einkauf wegen Gutscheinmangels abgebrochen.
Foto: JiSIGN - Fotolia.com

Sogenannte Gutschein-Webseiten erfreuen sich dabei wachsender Beliebtheit: Fast jeder zweite Online-Shopper (47 Prozent) nutzt bereits solche Plattformen, auf denen aktuelle Online-Rabatte führender Händler und Marken kostenlos und übersichtlich zur Verfügung gestellt werden. Damit sind Coupon-Portale, nach Preisvergleichsseiten und händlerspezifischen Treueprogrammen, inzwischen die drittbeliebteste Adresse für Preisreduzierungen und Angebote im Internet.

Welche Arten von Spar-/Rabatt-/Angebotsseiten im Internet haben Sie bereits genutzt?

Online-Shopper

Gutscheinnutzer

Preisvergleichsseiten (z.B. guenstiger.de, idealo.de, geizkragen.de)

65 %

77 %

Loyalty-Programme (z.B. Payback, webmiles, Deutschlandcard)

60 %

73 %

Gutschein-Webseiten (Websites, die kostenlose und sofort einlösbare Gutscheincodes und Rabatte für verschiedene Online-Shops anbieten)

47 %

100 %

Daily-Deal-Webseiten (Angebote in begrenzter Menge und/oder nur für einen kurzen Zeitraum verfügbar, z.B. Groupon, Dailydeal.de)

34 %

48 %

Sparforen / -Communities (z.B. mydealz.de, brands4friends)

25 %

36 %

Cashback-Webseiten (z.B. qipu)

13 %

20 %

Quelle: deals.com

Die repräsentative Studie wurde von deals.com in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos im Mai 2015 umgesetzt. An der Befragung nahmen 1.020 deutschsprachige Verbraucher im Alter von 18 bis 64 Jahren teil.

Kundenbindung und Kaufentscheidung

Dass Gutscheine ein hervorragendes Instrument zur Kundenbindung mit absatzfördernder Wirkung sind, belegen auch weitere Zahlen: Sechs von zehn Online-Shoppern (62 Prozent) kaufen eher bei einem Shop ein, wenn für diesen Gutscheincodes angeboten werden. 70 Prozent der Coupon-Nutzer haben zudem schon mal mehr gekauft als geplant, um den Mindestbestellwert eines Gutscheins zu erreichen – 2014 waren es gerade mal 46 Prozent.

Durch den überlegten Einsatz von Gutscheinen als Teil der Marketing-Strategie lassen sich zudem auch neue Kunden gewinnen: Sechs von zehn deutschen Konsumenten (61 Prozent) nehmen einen passenden Gutschein als Grund, um bei einem neuen Shop oder einer ihnen unbekannten Marke einzukaufen. Unter Nutzern von Gutscheincode-Webseiten liegt dieser Anteil sogar bei 73 Prozent – eine Steigerung von 16 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (57 Prozent).

Besonders im Fashion-Bereich finden Online-Gutscheine großen Anklang: Mehr als die Hälfte der Gutscheinnutzer (59 Prozent) sparten 2015 mit Online-Rabatten für Mode und Bekleidung, gefolgt von Schuhen und Mode-Accessoires (42 Prozent) sowie Unterhaltungselektronik (39 Prozent).

Welche Produkte oder Dienstleistungen haben Sie bereits mit dem Einsatz von Online-Gutscheinen, Gutscheincodes oder Rabatten erworben? (Auswahl)

Gesamt

Gutscheinnutzer

Mode und Bekleidung

47 %

59 %

Elektronik, Unterhaltungstechnik (z.B. TV, Computer, Tablet, Smartphone)

33 %

39 %

Schuhe, Mode-Accessoires

32 %

42 %

Klassische CDs, DVD, Bücher

28 %

29 %

Tickets, Eintrittskarten

25 %

25 %

Mehrfachnennungen möglich; Quelle: deals.com

Die beliebteste Angebotsform unter Nutzern von Gutschein-Webseiten sind Preisnachlässe in Euro-Beträgen, welche 74 Prozent bevorzugen. Der kostenlose Versand ist mit 70 Prozent die zweitattraktivste Sparvariante auf Coupon-Portalen.

Welche der folgenden Arten von Angeboten auf Gutschein-Webseiten finden Sie attraktiv?

Gutscheinnutzer

Alle Online-Shopper

Preisnachlass in Euro (z.B. "10 Euro Rabatt")

74 %

70 %

Kostenloser Versand

70 %

68 %

Reduzierter Angebotspreis (z.B. "10 statt 15 Euro")

55 %

55 %

Preisnachlass in Prozent (z.B. "10 Prozent Rabatt")

52 %

50 %

Neukundenvorteil (z.B. 10-Euro-Gutschein bei Newsletter-Anmeldung)

40 %

37 %

Cashback (Rückerstattung eines Teils der Kaufsumme nach abgeschlossenem Kauf)

33 %

32 %

Mengenrabatt (z.B. "Drei Produkte zum Preis von zwei")

31 %

30 %

Geschenk / Give-away (z.B. kostenlose Probe bei Kauf eines anderen Produkts)

24 %

25 %

Quelle: deals.com

Die gnadenlosen Killerphrasen der Kunden

"Das ist aber alles andere als ein Schnäppchen!"

"Letzlich entscheidet der Preis, ob wir zusammenkommen!"

"Sie sind mindesten 20 Prozent teurer als der Wettbewerb!"

"Jetzt packen Sie die alle einfach mal aus. Dann können wir morgen über günstige Ausstellungsstücke reden."

"Ein Bekannter hat vielleicht die Hälfte dafür bezahlt."

"Wie ist denn der Preis, wenn Sie die "vergoldete" Verpackung weglassen?"

"Das ist doch eh ein Auslaufmodell."

"Sie wissen doch so gut wie ich, dass nach einem halben Jahr der Preis um die Hälfte runtergeht."

"Das gibt es doch bestimmt gebraucht wesentlich günstiger, oder?"

"Sie haben ein Geschäft – ich habe hunderte."

"Jetzt versuchen Sie es bitte nochmal mit Kopfrechnen."

"Hallo? Ich möchte nicht gleich den ganzen Laden kaufen!"

"Holen Sie mir mal den Chef ran!"

"Was muss denn passieren, damit Sie mit dem Preis runtergehen?"

"Über den Wartungsvertrag reden wir dann morgen."

"Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder?"

"Ich kaufe doch schon so lange bei Ihnen ein."

"Sie wollen doch auch mal einen Großauftrag von uns bekommen, oder?"

"Ich wette, dass Ihr Kollege dort drüben wesentlich billiger ist."

"Sie kennen wohl geizhals.at nicht, was?"

"Und ich dachte immer, Sie hätten die besten Preise weit und breit."

"Da kann ich ja gleich in der Apotheke einkaufen."

"Ist doch nicht mein Problem, wenn Sie zu teuer einkaufen!"

"Jetzt kommen Sie mir nicht wieder mit Ihren Mondpreisen!"

"Für so was habe ich noch nie mehr bezahlt."

"Warum kostet das denn soviel? Das kommt doch eh alles aus China."

"Bei meinem Umsatz mit Ihnen müssen fünf Prozent Rabatt locker drin sein!"

"Der Preis muss schon knackig sein, wenn Sie im Rennen bleiben wollen."

"Ich empfehle nur jene weiter, die mir einen guten Preis machen."

"Sie wollen doch Folgegeschäfte mit mir machen, oder?"

"Jetzt nennen Sie mir einfach mal den Projektpreis dafür."

"Dafür verdienen Sie doch an allem anderen sehr gut."

"Im Internet habe ich das viel billiger gesehen!"

"Wie sagt man so schön: A bisserl was geht immer!"

"Wollen Sie mich nun als Kunden oder nicht?"

"Welche günstigeren Alternativen haben Sie denn?"

"Für Service zahle ich prinzipiell nichts."

"Hopp oder topp – mehr zahle ich nicht."

"Ich weiß genau, dass Sie da immer noch gut daran verdienen."

"Reden wir nicht lange rum: Was ist Ihr bester Preis?"

"Ich bin ganz Ohr, was Ihr Entgegenkommen anbelangt."

"Sie sind doch sicherlich an einer längerfristigen Zusammenarbeit interessiert, oder?"

"Rechnen Sie bitte nochmal mit spitzem Stift nach."

"Das liegt weit über meinem Budget."

"Ihr Angebot liegt weit über dem der anderen."

"Ich bin sicher, dass das nicht Ihr letztes Wort war."

"Ohne ein Entgegenkommen wird das nichts mit uns!"

"Warum sind Sie eigentlich so viel teurer als andere?"

"Was kostet es, wenn ich 300 Stück abnehme?" (wohlwissend, dass der Bedarf bei zwei Stück liegt)

"Sehen Sie, mir ist das letztlich doch eh egal, von wem ich das kaufe."

"Das kann ich woanders viel billiger kaufen!"