Gute Nachrichten für Reseller

Herbst-Boom in der IT-Wirtschaft

02.11.2010
Um Reseller bei der Akquise neuer mittelständischer Kunden zu unterstützen, publizieren Fujitsu und techconsult den IT-Mittelstandsindex, der erklärt, welche Branchen in welchen ITK-Segmenten investieren wollen.

Der Mittelstand trägt über 40 Prozent der ITK-Ausgaben in Deutschland. Um der Bedeutung der mittelständischen Kunden im ITK-Markt Rechnung zu tragen und die Reseller bei der Akquise neuer mittelständischer Kunden zu unterstützen, publizieren Fujitsu und techconsult den IT-Mittelstandsindex. Jeden Monat fragt der Marktforscher im Auftrag von Fujitsu die ITK-Investitionsbereitschaft mittelständischer Kunden ab.

Im September 2010 erlebte der Mittelstand in Deutschland einen überaus starken Herbstaufschwung. Die wirtschaftliche Lage erreichte Rekordniveau, darüber hinaus sind die Aussichten bei diesen mittelständischen Kunden weiterhin sehr optimistisch. Von dem positiven ökonomischen Umfeld profitiert auch die nochmals erhöhte ITK-Ausgabenbereitschaft, was dem ITK-Fachhandel gute Geschäftschancen verspricht.

Der Index der realisierten Umsätze bei mittelständischen Firmen sprang im September 2010 gegenüber dem Vormonat um 27 auf den Rekordwert von 137 Punkten. Aufgrund des extrem hohen erreichten Niveaus ließen die wirtschaftlichen Erwartungen an die nächsten drei Monate leicht nach. Mit 135 Zählern (minus fünf Punkte) beweist der Index aber den immer noch überaus stark ausgeprägten Optimismus. Der Vergleich mit September 2009 (plus 17 Punkte) unterstreicht die konjunkturellen Fortschritte.

Auch die Neigung zu ITK-Ausgaben war im September 2010 deutlich besser als im August 2010. Der Index stieg zwar nur um 13 Punkte, und damit nur halb so stark wie der Umsatz-Index, die Ausgabenlaune hat mit 125 Zählern aber nunmehr Rekordniveau erreicht. Aufgrund dieses hohen Levels ließen die Ausgabenplanungen für die nächsten drei Monate im Gegenzug etwas nach. Mit 123 Punkten (minus fünf) gibt der Planungs-Index der ITK-Ausgaben der weiter großen Investitionsbereitschaft jedoch deutlichen Ausdruck.

Nicht nur im Vergleich zum August 2010 verbesserte sich die Investitionslaune deutlich, sondern auch gemessen an den Resultaten aus dem Jahr 2009. Die ITK-Ausgabebereitschaft war im September 2010 um 13 Punkte höher als im September 2009. Die aktuelle Eintrübung der Ausgabenplanungen fand auf einem hohen Niveau statt - der gegenüber 2009 um zehn Punkte verbesserte Index unterstreicht das deutlich.

IT-Mittelstandsindex Herbst 2010 von techconsult
Investitions- und Umsatzerwartungen bis Ende 2010
Investitionen in Hardware
Investitionen in Software
Investitionen in Tk-Produkte
Investitionen in ITK-Services
Herbstboom

Mehr Hardware geordert

Die Nachfrage nach Hardware legte im September 2010 gegenüber dem Vormonat um elf auf 122 Punkte zu. Damit war die Hardware-Ausgabefreude so groß wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Trotz des hohen erreichten Niveaus kündigen Mittelständler weitere Hardware-Investitionen an. Der Index der Ausgabenplanungen für die nächsten drei Monate stieg um drei auf 119 Punkte. Damit setzen sich die Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen noch stärker durch als im August 2010.

Auch im Vergleich mit der Investitionsneigung in Hardware 2009, zeigte sich eine deutliche Verbesserung: von 111 auf 122 Punkte. Fast genauso stark (plus acht Zähler) war der Anstieg der Investitionsabsichten in Hardware. Alle Branchen realisierten im September 2010 überwiegend gestiegene Hardware-Investitionen. Besonders stark war das Interesse bei den Non-Profit-Organisationen. Etwas unter dem Gesamtschnitt positionierte sich der Handel.

Für die nächsten drei Monate kündigen sämtliche Wirtschaftszweige überwiegend wachsende Hardware-Ausgaben an. Als Vorreiter heben sich dabei Industrie und Versorger heraus. Etwas unter dem Durchschnitt bleiben der Non-Profit-Sektor und die Finanzdienstleister.

Kunden investieren in Software

Wie bereits im August 2010 hat sich die Nachfrage nach Software auch im September 2010 etwas verbessert (von 109 auf 114 Punkte). Mittelständische Kunden mit gewachsenen Ausgaben für Software waren demnach stärker in der Überzahl als im Monat zuvor - so stark wie seit über drei Jahren nicht mehr. Darüber hinaus wollen mittelständischen Firmen noch mehr in Software investieren. Der zugehörige Index wuchs um drei auf 115 Zähler. Kunden, die in den nächsten drei Monaten ihre Investitionen in Software erhöhen wollen, konnten sich also gegenüber den zurückhaltenden Unternehmen etwas stärker durchsetzen.

Im Vergleich zu 2009 konnte der Software-Markt erheblich Fortschritte erzielen. Der Indikator der realisierten Investitionen lag im September 2010 um fünf Punkte höher als noch im September 2009. Der Index der geplanten Ausgaben verbesserte sich gar um sieben Zähler.

Tk-Markt schwächelt

Der Markt für Kommunikationsprodukte konnte sich im September 2010 nicht ganz auf dem Niveau des Vormonates halten. Der Index der realisierten Ausgaben sank von 110 auf 108 Zähler. Damit befindet sich die Investitionslaune aber immer noch auf einem sehr guten Niveau, so techconsult. Die Ausgabenplanungen blieben ebenfalls fast auf Vormonatsniveau und erreichten 108 Punkte (minus eins). Damit überwiegen weiterhin die Unternehmen mit expansiven Ausgabenabsichten.

Trotz der aktuellen Stagnation wurden gegenüber 2009 erkennbare Fortschritte erzielt. Sowohl der Index der getätigten Ausgaben als auch der Indikator der geplanten Investitionen lagen im September 2010 um sieben Punkte höher als im Vorjahr.

Geschäft mit ITK-Services boomt

Die Nachfrage nach ITK-Dienstleistungen war im September 2010 auf Aufwärtskurs. Der Index der verwirklichten Ausgaben erreichte mit 110 Punkten (plus vier) den besten Stand seit Mai 2008. Und der Mittelstand sieht hier weiterhin Wachstumspotenzial: Der Index der geplanten Ausgaben für ITK-Dienstleistungen in den nächsten drei Monaten wuchs um fünf auf 107 Zähler. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage nach ITK-Dienstleistungen markant gewachsen: Gegenüber September 2009 stiegen die Indices der realisierten und geplanten Ausgaben um jeweils acht Zähler. (rw)