Rekordbesuch auf IM.Top

Ingram Micro will den Händlern mit Lösungen Mehrwert bieten

11.05.2009
Am 7. Mai fand zum zehnten Mal die IM.Top, Hausmesse des Broadliners Ingram Micro, in München statt. Welche Themen besonders bewegten, lesen Sie hier.
Mit insgesamt 2.800 Fachhandelsbesuchern konnte Ingram Micro einen neuen Besucherrekord vermelden.

Strahlender Sonnenschein, Rekordbesucherzahlen, runder Geburtstag und zahlreiche Auszeichnungen: Auf der zehnten IM.TOP stand trotz dieser positiven Begleitumstände vor allem die bestmögliche Bewältigung der Wirtschaftskrise im Mittelpunkt des Interesses. Denn diese Krise hat sich bereits in der Branche bemerkbar gemacht. So fiel der Gesamtumsatz in der deutschen Distribution im ersten Quartal 2009 um 10,9 Prozent, wie Gerhard Schulz, Ingram-Micro-Geschäftsführer, berichtete.

Dieser Negativtrend betreffe jedoch Ingram nicht so stark, erklärte Schulz weiter, da das Unternehmen schon vor 18 Monaten die ersten Anzeichen der Krise erkannt und gegengesteuert habe. Der Distributor setze nämlich nicht allein auf das Broadline-Geschäft, sondern verstärkt auf Mehrwert, sei es durch Spezialdistribution, Zukäufe von VADs für Datenerfassung und Kassensysteme oder das ständig ausgebaute Value-Added-Segment. Letzteres konnte auf der IM.TOP die Ausweitung der seit fünf Jahren währenden Partnerschaft mit Trend Micro auf das gesamte Enterprise-Portfolio des Anbieters von Sicherheitssoftware verkünden.

Und Security gehört neben Mobility und Virtualisierung zu den wichtigsten und erfolgversprechendsten Mehrwertangeboten, die Ingram Micro seinen Fachhandelspartnern anbieten will. Denn der Fachhandel kann laut Schulz auf Dauer nicht mehr allein durch den Hardwareverkauf überleben oder gar wachsen. Erst durch die Kombination mit entsprechender Software sowie höherwertigen Dienstleistungen ergäben sich Lösungen, die selbst jene B2B-Kunden überzeugen, die derzeit geplante Projekte verschieben oder gar einfrieren. Er gab auch zu bedenken, dass ehemals reine Enterprise-Lösungen immer öfter von Mittelstandskunden nachgefragt werden. Entsprechend qualifizierte Fachhändler könnten deshalb im SMB-Segment durch Mehrwert mehr Umsatz machen.

Ingram will weiter wachsen

Beim Mehrumsatz mit SMB-Lösungen will Ingram Micro den Fachhandelspartnern helfen und erweitert ständig sein Portfolio und sein Leistungsspektrum. Am liebsten ist Schulz dabei das Wachstum aus eigener Kraft, etwa durch Aufstockung des Mitarbeiterstamms in den jeweiligen Abteilungen und durch Ausweitung der Angebotspalette. Doch auch die Akquise des ein oder anderen interessanten Unternehmens sei durchaus eine Option. Immerhin habe man mit einer Milliarde Dollar Cash reichlich Finanzmittel für gesundes Wachstum jeglicher Art.

Während der B2B-Markt bereits die Wirtschaftskrise spürt, sieht die Situation im Privatkundenbereich (noch) anders aus, da die Konsumenten weiterhin massiv in Consumer Electronics investieren. Doch spätestens für die Zeit ab der zweiten Jahreshälfte erwartet Schulz einen deutlichen Rückgang.

Vielleicht war das ja einer der Gründe, warum es keinen expliziten Retail-Bereich auf der IM.TOP gab, obwohl doch der bislang eigenständige Retail-Summer integriert worden war. Manch ein Aussteller, der mit einem eigenen Retail-Vertriebsteam zur Hausmesse angereist war, relativierte sein grundsätzliches Lob über die Veranstaltung im Ganzen und seinen Geschäftserfolg im Besonderen mit dem verhaltenen Interesse und der geringen Anzahl der Retail-Kunden auf der Hausmesse.

Die IM.TOP in Kürze

Die Voträge und Workshops waren immer gut besucht.

Am 7. Mai fand die zehnte IM.TOP statt. Insgesamt 3.900 Gäste, davon 2.800 Fachhändler, besuchten das OCE in Poing, um sich über die Neuheiten und Lösungen von 150 Ausstellern auf 6.500 Quadratmetern zu informieren. Das Messeangebot reichte von Komponenten und Zubehör über Consumer Electronics bis hin zu umfassenden Service- und Finanzierungsangeboten des Broadliners. Parallel zur Ausstellung wurden zahlreiche Vorträge zu handelsrelevanten Themen wie Finanzierung, WLAN-Lösungen, SaaS, Konsolidierung, Lizenzprogramme sowie Security, Virtualisierung und Druckermanagement angeboten und rege genutzt.

Auch das Feiern kam nicht zu kurz, da nicht nur die IM.TOP, sondern auch die Eigenmarke V7 und der Ingram Micro Superstore, das E-Commerce-Angebot des Broadliners, ihren zehnten Geburtstag begingen. Für besondere Leistungen erhielt Ingram Micro zudem zahlreiche Awards verliehen. Dazu gehörte die Auszeichnung "Größter Distributor Deutschland 2008" von Brother, "Dicota-Distributor des Jahres 2008", "IT-Distributor des Jahres 2008" von Sennheiser und "Excellent Distributor 2008" von Sharkoon. Im Gegenzug ehrte Ingram Micro die Firmen LG und Dawicontrol für ihre zehnjährige erfolgreiche Vertragspartnerschaft.

Und in der Nacht rockte Ingram gemeinsam mit seinen Gästen das legendäre P1. (go)