Geschäftsführer aus Berlin

Insolvente Printer Care mit neuem Besitzer

22.10.2014 von Armin Weiler
Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Druckerhändler Printer Care steht offensichtlich vor einem Neustart mit einem Berliner Geschäftsführer.
Am Firmensitz von Printer Care. Laser Care und ProPrinting Solutions in Welzheim-Breitenfürst sind insgesamt 37 Mitarbeiter beschäftigt.
Foto: Printer Care

Anfang Juli musste der schwäbische Druckerspezialist Printer Care Insolvenz anmelden. Nun soll ein Berliner Investor bei dem Unternehmen eingestiegen sein. In der Tat wurde im Handelsregister die neue Firma Printer Care Service GmbH am ursprünglichen Firmensitz in Welzheim-Breitenfürst eingetragen.

Bei der Printer Care Service GmbH handelt es sich laut Handelsregister um die ehemalige Brillant 1968. GmbH, die nun ihren Sitz von Berlin nach Breitenfürst verlegt und sich umbenannt hat. Gegenstand der Geschäftstätigkeit ist demnach der "Groß- und Einzelhandel mit Hard- und Software, Bürotechnik und Telekommunikationseinrichtungen jedweder Art, und zwar einschließlich dazugehörender Verbrauchsmaterialien".

Verbindungen zu Druckerfachmann.de?

Als Geschäftsführer wurde Steffen Matrisch aus Berlin bestellt. Im Impressum der Printer Care ist Matrisch bereits als Verantworlicher geführt. In Distributionskreisen vermutet man eine Verbindung zum Berliner Systemhaus Druckerfachmann.de, das zum Also-Konzern gehört. Bereit früher hatte Druckerfachmann.de gewisse Serviceleistungen für Printer Care erbracht.

Bei der im Verbund mit Printer Care arbeitende Laser Care GmbH, die sich hauptsächlich mit Herstellung und Vertrieb von kompatiblem Druckerverbrauchmaterial beschäftigt, ist allerdings weiterhin der ehemalige Printer Care-Chef Claus Grünig als Geschäftsführer ausgewiesen. Das gilt auch für die ProPrinting Solutions GmbH, die sich mit professionellen Drucklösungen beschäftigt.

Brother Toner-Recycling-Werk in Krupina / Slowakei

Im slowakischen Krupina hat Brother ein Werk zum Recycling von Tonerkartuschen aufgebaut.

Manažérske parkovisko! Zum Glück auch auf Englisch - damit ausländische Führungskräfte ihren Parkplatz finden.

Hier kommen die leeren Kartuschen an, die von Verbrauchern über das Rücknahmesystem zurückgeschickt werden.

Craig McCubbin, Managing Director der Brother-Tonerwerke in England und der Slowakei, erläutert den Arbeitsprozess.

Jede Kartusche wird erfasst...

... und mit einer Schutzleiste versehen.

Dann warten die leeren Tonerbehälter...

... auf die Sortierung.

Hier werden die Kartuschen...

... nach Typ sortiert.

Nach Möglichkeit werden fast alle Bestandteile wiederverwertet.

Nur wenn die Kartusche beschädigt ist, wird sie geschreddert. Das Granulat wird dann zu neuen Kartuschen verschmolzen.

Die Tonerbehälter werden zerlegt und grob gereinigt.

Dabei wird das restliche Tonerpulver abgesaugt.

In verschiedenen Produktionsstraßen können unterschiedliche Toner produziert oder wiederverwertet werden.

Ein Großteil der Fertigung geschieht im Reinraum.

Wer in den Reinraum rein will, muss entsprechende Kleidung tragen!

Bevor die Kartuschen wiederbefüllt werden, werden sie gründlich geputzt.

Hier wird beispielsweise die Developer-Walze gereinigt.

Die Wiederaufbereitung ist sehr aufwändig.

Fehlende oder defekte Teile werden ersetzt.

Wer an der Farbtoner-Straße arbeitet, erkennt man an den Fingernägeln.

Neben wiederaufbereiteten Kartuschen werden auch neue Tonerbehälter assembliert.

Wieder aufbereitete und neu assemblierte Kartuschen werden wie bei einem "Y" zur Befüllung zusammengeführt.

So kommt das neue Tonerpulver in die Behälter.

Genug aufgefüllt? Die Waage gibt Aufschluss.

Ob Schwarzweiß-...

... oder Farbkartusche, ...

... jedes Produkt wird akribisch auf Funktionstüchtigkeit überprüft.

In Langzeittest werden haltbarkeit und Reichweite der Kartuschen untersucht.

Dazu werden tausende von Testbögen bedruckt.

Die fertig befüllten und getesteten Kartuschen werden verschweißt...

... und warten auf die Verpackung.

Hier kommt die Ware in die Kartons.

In der Sowakei legen die Hennen keine eckigen Eier - das ist die Umverpackung für die Kartuschen.

Die Packungen werden dann auf Paletten gestapelt...

... und mit Transportfolie umwickelt.

Hier warten die fertig gepackten Paletten auf die Abholung.

Vorsicht Gabelstapler!

Mit der Verladung auf LKWs verlassen die Kartuschen das Werk um in ganz Europa Brother-Druckern das Drucken zu ermöglichen.

Hier betonen Mitarbeiter, wie gerne sie für Brother in Krupina arbeiten.

Das sieht man auch an den Taschen im Umkleideraum.