AVM Fritzbox 6360 Cable

Kabelmodem im Dauertest

29.02.2012 von Ronald Wiltscheck
Seit Oktober 2011 ist die AVM-Fritzbox auch für als Kabelmodem-(WLAN)-Router-Kombination erhältlich. ChannelPartner hat das Gerät genauer unter die Lupe genommen.

Seit knapp zehn Monaten ist die die "AVM Fritzbox 6360 Cable" verfügbar, und seit einem halben Jahr ist das kombinierte Kabelmodem-(WLAN)-Router auch bei Kabel Deutschland erhältlich. ChannelPartner hat das Gerät die vergangenen drei Monate einem Dauertest unterzogen und das Fazit fällt insgesamt positiv aus. Im Gegensatz zu der vorher verwendeten Kombination aus Motorolas VoIP-Kabelmodem "SBV5121E" und dem WLAN-Router "DI-524" von D-Link, wo es manchmal Aussetzer gab, überzeugte die Kabel-Fritzbox durch konstanten Dauerbetrieb.

Auch bei der "AVM Fritzbox 6360 Cable" lässt sich DECT und WLAN manuell ausschalten.
Foto: AVM

Der Anschluss an die Kabelbuchse ging recht schnell vonstatten und ist auch durch ambitionierte Laien ohne weiteres durchführbar. Ansonsten ist der Funktionsumfang mit dem für DSL-basierte Fritzboxen identisch. So lassen sich auch an das Kabelmodem von AVM zwei analoge Telefone anschließen. Hinzu kommt eine S0-Buchse zum Anbinden von ISDN-Telefonen oder von einer Tk-Anlage. An die in der Kabel-Fritzbox integrierte DECT-Basisstation lassen sich auch bis zu sechs schnurlose Systemtelefone von AVM anschließen. Im Testszenario wurde auch ein Fernsehgerät "Philips 42 PFL 9664 H" direkt an das AVM-Kabelmodem fest angebunden, ferner diverse weitere Endgeräte drahtlos (iPhone, iPad, Kindle) und via Ethernet (Windows PCs). Die "Fritzbox 6360 Cable" strahlt im 2,4 GHz- oder 5 GHz-Frequenzband (IEEE-Standard 802.11n/g/b/a) mit bis zu 300 Mbit/s netto, so dass es auch für den High-end-Anschluss bei Kabel Deutschland mit maximaler Download-Rate von 100 MBit/s geeignet ist.

Fernwartung soll leichter werden ....

Fernwartung soll leichter werden

Die Konfiguration und weitere Verwaltung der Fritzbox erfolgt wie gewohnt Web basiert über die URL http://fritz.box. Das gleiche gilt für den von AVM angebotenen "Fritzbox USB Fernanschluss", allerdings mit gewissen Einschränkungen. Die Fernwartung der Fritzbox sollten nur erfahrene Heimanwender betreiben, da dazu bis dato die Nutzung des so genannte "dynamischen Namensdienstes" (dynDNS) notwendig ist. Hierfür muss der sich Nutzer einmalig eine dynDNS-Adresse name.dyndns.org sichern, damit auch unter den täglich wechselnden IP-Adressen seines Providers die heimische Fritzbox und damit der darauf werkelnde Webserver für ihn erreichbar werden. Der dnyDNS-Diest ist auch auf der Website von Kabel Detuschland konfigurierbar.

Die "Fritzbox 6360 Cable" strahlt im 2,4 GHz- oder 5 GHz-Frequenzband (IEEE-Standard 802.11n/g/b/a) mit bis zu 300 Mbit/s netto, so dass es auch für den High-end-Anschluss bei Kabel Deutschland mit maximaler Download-Rate von 100 MBit/s geeignet ist
Foto: AVM

Mit dem Start des "Myfritz"-Dienstes im März 2012 soll die Fernwartung der Fritzbox nun leichter von der Hand gehen. Myfritz ist um eine Weiterentwicklung des "Fritzbox USB Fernaschlusses von AVM. Damit können auch technisch weniger versierte Nutzer auf persönliche Daten, die sich auf den - via USB an die Fritzbox angeschlossenen - Datenträgern befinden, bequem zugreifen. Das umständliche Handling mit den dynamischen DNS-Einträgen (DynDNS) entfällt damit komplett. Wer "Myfritz" nutzt, kann die auf dem angeschlossen USB-Datenträger gespeicherten Fotos, Musikstücke, Videos und Dokumente - auch via Smartphone oder Tablet-PC - bequem und sicher abrufen. Sogar verpasste Anrufe und die auf den Fritzbox-eigenem Anrufbeantworter gespeicherten Nachrichten lassen sich über "Myfritz" abhören.

Der Systemadministrator-Zugang auf die Fritzbox ist davon völlig getrennt, so dass der aus der Ferne zugreifender Nutzer nicht so ohne weiteres Änderungen an den Systemeinstellungen der Fritzbox vornehmen kann, dies aber tun darf, wenn er dazu berechtigt ist.

Einen Wermutstropfen gibt es aber: An die von Kabel Deutschland ChannelPartner zur Verfügung gestellte AVM Fritzbox 6360 Cable ließen sich zwar via USB auch externe Festplatten anschließen, sie wurden aber im Gegensatz zu einfachen USB-Sticks vom System nicht als Datenträger erkannt. Damit eignet sich die USB-Buchse nur als Anschluss für einen Druckern oder für Speichermedien geringer Datendichte. Wer tatsächlich ein kleines Speichernetzwerk an seine Fritzbox anschließen möchte sollte dies via Ethernet tun.

Dafür lässt sich das von der Homebox bereit gestellte drahtlose Netzwerk jederzeit per Knopfdruck ausschalten, gleiches gilt für die DECT-Funktion. Natürlich lassen sich die Betriebszeiten auch bequem in der Administrator-Oberfläche unter http://fritz.box beziehungsweise via "Myfritz" festlegen und jederzeit verändern.

Der Straßenpreis für die "AVM Fritzbox 6360 Cable" beträgt rund 200 Euro, bei Kabel Deutschland ist das Gerät für fünf Euro monatlich zur Miete erhältlich. (rw)