"Wettbewerbsbehinderung"

Kartellamt droht Amazon

21.10.2013
Besonders günstige Preise sollen die Kunden ins Netz locken. Dafür belegen manche Online-Händler ihre Partner mit speziellen Preisauflagen. Die "Best Price"-Klausel von Amazon etwa sei aber eine klare Wettbewerbsbehinderung, erklärt das Bundeskartellamt.

Das Bundeskartellamt will im Kampf gegen wettbewerbsbehindernde Preisklauseln den Druck auf Amazon erhöhen. "Die Bedingungen, zu denen Amazon den sogenannten Marketplace betreibt, haben wettbewerbsbehindernde Wirkung", sagte der Präsident der Behörde, Andreas Mundt, der "Süddeutschen Zeitung". Amazon zeigte sich dagegen überrascht: Das Unternehmen habe bereits bekanntgegeben, in Deutschland auf die sogenannte Preisparität zu verzichten, betonte der Online-Händler in einer Stellungnahme.

Stein des Anstoßes sind Vertragsbedingungen, nach denen Händler ihre Ware auf keiner anderen Plattform günstiger anbieten dürfen als bei Amazon. Ähnliche Preisklauseln finden sich auch in Verträgen anderer Online-Händler, etwa bei dem Hotel-Portal HRS, wie Mundt sagte. Außerdem greifen oft Markenhersteller darauf zurück, um den Vertrieb ihrer Produkte zu kontrollieren. Das Kartellamt prüft auch das Vorgehen von Adidas und Asics.

Gegen Amazon ermittelt die Kartellbehörde seit Februar. "Es läuft ein Verfahren, und wir sind mit Amazon im Gespräch, um die Wettbewerbsbehinderung zu beseitigen", sagte Mundt der Zeitung. Falls keine gütliche Einigung zustande kommt, werde das Amt nötigenfalls "eine glasklare Verfügung erlassen". Amazon hat allerdings bereits im August bekanntgegeben, dass das Unternehmen in Deutschland auf die Preisparität verzichtet. "Dies haben wir sowohl Verkäufern als auch Medien seinerzeit mitgeteilt", heißt es in der Stellungnahme.

Die Änderungen gehen dem Kartellamt aber offenbar nicht weit genug. Die neuen Geschäftsbedingungen ohne "Best Price"-Klausel seien nur an einige Händler verschickt worden, vor allem für Amazons Platinhändler mit großem Handelsvolumen würden nach wie vor die alten Regeln gelten, berichtete die "SZ". Sollte die Wettbewerbsbehörde eine Verfügung erlassen, wäre Amazon gezwungen, seine Geschäftspraktiken zu ändern. Mundt sieht gute Chancen für eine Einigung: "Deutschland ist ein sehr wichtiger Markt für Amazon. "Eine Entscheidung der Kartellbehörde kann man da nicht mal einfach ignorieren." (dpa/tö)

Tipps für den Aufbau eines Online-Shops
Die Auswahl der Domain
Der Domain-Name hat einen Bezug zum Firmennamen oder / und zu den Verkaufsartikeln.
Die Domain ist kurz, einprägsam, beschreibend und verfügbar.
Die Domain verletzt keine Markenrechte Dritter.
Die Top-Level-Domain ist an Ihre Zielgruppe angepasst.
Die Auswahl des Webhosting-Pakets
Für kleine Shop-Auftritte mit wenigen Artikeln (100 oder 200) reicht ein kleines Webhost-Paket.
Größere Shop-Auftritte verlangen einen eigener Server.
Vergleichen Sie die Angebote der Webhoster hinsichtlich Preis und Features.
Mindestens eine Datenbank und PHP-Unterstützung sind bei Web-Shops unerlässlich.
Webhostlist.de bewertet und analysiert die Hosting-Angebote.
Die Auswahl des Shop-Systems (I)
Wenn Sie Wert legen auf Flexibilität und die Einbindung von Programmen, sollten Sie zu einem Kauf-Shop greifen.
Vorteile eines Kauf-Shops: relativ geringe laufende Kosten, hohe Anpassbarkeit, Administration offline, Providerwechsel möglich
Nachteile eines Kauf-Shops: hohe Anschaffungskosten, Programmierkenntnisse erforderlich
Die Auswahl des Shop-Systems (II)
Möchten Sie es möglichst einfach und "alles aus einer Hand", ist ein Miet-System besser.
Vorteile eines Miet-Shops: immer auf dem neuesten Stand, keine Programmierkenntnisse nötig, einfache Administration
Nachteile eines Miet-Shops: relativ hohe Kosten, keine individuelle Anpassung, kein Providerwechsel möglich, lange Vertragslaufzeit
Die Auswahl des Shop-Systems (III)
Folgende Fragen müssen im Vorfeld geklärt werden:
Welche Produktanzahl ist mit dem System machbar?
Welche Schnittstellen bietet der Online-Shop?
Welches programmiertechnische Know-how ist notwendig?
Wie viele Artikel und Kategorien möchten Sie anlegen?
Was kosten die Software und der laufende Betrieb?
Welches technische Know-how benötigen Sie?
Welche Zahlungsmöglichkeiten möchten Sie anbieten?
Lässt sich die Shop-Software erweitern und ist der Shop damit zukunftssicher?
Ist der Shop mit suchmaschinenfreundlichen Features ausgestattet?
Zu welchen Social-Media-Anbietern benötigen Sie Schnittstellen?
Die Auswahl des Shop-Systems (IV)
Weitere Fragen im Vorfeld:
Welches technische Know-how benötigen Sie?
Welche Zahlungsmöglichkeiten möchten Sie anbieten?
Lässt sich die Shop-Software erweitern und ist der Shop damit zukunftssicher?
Ist der Shop mit suchmaschinenfreundlichen Features ausgestattet?
Zu welchen Social-Media-Anbietern benötigen Sie Schnittstellen?
Die richtigen Inhalte eines Shop-Systems (I)
Artikel: Präsentieren Sie Ihre Artikel übersichtlich, nutzerfreundlich, mit Bildern; orientieren Sie sich dabei an großen Shops.
Kontaktdaten: Mit Firmenanschrift und Kontaktdaten geben Sie sich Ihren Kunden zu erkennen.
Länderliste: In die Länderliste tragen Sie alle Länder ein, in die Sie liefern wollen; damit die richtige Umsatzsteuer berechnet wird, sollte für jedes Land der Steuersatz eingetragen werden.
Die richtigen Inhalte eines Shop-Systems (II)
Steuerinformation: Bei Geschäften mit ausländischen Firmen müssen Sie Ihre Umsatzsteuer-Identifikationsnummer angeben; alle Daten speichern Sie am besten über Belegnummernkreise. Die fortlaufenden Nummern stellen sicher, dass die erstellten Beleg einmalig sind.
Firmenlogo und Homepage: Mindestens auf der Startseite sollte das Firmenlogo zu sehen sein, zudem können Sie hier Kunden über Angebote und Aktionen informieren.
Bestellabwicklung: Informationen zur Bestellabwicklung erhält der Kunde per E-Mail; sie sollten aber als Standardtext vorformuliert bereit stehen.
Welche Bezahlsysteme sollen angeboten werden?
Überlegen Sie, welche Zahlungsart zu Ihrer Zielgruppe passt.
Prüfen Sie, ob die Zahlungsart einfach über eine Schnittstelle eingebaut werden kann.
Prüfen Sie die Kosten für jedes Bezahlverfahren.
Zeigen Sie die Logos der Zahlungsarten prominent an.
Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten?
Informieren Sie den Kunden über den Gesamtpreis der Bestellung und die Liefer- und Versandkosten.
Das Impressum mit den notwendigen Angaben sollte leicht auffindbar und von jeder Seite zugänglich sein.
Bauen Sie Hinweise auf die AGB und das Widerrufs- und Rückgaberecht ein.
Wollen Sie ganz sicher gehen, sollten Sie Ihren Shop juristisch prüfen lassen – z.B. durch eine Zertifizierung.
Welche Marketingmaßnahmen sind ratsam?
Bringen Sie Ihren Shop mit Suchmaschinen-Optimierung und -Marketing auf Vordermann.
Ziehen Sie für die Suchmaschinen-Optimierung gegebenenfalls einen SEO-Experten hinzu, der Sie dabei unterstützt.
Schalten Sie bei Bedarf Werbung mit Google Adwords.
Die Kooperation mit Preissuchmaschinen hilft, den Verkauf von Waren anzukurbeln.
Im Affiliate Marketing können Sie Ihre Produkte bei Partnern anbieten.
Wie binde ich Social Media Aktivitäten ein?
Starten Sie zunächst mit einem einzigen Social-Media-Dienst und erweitern Sie die Kanäle später.
Bleiben Sie immer am Ball, pflegen Sie den Service täglich, horchen Sie, was die Community spricht.
Gestalten Sie den Content abwechslungsreich und nutzwertig, pure Werbebotschaften sollten nicht gestreut werden.
Wie baue ich ein vertrauensvolles Umfeld auf?
Vertrauen beginnt beim Design des Shops: Es sollte seriös und nicht verspielt sein.
Vertrauensbildende Maßnahmen sind Zertifikate, Kundenbewertungen, sichere Bezahlverfahren und ein guter Kundenservice.
Sagen Sie klar, welche Sicherheitsvorkehrungen Sie treffen.
Erklären Sie genau, wie der Bestellvorgang abläuft, mit welchen Lieferzeiten zu rechnen ist etc.
Was bringen Gütesiegel im E-Commerce?
Gütesiegel und Kundenbewertungen sorgen für Vertrauen.
Gütesiegel sind für den Shop-Anbieter teuer, geben dem Kunden aber ein gutes Gefühl und sorgen für mehr Umsatz.
Unter den vielen Anbietern von Gütesiegeln sind besonders Trusted Shops und TÜV Süd zu empfehlen.
Ist Ihre Kundschaft älter? Dann sollten Sie auf Gütesiegel setzen.
Jüngere Kunden vertrauen eher Kundenbewertungen.