Sinkende Preise erwartet

Lager für große LCD-Produkte füllen sich wieder

04.05.2010
Die Channel-Lagerbestandszeiten für LCD-Fernseher, Notebooks und Monitore sind seit Januar 2010 laut iSuppli immer länger geworden, was dem Preisabtrieb neue Nahrung gibt.

Die Channel-Lagerbestandszeiten für LCD-Fernseher, Notebooks und Monitore sind seit Januar 2010 laut iSuppli immer länger geworden, was dem Preisabtrieb neue Nahrung gibt.

Die Lagerzeiten für LCD-TVs und Monitore haben sich in den ersten drei Monaten des Jahres von 2,5 auf 4,0 Wochen verlängert, die für Notebooks von 3,5 auf 4,8 Wochen, ein Trend, der sich den Industriebeobachtern zufolge im April fortgesetzt haben soll.

Fast alle Elektronikprodukte mit großen LCD-Panels (ab 10") sind von März zu April länger in den Warenbeständen geblieben, was iSuppli im Wesentlichen auf einen schleppenden Abverkauf älterer Modelle und die Ankündigung neuer Geräte vonseiten der TV- und Notebook-Markenanbieter zurückführt.

In den USA haben die großen Brands wie Samsung und Panasonic schon 3D-Fernseher eingeführt, wobei im Bereich von Geräten mit LED-Backlight 3D-Modelle im Schnitt nur noch 300 Dollar mehr kosten als solche ohne 3D ready. Bis Juli soll eine Reihe von weiteren 3D-Fernsehern folgen.

LED-Backlight ist immer noch der Renner unter den Markenanbietern, weil die neue Hintergrundbeleuchtung höhere Preise und Margen verspricht. In den USA hat sich die Zahl der auf den Markt gebrachten LED-TVs allein im März gegenüber dem Februar 2010 auf 140 Modelle mehr als verdoppelt.

Die weltweiten Notebook-Verkäufe sind im ersten Quartal saisonal bedingt leicht rückgängig gewesen und sollen bis zur Einführung neuer Modelle im zweiten Quartal flach bleiben.

Die meisten Notebook-Markenanbieter stellen sich laut iSuppli aber schon auf eine heiße zweite Jahreshälfte ein.

Gestützt wird die Hoffnung von einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft und einer hohen Akzeptanz von Windows 7, auch in Unternehmen, die Windows Vista praktisch völlig ignoriert haben. Wie iSuppli es sieht, sollen die erhöhten Lagerbestände im ersten Quartal auch dazu dienen, die erwartete Nachfrage im zweiten Halbjahr befriedigen zu können.

Die Verkäufe von LCD-Monitoren haben sich nach einem guten Start im neuen Jahr verlangsamt. Von einigen Panel-Herstellern und Markenanbietern mit Sorgen beobachtete Preissteigerungen in den ersten drei Monaten haben den Analysten zufolge ebenfalls dazu beigetragen, dass sich mehr Lagerbestände angehäuft haben.

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Was den Panel-Herstellern auch Sorgen bereitet, ist, dass die Nachfrage aus China sich verlangsamt hat, nachdem Chinesisch Neujahr nicht den erhofften Absatz gebracht hat. (kh)