MPS-Park in Halle 3

"Man sieht zu wenige Systemhäuser auf der CeBIT"

04.03.2011
Die CeBIT hat sich erstmals mit einem eigenen Ausstellungsbereich dem Thema Managed Print Services (MPS) angenommen. Oliver Jendro, Senior Consultant beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Dokulife war an der Konzeption beteiligt.
Oliver Jendro, Senior Consultant bei Dokulife, wird auch beim Channel Sales Day Drucken und Archivieren am 31. März in München sprechen.

Die CeBIT hat sich erstmals mit einem eigenen Ausstellungsbereich dem Thema Managed Print Services (MPS) angenommen. Oliver Jendro, Senior Consultant beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Dokulife war an der Konzeption beteiligt.

Herr Jendro, braucht die Drucker- und Output-Branche eigentlich so etwas wie eine Leitmesse?

Oliver Jendro: Ja, ich bin der Meinung, dass es eine solche Leitmesse braucht. Anwender wollen sich innerhalb weniger Stunden umfassend informieren. Dazu ist eine Messe der ideale Ort.

Kann die CeBIT wieder zu dieser Leitmesse werden?

Jendro: Die CeBIT hat alle Vorrausetzungen dafür. Sie ist die größte Messe und bietet damit die idealen Voraussetzungen für die Hersteller.

Hat das Thema Managed Print Services geholfen, den einen oder anderen Player zurück auf die CeBIT zu bringen?

Jendro: Definitiv. MPS war der Türöffner. Mit einer klassische Hardware-Austellung gewinnt man keine Druckerhersteller mehr. Die Hardware bietet nur noch wenige Unterscheidungsmerkmale. Wir befinden uns gerade in einem Prozess der Verteilung von Marktanteilen. MPS ist ein Mittel um sich längerfristig Markteile zu sichern. Deswegen müssen sich die Hersteller positionieren und präsentieren. Ein Kunde, der ein MPS-Konzept im Einsatz hat, wird dauerhaft die Hardware und das Verbrauchsmaterial bei seinem MPS-Anbieter kaufen.

Allerdings sind die klassischen Druckersteller noch nicht im MPS-Park auf der CeBIT vertreten.

Jendro: Man kann nicht mehr zwischen Drucker- und Kopiererhersteller unterschieden. Es gibt aber Hersteller mit großen, ausgereiften MPS-Konzepten. Einige positionieren sich im MPS-Park.

Das heißt, der MPS-Park ist manche Hersteller nicht relevant?

Jendro: Es ist erst sinnvoll, sich diesem Umfeld zu stellen, wenn man das passende Konzept hat. Doch die meisten Unternehmen sind gerade dabei, entsprechende Modelle aufzulegen.

Konzept nur für große Kunden?

Bei der Pressekonferenz im MPS-Park auf der CeBIT friedlich vereint: Die Vertreter von Canon, Brother, Xerox, SAP, Océ und Samsung.

Der MPS-Park erweckt aber auch den Eindruck, es gehe nur über große Konzepte für große Kunden.

Jendro: Ja, das stimmt. Wir finden hier überwiegend den gehobenen Mittelstand, Behörden und große Konzernkunden. Eigentlich wäre der MPS-Park auch eine Plattform für die großen Systemhäuser, denn die verkaufen diese Modelle an diese Kundschaft. Aber man sieht leider viel zu wenige Systemhäuser auf der CeBIT.

Der MPS-Park ist also nicht nur eine Spielwiese der Geräteindustrie?

Jendro: Nein, der MPS-Park ist nicht nur eine Plattform für die Hardware-Hersteller, sondern auch für Software-Anbieter beispielsweise im Bereich Flottenmangement, Monitoring, oder Accounting. Übrigens auch für Finanzierungsdienstleister, sofern sie Fachhändler oder Endkunden ansprechen. Es gibt Kunden, die ihre Druckerflotte leasen und gar nicht mehr mit dem Hardware-Lieferanten sprechen.

Und warum kommt das Publikum aus dem eher höheren Kundensegment?

Jendro: Der untere Mittelstand hat das Thema einfach noch nicht auf dem Radar. Dieses Kundenpotenzial muss noch viel mehr durch den Fachhandel aktiv angesprochen werden. (awe)

Möchten Sie sich von Spezialisten über die neusten Trends im Dokumenten- und Output-Management informieren lassen? Dann kommen Sie zu unserem Channel Sales Day Drucken und Archivieren am 31. März 2011 in München. Die Teilnahme ist für Fachhändler kostenlos. Weitere Einzelheiten und das Anmeldeformular finden Sie hier.