HPE-Partner Bükotec bei Channel meets Cloud

Managed Services und Cloud Dienste erfolgreich verkaufen

02.02.2017 von Regina Böckle
Welche Verkaufsstrategien sich für Managed Services und Cloud-Dienste bewährt haben, stellt Michael Illig, Geschäftsführer des HPE-Partners bükotec, im interaktiven Workshop bei Channel meets Cloud vor. Im Interview gibt er einen kurzen Einblick in dieses Thema.

Herr Illig, Sie werden bei Channel meets Cloud einen Workshop leiten zum Thema: "Wie verkaufe ich Managed Services und Cloud-Dienste?" Welche Aspekte stehen dabei im Mittelpunkt?

Michael Illig, Inhaber und Geschäftsführer der bükotec e.K.
Foto: bükotec

Michael Illig: Wir werden interaktiv mit den Teilnehmern zuallererst den Unterschied zwischen Managed Services und Cloud-Diensten herausarbeiten. Und daraus resultierend Verkaufsstrategien zu diesen unterschiedlichen Themen entwickeln.

Sie werden in diesen Workshop auch viele eigene Erfahrungen aus Ihrem eigenen Unternehmen einbringen. Auf welche Art von Kunden hat sich Ihr Systemhaus spezialisiert?

Michael Illig: Wir bieten Cloud-Lösungen im Healthcare-Umfeld an. Aktuell nur regional in Süddeutschland. Wir wollen aber unsere Lösungen mittelfristig in ganz Deutschland und vielleicht sogar in anderen Ländern anbieten.

Was hat Sie dazu bewogen, ins Cloud- und Managed-Service-Geschäft einzusteigen?

Michael Illig: Für uns sind Cloud Services die moderne Form und Weiterentwicklung von klassischen Infrastrukturservices. Die Komplexität moderner Infrastrukturen verlangt nach neuen Servicekonzepten wie eben diesen.

Wie sind Sie konkret in diesen Markt gestartet?

Michael Illig: Mit Analysen der aktuellen Bedürfnisse unserer Kunden und dem Vorsatz, die Kundenherausforderungen verstehen zu wollen.

Was waren die Herausforderungen dabei?

Michael Illig: Um den Kunden unterstützen zu können, müssen saubere Prozessanalysen des Ist-Zustandes durchgeführt werden. Basierend auf diesen Analysen können die Services designed werden. Dies erfordert ein hohes Branchen-Know-how beim Systemhaus und großes Vertrauen und Mitarbeit des Kunden.
Solche Projekte haben mitunter lange Laufzeiten, und der Erfolg wird nicht immer in den ersten Tagen/Wochen sichtbar. Die Wahl der unterstützenden Produkte spielt dabei aber eine untergeordnete Rolle. Allerdings sei erwähnt, dass wir in den letzten Jahren eine sehr intensive Zusammenarbeit mit der Firma HPE aufgebaut haben, da sie sich als verlässlicher und innovativer Technologiepartner erwiesen hat.

Wie haben Sie diese Herausforderungen gemeistert?

Michael Illig: Wir haben einen Kunden, mit dem wir seit Jahren sehr fruchtbar zusammenarbeiten. Er hat uns sehr viele Einblicke in Brancheninterna und spezielle Herausforderungen seiner Branche gegeben. Der Kunde selbst arbeitet aktiv an unseren Lösungen mit, die ihm wiederum zugutekommen.

Wie ist Ihnen der Wandel vom traditionellen "Zeit-gegen-Geld"-Modell hin zur ergebnisorientierten Wertschöpfungen in Vertrieb & Technik gelungen?

Michael Illig: Ich denke, dass dieser Wandel noch gar nicht ganz abgeschlossen ist. Die Art der Dienstleistung oder der Services sind nur nicht mehr so häufig in Zeiteinheiten definiert, sondern enthalten zunehmend auch eine Ergebniskomponente als Teil des Auftrages.

Welcher Ansprechpartner kommt auf Sie zu: Eher Vertreter der Fachabteilungen oder der IT?

Michael Illig: Wir bekommen Anfragen sowohl von der IT als auch von Fachabteilungen oder sogar der Geschäftsleitung. Aber bevor wir unseren Auftrag erfüllt haben, haben wir immer mit allen Beteiligten gesprochen und zusammengearbeitet. Anders funktionieren Lösungen heute nur noch selten.

Impressionen zu Channel meets Cloud 2016
Channel meets Cloud 2016
Rund 120 Teilnehmer lockte der Kongress "Channel meets Cloud" 2016 nach München. Auf dem Programm standen spannende Keynotes von hochkarätigen Experten, 12 Best Practice Vorträge von Systemhäusern und Service Providern für Systemhäuser, 9 Workshops und viele Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch.
Channel meets Cloud 2016
Michael Beilfuß, Mitglied der Geschäftsleitung & Verlagsleiter der IDG Business Media GmbH, hieß die Gäste herzlich willkommen.
Channel meets Cloud 2016
Dr. Ronald Wiltscheck, Chefredakteur von ChannelPartner, begrüßte die Teilnehmer und stimmte sie auf den abwechslungsreichen Tag ein.
Channel meets Cloud 2016
Oliver Wegner, Geschäftsführer von evolutionplan, zeigte in seiner packenden Eröffnungskeynote, was für Systemhäuser entscheidend ist, um den rapiden Wandel zu meistern, den die gesamte Branche derzeit durchlebt.
Channel meets Cloud 2016
Dabei machte Oliver Wegner sehr anschaulich klar, was Systemhäuser bewegt, beschäftigt und womit sie zu kämpfen haben, wenn sie eine klare Cloud-Strategie für ihr Unternehmen entwickeln wollen.
Channel meets Cloud 2016
Gebannt folgen die Zuhörer den Ausführungen des Keynote-Sprechers Oliver Wegner.
Channel meets Cloud 2016
Andreas Friede, Kundenbetreuer von DYNAbit Systemhaus, erläuterte, warum und wie das Unternehmen mit der "BerlinerCloud" ins Cloud-Geschäft eingestiegen ist.
Channel meets Cloud 2016
Andrej Konkow, CIO von Arithnea, schilderte, wie sein Unternehmen den Wandel vom Lizenz-Verkäufer zum Managed-Service-Anbieter meisterte.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Andrej Konkow (Arithnea) und Thomas Stolt (CA Technologies) diskutierten im Workshop über die Chancen von Managed Service Providern in der App-Economy.
Channel meets Cloud 2016
Carsten Pavlovits, Director Cloud Solutions Competence Center bei Cancom, beschrieb die Möglichkeiten der von Cancom selbst entwickelten AHP Enterprise Cloud.
Channel meets Cloud 2016
Zwischendurch stärkten sich die Teilnehmer für die nächste Runde und nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Erfahrungsaustausch.
Channel meets Cloud 2016
Security-Experten (v.l.): Rocco van der Zwet und Thomas Hefner von AVG Business
Channel meets Cloud 2016
Carsten Zinnecker, Leiter Projektentwicklung bei DYNAbit Systemhaus, erläuterte, wie es zur Entstehung der "BerlinerCloud" kam und wie Kunden diese nutzen.
Channel meets Cloud 2016
Daniel Nopper, bei SAP für das Partner Business Management Cloud verantwortlich, erläuterte im Workshop die Herausforderungen und Chancen für Partner bei der Transformation in die Cloud.
Channel meets Cloud 2016
Burkhard Fels, Geschäftsführer von Siecom IT-Systemhaus, skizzierte in seinem Best-Practice-Vortrag, wie sein Unternehmen Managed Services nutzt, um Kundenbindung und wiederkehrende Erträge zu steigern.
Channel meets Cloud 2016
Daniel von Verschuer, Senior Sales Engineer MSP & Enterprise bei Ebertlang, erläuterte die flexiblen MSP-Lizenzmodelle der Eset-Security-Lösungen.
Channel meets Cloud 2016
Welche Folgen das Safe-Harbor-Urteil für Cloud-Dienstleister hierzulande hat, schilderte der Rechtsanwalt und Externe Datenschutzbeauftragte Dr. Sebastian Kraska von IITR, griffig und anschaulich.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Arno Robel (SVA) im Gespräch mit Christian Schwirtz (Scalix)
Channel meets Cloud 2016
Marc Schumacher, Geschäftsführer von C&P Capeletti & Perl, schilderte am Beispiel des eigenen Unternehmens und der "dbc-Gruppe", wie Cloud-Vertrieb und Kundenbetreuung funktionieren und welche Vorgehensweisen sich bewährt haben.
Channel meets Cloud 2016
Dr. Ronald Wiltscheck (ChannelPartner) mit Julia Brendel (Autotask) bei der Vorstellungsrunde.
Channel meets Cloud 2016
Maik Wetzel, Sales Director Channel Sales (ESET Deutschland) und Daniel von Verschuer, Senior Sales Engineer MSP & Enterprise (Ebertlang) diskutierten mit den Teilnehmern des Workshops, wie Reseller ins MSP- und Cloud-Service-Geschäft einsteigen können.
Channel meets Cloud 2016
Jörg Weiss von Haas & Letze bei der Diskussion während des Eset-Workshops.
Channel meets Cloud 2016
"Kopf schlägt Kapital - nie war dieser Satz wahrer als in den Zeiten des Cloud Business" - Olaf Kaiser, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing bei acmeo, eröffnete seine Keynote gekonnt und treffsicher mit einem klugen, kantigen Leitsatz.
Channel meets Cloud 2016
... und erläuterte im weiteren Verlauf seiner Keynote die 7 wichtigsten strategischen Punkte für die Entwicklung einer tragfähigen, erfolgreichen Cloud-Strategie.
Channel meets Cloud 2016
Daniel Nopper (SAP Deutschland) gab den Teilnehmern einen komprimierten Überblick über SAPs Cloud-Portfolio und die Partner-Cloud-Modelle.
Channel meets Cloud 2016
In parallel laufenden Workshops wurden die Themen der Best Practice Keynotes vertieft und zusätzliche Aspekte beleuchtet.
Channel meets Cloud 2016
Günter Hüttig, Partner Manager Cloud / IT Vertrieb Lösungspartner (Telekom Deutschland) und Moderator Alexander Roth (ChannelPartner) schilderten, wie Partner die deutschen Rechenzentren der Telekom einsetzen können, um VMware, Azure, OpenStack und Cisco Intercloud als Basis für ihre eigenen Cloud-Services zu nutzen.
Channel meets Cloud 2016
Der renommierte Penetration Tester und IT-Sicherheitsverantwortliche Rainer Giedat, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung bei NSIDE Attack Logic GmbH, zeigte im Workshop von Bitdefender in einer kurzen Hacking Session die aktuellsten Sicherheitslücken in hybriden IT-Umgebungen auf.
Channel meets Cloud 2016
Insbesondere ging Rainer Giedat (NSIDE Attack Logic) auf die Frage ein, warum Hacker bei mobilen Anwendern leichtes Spiel haben, um auf Unternehmensdaten zuzugreifen.
Channel meets Cloud 2016
Hans-Peter Müller, Senior Partner Account Director bei CA Technologies, erläuterte, wie sein Unternehmen Partner bei der Digitalen Transformation unterstützen kann.
Channel meets Cloud 2016
(v. r.): Hardo Holz von AVG Business im Gespräch mit einem Teilnehmer
Channel meets Cloud 2016
Hendrik Peters, Geschäftsführer von Cloud4you, schilderte in seinem Vortrag, wie es dazu kam, dass sein ursprünglich als reines Systemhaus gestartetes Unternehmen inzwischen den Großteil des Umsatzes über Cloud-basierte Services erwirtschaftet.
Channel meets Cloud 2016
Jochen Diehl, Geschäftsführer von indis Kommunikationssysteme, nutzt bereits seit längerer Zeit die IaaS-Services der Telekom Deutschland. Er erläuterte in seinem Vortrag seine Erfahrungen mit dem Modell.
Channel meets Cloud 2016
Nach einem straffen Vortrags- und Workshop-Programm war es Zeit für eine Kaffeepause und für Gespräche mit Branchenkollegen und Ausstellern.
Channel meets Cloud 2016
Janina zur Mühlen, verantwortlich für das Channelmarketing bei ESET Deutschland, im Gespräch mit einem Partner.
Channel meets Cloud 2016
Jens Beier, Geschäftsbereichsleiter SAP Solutions & Technology bei Fritz & Macziol, skizzierte, weshalb das Unternehmen auf die CRM-Cloud-Lösungen von SAP setzt und wie das Geschäftsmodell funktioniert.
Channel meets Cloud 2016
Martina Dingis, Marketing Manager Germany bei AVG Business, im Gespräch
Channel meets Cloud 2016
Erfahrungsaustausch unter Partnern: Maximilian Pfister, Geschäftsführer von Niteflite Networxx mit Otto Schobert, Geschäftsführer von thefi-com.
Channel meets Cloud 2016
Michael Dreesbach, Manager Partner Channel DACH-NL bei Bitdefender, stellt sich den Teilnehmern vor.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Andreas Bortoli (Celos) mit Thomas Jank (ChannelPartner)
Channel meets Cloud 2016
Michael Reiserer, Geschäftsführer der gleichnamigen Beratungsgesellschaft, veranschaulichte anhand zahlreicher Beispiele eindrücklich, wohin die Reise im Channel und in der IT-Branche generell gehen wird - und löste damit eine sehr angeregte Diskussion aus.
Channel meets Cloud 2016
Maximilian Pfister, Geschäftsführer von Niteflite Networkxx, gab wertvolle Tipps und teilte seine Erfahrungen, wie Partner mit Managed Services Besandskunden überzeugen und neue Kunden gewinnen können.
Channel meets Cloud 2016
Die Pausen wurden ausgiebig zum Netzwerken genutzt.
Channel meets Cloud 2016
Michael Gassmann (SAP) im Gespräch mit Andreas Schlund (Schlund Networks)
Channel meets Cloud 2016
Sandro Malinowski (Strato AG) mit Henning Hanke (ADN)
Channel meets Cloud 2016
ITK-Systemhäuser können die RZ-Leistungen des DMRZ unter Einbindung von Telefonie, Exchange, Backup, ERP, CRM zur Vermarktung an Endkunden nutzen. Der Partner bleibt dabei immer der Vertragspartner des Endkunden, wie DMRZ-Chef Rüdiger Sievers darlegte.
Channel meets Cloud 2016
Partner unter sich
Channel meets Cloud 2016
Rene Claus (ADN) mit Dieter Schumann (United Systems)
Channel meets Cloud 2016
Sasha Shabestari (acmeo) im Gespräch mit Sandro Malinowski (Strato AG)
Channel meets Cloud 2016
Im Telekom-Workshop wurden die Multi-Cloud Strategie der Telekom unter die Lupe genommen und Referenzbeispiele aus der Praxis dargestellt.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.) Maximilian Pfister (Niteflite Networkxx) mit Rocco van der Zwet, Thomas Hefner und Martina Dingis (AVG Business)
Channel meets Cloud 2016
Das SAP-Team (. l.): Friedrich Boesl, Ralph Weger, Eva-Maria Coleman, Michael Gassmann und Daniel Nopper.
Channel meets Cloud 2016
Thomas Hefner von AVG Business, stellt sich den Teilnehmern vor.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Rene Claus (ADN) im Gespräch mit Thomas Pränger (Webants)
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Udo Wisniewski (Nowis) mit Rüdiger Sievers (DMRZ)
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Maik Wetzel (ESET Deutschland) mit Daniel von Verschuer (Ebertlang)
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Julia Brendel und Daisuke Watanabe (Autotask) im Gespräch.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Christian Weigert (SupplyOn) mit Volker Bentz (Brandmauer IT) und Arne Feddersen (Telekom Deutschland)
Channel meets Cloud 2016
Rüdiger Sievers (DMRZ) mit Timo Lorenz und Arnd Graf (Bankettprofi).
Channel meets Cloud 2016
Nach einem abwechslungsreichen und vollgepackten Programm ließen die Teilnehmer den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.
Channel meets Cloud
Auch zu späterer Stunde fanden sich imer noch Partner zusammen.

Inwiefern wirkt sich das auf Ihren Verkaufsprozess aus?

Michael Illig: Wir fokussieren uns zunehmend auf unseren Markt - also die Krankenhäuser, da wir für diese das richtige Fachwissen besitzen. Der Verkaufsprozess ist mittlerweile deutlich länger. Wir stellen aber auch zunehmend fest, dass Projekte gar nicht mehr im klassischen Sinne beendet werden, sondern nur bestimmte Ziele innerhalb eines Projektes definiert und verfolgt werden. Und darauf basierend definiert der Kunde gemeinsam mit uns direkt die nächsten Ziele. Durch ein solches Projekt ergibt sich eine sehr lange Zusammenarbeit mit dem Kunden. Neukundengewinnung ist nicht mehr der bedeutsamste Vertriebsansatz, sondern die Kooperation mit dem Kunden zu intensivieren.

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