Deutschland, USA, China

Markt für E-Book-Reader stark wachsend

23.08.2011
In China wurden im zweiten Quartal 2011 rund 311.200 E-Reader verkauft, in Deutschland rechnet man aufgrund neuer Zahlen fürs Gesamtjahr mit 200.000 verkauften Geräten.

In China wurden im zweiten Quartal 2011 rund 311.200 E-Reader verkauft, in Deutschland rechnet man aufgrund neuer Zahlen fürs Gesamtjahr mit 200.000 verkauften Geräten.

Das Kindle von Amazon gilt immer noch als der marktführende E-Book-Reader.

Die Frankfurter Buchmesse und der Branchenverband Bitkom rechnen damit, dass die Umsätze mit E-Book-Lesegeräten bis Ende des Jahres von 24 auf 31 Millionen Euro steigen werden. Bei einem durchschnittlichen Gerätepreis von 150 Euro kommt e-book-new.de für 2011 auf 200.000 verkaufte E-Book-Reader in Deutschland.

Mit den Lesegeräten sollen auch die Ausgaben für E-Books steigen. Einer Bitkom-Umfrage vom Frühjahr ergab, dass rund 2,9 Millionen Bundesbürger sich solche elektronischen Bücher zulegen wollen. Die Kaufabsicht legt ein Absatzplus von 32 Prozent nahe.

Kindle-App für das iPad.

Größter Umsatztreiber für E-Books werden allerdings Tablets und Smartphones und entsprechende Apps gesehen. Bitkom geht davon aus, dass 2011 in Deutschland 10,1 Millionen und 2012 rund 12,6 Millionen Smartphones verkauft werden. Der Smartphone-Umsatz soll 2011 auf 2,3 Milliarden Euro steigen, der für Tablet-PCs um 70 Prozent auf 770 Millionen Euro.

Insgesamt wird sich die Zahl der elektronischen Lesegeräte einschließlich E-Reader, Smartphones und Tablets laut Mediacontrol in diesem Jahr von 500.000 auf über eine Million Stück in etwa verdoppeln.

In den USA, Heimatland von Amazon als Weltmarktführer (mit dem Kindle), sollen bis Ende 2011 laut Forrester und Gartner bis zu 18 Millionen E-Book-Lesegeräte verkauft werden, womit dann knapp ein Drittel der US-Leser so ein Gerät besitzen. Die Zahl schließt aber wohl auch Smartphones und Tablets ein.

In China, wo noch sehr viel mehr gelesen wird als in Deutschland oder den USA, ist der Markt für E-Book-Reader im zweiten Quartal 2011 laut Analysys International um 29,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 311.200 verkaufte Geräte angestiegen.

Führender Anbieter im Reich der Mitte ist Hanvon Technology mit einem Marktanteil von 64 Prozent. Das Unternehmen hat sich 2010 zum Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten drei Jahre an Amazon und Barnes & Nobles vorbei die Weltspitze zu erobern. Ob es gelingt, wird sich zeigen, denn obwohl der chinesische Hersteller als einer der wenigen auch farbige E-Reader anbietet, hat er zuletzt hohe Verluste eingefahren. (kh)