Context-Zahlen

Mehr 3D-Drucker über den Channel

20.02.2017 von Armin Weiler
Im vergangenen Jahr ist der Anteil der indirekt vertriebenen 3D-Drucker gestiegen. Allerdings ging der Channel-Anteil an den industriellen 3D-Drucker zurück.

Zunächst die guten Nachrichten: Bei kleineren 3D-Druckern, die in der Regel für unter 5.000 Dollar verkauft werden, wurden weltweit 64 Prozent des Umsatzes über den Channel realisiert. Dies geht auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens Context hervor. Im Vorjahr lag demnach der Anteil noch bei 61 Prozent. Dabei hat der direkt vertriebene Anteil kaum gelitten: Er ist von 21 auf 20 Prozent gesunken. Zurückgegangen ist vor allem der Retail-Anteil, den Context nicht zum Channel zählt. 2015 entfielen noch 17 Prozent der Umsätze auf die Flächenmärkte. 2016 waren es nur noch 11 Prozent.

Während der Umsatzanteil des Channels bei kleineren 3D-Druckern steigt, geht er bei professionellen Geräten jenseits der 10.000-Dollar-Grenze zurück.
Foto: Armin Weiler

Für Chris Connery, VP for Global Analysis bei Context, ist dies eine übliche Entwicklung: "Wenn Märkte wachsen, entwickeln sich auch die entsprechenden Distributionskanäle", weiß der Context-Analyst. Bei der Diskussion über 3D-Drück werde oft vernachlässigt, wie wichtig die Absatzstrukturen für Erfolg seien.

Channel schwächelt bei professionellen 3D-Druckern

Im professionellen und industriellen 3D-Druck-Segment, das vor allem 3D-Drucker in der Preiskategorie von 10.000 Dollar aufwärts enthält, ging der Channel-Anteil hingegen zurück.

Rund 40 Prozent der Umsätze entfielen hier auf das Direktgeschäft. Im Vorjahr waren es noch 31 Prozent. Der indirekte Kanal ist geprägt durch eine einstufige Vertriebsstruktur mit auf 3D-Druck und CAD spezialisierten Handelshäusern. 2015 entfielen noch 65 Prozent der Umsätze auf diesen Kanal. 2016 waren es nur noch 57 Prozent.

3D-Druck-Messen FabCon 3.D und Rapid.Tech in Erfurt 2016

Erfurt hat sich als 3D-Druck-Messestandort mit den Doppelmessen FabCon 3.D und Rapid.Tech etabliert.

Hier dreht sich drei Tage lang alles um das Thema "additive Fertigungstechnologien".

Mit 4.500 Besuchern verbuchen die FabCon 3.D und die Rapid.Tech einen neuen Besucherrekord.

Weiterhin im Trend: ...

... Selfies aus dem 3D-Drucker.

Dazu gibt es auch die entsprechenden 3D-Körper-Scanner.

Wer es nicht bis Paris schafft, druckt sich den Eiffelturm einfach aus.

Zahlreiche Hersteller von 3D-Druckern haben ihre Geräte mit nach Erfurt gebracht.

Auch die Verbrauchsmaterialen nehmen einen breiten Raum ein.

Daniel Stauffer vom Filament-Spezialisten 3dk.berlin zeigt die Bandbreite der dort verfügbaren Druckmaterialien.

3devo kann aus geschreddertem Altkunststoff neues Druckmaterial herstellen. Rosanne Bezemer demonstriert das umweltfreundliche Konzept.

Für große Werkstücke braucht man auch große Drucker.

Vom Systemhaus zum 3D-Druck-Distributor: Holger Prüfer von Comprise IT Systeme mit Wilgo Feliksdal vom 3D-Druckerhersteller Felix Printers.

Teile und Ersatzteile für den Bau und die Reparatur von 3D-Druckern.

Der FabBus der FH Aachen soll junge Menschen für den aufstrebenden Industriezweig begeistern.

Die Geräte von Keyence erden unter anderem bei der Prototypenfertigung eingesetzt.

Am Keyence-Stand gibt es dazu einige Beispiele zu sehen.

Förderer und Spender zur Erhaltung des Kölner Doms bekommen zum Dank für ihr Engagement aus dem 3D-Drucker ein Abbild einer der zahlreichen Statuen.

Ein wichtiges Einsatzgebiet ist die Medizin. Dieser Ausdruck dient zur Lokalisierung eines Hirntumors.

Erstaunlich echt sehen diese in Erfurt gezeigten Silikonprothesen von Stamos + Braun Prothesenwerkaus dem 3D-Drucker aus.

Immer wichtiger wird der Druck von Metallen, insbesondere in der Luftfahrt.

Diese Beispiele aus Gipsdruck sind nicht zum Gebrauch bestimmt, sondern sollen vor allem das Design der Produkte zeigen.

Ergänzt werden die Messen durch ein umfangreiches Vortrags- und Kongressprogramm.

Der Erfurter Printcocktail ist eine weitere Parallelveranstaltung der graphischen Fachhändler.

Eine computergesteuerte Stickmaschine zählt im weiteren Sinne auch zu den additiven Fertigungstechnologien.

Auf dem Printcocktail werden auch Textil- und Großformatdrucker gezeigt.