Shop-Software zur Miete

Mietshops für kleine Unternehmen

22.05.2014 von Yvonne Göpfert
Der Markt für Online-Shops zur Miete ist zersplittert und sehr unübersichtlich. Zudem bieten die Shop-Systeme einen sehr unterschiedlichen Funktionsumfang und sie variieren stark beim Preis. Was Sie bei welchem Anbieter für Ihr Geld bekommen: Teil 1 speziell für neue und kleine Unternehmen.

37 Millionen Deutsche kauften 2013 im Internet ein. Dabei nahm der deutsche Online-Handel rund 34,3 Milliarden Euro ein - Tendenz steigend. Für 2014 wird ein Gesamtumsatz von 41,85 Milliarden Euro erwartet - der Anteil des Internethandels am gesamten Handelsvolumen würde dann auf 9,7 Prozent steigen. Das hat eine internationale Untersuchung im Auftrag des Gutschein-Portals Deals.com ergeben. Somit wäre 2014 ein guter Zeitpunkt, um in den Online-Handel einzusteigen. Wer dabei nicht erst groß in Shop-Software investieren will, sollte sich nach einer Mietlösung umsehen - besser bekannt als Software as a Service (SaaS). Aufgrund der monatlichen Mietkosten bleibt das Risiko kalkulierbar und überschaubar. Und damit ist schon die erste Hürde für den Einstieg in den Online-Handel genommen. Wir stellen hier vier Lösungen vor, die sich vor allem für Neuanbieter und kleine Shops eignen.

Mietshop.de

Mietshop.de von der Zaunz Publishing GmbH bietet die smarte Möglichkeit, mit der Version eSMART den eigenen Shop im Internet erst einmal sechs Monate lang gratis zu testen. Dabei darf der Shop in der Version eSMART nicht mehr als 250 Artikel beinhalten.

Mietshop.de von Zaunz Publishing bietet verschiedene Designs und mehrere Sprache an.
Foto: Zaunz Publishing

Die Shop-Software bietet verschiedene Designs und mehrere Sprache an. Es gibt Platz für beliebig viele Zusatzbilder und zusätzlicher Content ist ebenfalls möglich. Dabei ist die Struktur des Shops SEO-optimiert. Da Kundenrezensionen bei Kaufentscheidungen als relevanter Faktor gelten, erlaubt mietshop.de auch Produktbewertungen. Derzeit ist das Design jedoch noch nicht responsive, d.h. Der Shop passt sich auf dem Tablet oder Smartphone nicht automatisch an die Displaygröße an. Zaunz arbeitet jedoch derzeit mit Hochdruck am responsive Design.

Anbindung an Preisportale, Amazon und Ebay

Je nachdem, wer bestellt, sind Staffelpreise oder Kundengruppenpreise, zum Beispiel für sehr treue Kunden, möglich. Kunden können zudem über ihr Facebook-Login einen Kauf tätigen. Ferner unterstützt mietshop.de den Export in diverse Preisportale sowie zu Amazon, Rakuten und Ebay. Ihren Shop können Sie über eine entsprechende Schnittstelle an Ihr Warenwirtschaftssystem, zum Beispiel BüroWARE oder AFS, anbinden. Auch eine webbasierte Fakturalösung, mit der die Bestellungen mit vier Klicks zur Rechnung geführt werden können, lässt sich integrieren. Eine App zur Pflege Ihres Shops vom Handy oder Smartphone aus gibt es dagegen nicht - hier müssen Sie auf die normale Weboberfläche zurückgreifen. Derzeit ist eine mobile App auch nicht geplant.

Mietshop von Zaunz Publishing: Es Es gibt Platz für beliebig viele Zusatzbilder und zusätzlicher Content ist ebenfalls möglich
Foto: Zaunz Publishing

Auf Rechtssicherheit prüfen

Alle Shops bei mietshop.de sind automatisch an das Rechtsportal Janolaw angebunden. Wer etwas extra Geld in die Hand nimmt, kann ihn von Janolaw auf Rechtssicherheit hin überprüfen lassen. Janolaw ist aktuell aber nur für Deutsch möglich.

Im Bereich Marketing bietet mietshop.de eine Kooperation mit Easymarketing an. Die Easymarketing AG bietet eine vollautomatisierte Lösung, die alle Aktivitäten im Bereich Suchmaschinenmarketing wie das Erkennen der richtigen Keywords, das Erstellen von hoch performenden Anzeigen und das Optimieren dieser beinhaltet. Sogar das Google-Adwords-Konto wird automatisch eingerichtet

Kosten

MietShop.de übernimmt die komplette technische Einrichtung des Onlineshops und stellt Ihnen den Shop praktisch schlüsselfertig bereit. Eine Installationsgebühr wird nicht erhoben. Der Anbieter Zaunz Publishing GmbH bietet zudem das kostenlose Hosting Ihrer Domain inklusive einer Subdomain und eine E-Mail-Verwaltung an. Nach Ablauf der Gratis-Testzeit von sechs Monaten kostet die Version eSMART 25 Euro im Monat. Bei Bedarf kann eSMART auf eine höhere Variante mit mehr Artikeln upgegradet werden. Die Shoplösung ist monatlich kündbar. Weitere Dienstleistungen für Rechtssicherheit oder Marketingkampagnen werden mit den Kooperationspartnern separat abgerechnet.

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Simplecommerce

Simplecommerce punktet mit einer schönen und einfachen Benutzeroberfläche. Mit wenigen Klicks können Sie neue Produkte mit allen relevanten Daten wie Bildern, Texten, Preisen, Varianten usw. erstellen. Die Produkte stehen anschließend für sämtliche Artikelexporte zu anderen Marktplätzen wie Ebay und Yatego und zu Preisvergleichsportalen wie Geizhals.de oder billiger.de bereit.

Verkaufsmanager & Co für einfache Bedienung

Simplecommerce punktet mit einer schönen und einfachen Benutzeroberfläche.
Foto: Simplecommerce

Der Verkaufsmanager, ein Dokumentenmanager und ein Sprachtool sorgen für einen einfach zu bedienenden Webshop: Der Verkaufsmanager ist die Schaltzentrale für die Bearbeitung aller Bestellungen. Hier können Sie Bestellungen suchen, bearbeiten und versenden oder nach Status sortieren. Per Knopfdruck lassen sich vorausgefüllte Rechnungen und Lieferscheine ausdrucken oder via Email versenden. Der Dokumenten-Manager hilft beim Gestalten von Dokumenten wie z.B. Rechnungen, Lieferscheinen und Versandscheinen. Durch Platzhalter ist dort sogar eine personalisierte Ansprache möglich. Wer sich international aufstellen will, wird das Sprachtool hilfreich finden: Alle Textbausteine, vom einzelnen Button über die Artikel bis zu den Dokumenten und Emails können Sie übersetzen und in den verschiedenen Sprachen auflisten lassen.

Multishops und Logistik-Schnittstellen

Weiter ermöglicht die Software auch den Betrieb von Multi-Shops mit einer einzigen Warenwirtschaft. Die integrierte Warenwirtschaft dokumentiert den exakten Lagerbestand mit allen Verkäufen, Stornierungen, Einkäufen, und Lieferterminen. Schnittstellen zum DHL- und zum Hermes-Versandmodul erleichtern den Versand.

Kosten

Simplecommerce: Der Dokumenten-Manager hilft beim Gestalten von Dokumenten wie Rechnungen, Lieferscheinen und Versandscheinen.
Foto: Simplecommerce

Simplecommerce kostet in der günstigsten Variante 10 Euro Shopmiete im Monat. Die günstigste Variante geht bis 10.000 Euro Umsatz monatlich. Dabei hat der Nutzer Zugriff auf alle Shopmodule. Aber Achtung: SSL-Verschlüsselung - eigentlich eine Selbstverständlichkeit heutzutage - kostet extra - mindestens 10 Euro/Monat. Hinzu kommen noch 3,5 Prozent Umsatzprovision. Dafür bekommen Sie auch Zugriff auf ein System mit vielen Funktionen, unter anderem auch ein ausgereiftes Shop CMS, Shop-Statistiken und ein Warenwirtschaftssystem. So gesehen relativiert sich der auf den ersten Blick eher teuer wirkende Preis.

Mietshops für kleine Unternehmen -
Xonic Shop Frontend
Der XoniC Shop setzt auf neueste CSS- und HTML-Techniken, um einen schnellen Seitenaufbau und Barrierefreiheit zu ermöglichen.
Xonic Shop-Verwaltung
Im Backend lassen siich neue Produkte und Kategorien anlegen, beliebig viele Bilder hinzufügen oder der Warenbestand über xoPort zu verschiedenen Preisportalen exportieren.
Shopodia.de
Shopodia bringt viele Funktionalitäten mit, die ein Webshop haben muss - inklusive verschiedener Währungen.
Mietshop.de von Zaunz Publishing
Es Es gibt Platz für beliebig viele Zusatzbilder und zusätzlicher Content ist ebenfalls möglich.
Mietshop.de von Zaunz Publishing
Mietshop.de bietet verschiedene Designs und mehrere Sprache an.
Simplecommerce
Simplecommerce punktet mit einer schönen und einfachen Benutzeroberfläche.
Simplecommerce
Der Dokumenten-Manager hilft beim Gestalten von Dokumenten wie Rechnungen, Lieferscheinen und Versandscheinen.

XoniC Solutions

Der XoniC Shop setzt auf neueste CSS- und HTML-Techniken, um einen schnellen Seitenaufbau und Barrierefreiheit zu ermöglichen.
Foto: XoniC Solutions

Der XoniC Shop setzt auf neueste CSS- und HTML-Techniken, um einen schnellen Seitenaufbau und Barrierefreiheit zu ermöglichen. Responsive ist das Design jedoch noch nicht. Dafür ist die XoniC Shopsoftware gut für Suchmaschinen optimiert. Im Hintergrund der Shopsoftware sorgt ein inhaltlich strukturierter XHTML-Code für einen leicht indexierbaren Quellcode. Ferner können Sie Metadaten für Produkte, CMS-Seiten und Kategorien individuell eingegeben werden. Auch unterstützt der XoniC Shop SEO freundliche URLs (Mod_rewrite), die Sie selbst festlegen können. Durch die automatisch erstellten XML Sitemaps können Ihre Produkte, Kategorien und CMS Seiten schnell bei Suchmaschinen wie Google eingelesen werden. Dank der H1, H2, H3... Optimierung werden Produktnamen und Beschreibungen besonders hervorgehoben.

Beim Einrichten des Webshops können Sie aus mehreren Templates wählen und das Layout mit der Templateengine an Ihr CI (Corporate Identity) anpassen. Das Shopsystem ist bereits Trusted Shops vorzertifiziert und daher abmahnsicher.

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Mehrsprachig und tolerant bei der Produktsuche

XoniC Shop: Im Backend lassen siich neue Produkte und Kategorien anlegen, beliebig viele Bilder hinzufügen oder der Warenbestand über xoPort zu verschiedenen Preisportalen exportieren.
Foto: XoniC Solutions

Der Shop kann mehrsprachig geführt werden; er erlaubt die Darstellung auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Ein Übersetzungstool hilft dabei, die Seite und die Produktbeschreibungen selbst zu übersetzen. Auch für verschiedene Währungen gibt es im Shopsystem eine Einstellmöglichkeit. Zudem bietet die XoniC Shopsoftware eine fehlertolerante Livesuche für alle Produkte. Zu dem gesuchten Produkt werden nicht nur direkte Treffer, sondern auch weitere passende Vorschläge ausgegeben - alles inklusive Vorschaubild.

Statistiken, Gutscheine und Beleggenerator

Im Backend können Sie neue Produkte und Kategorien anlegen, beliebig viele Bilder hinzufügen oder Ihren Warenbestand über xoPort zu verschiedenen Preisportalen exportieren. Die Auswertung von Besuchern übernimmt die Webstatistik xoStats. So erfahren Sie,welche Produkte sich gut verkaufen und welches die Ladenhüter sind, die sie am besten aus dem Programm nehmen. Das Shopsystem unterstützt umfangreiches Bonuspunkte- und Gratisprodukt-Systeme sowie ein Gutschein- und Coupon-Modul. Viele Zahlungsarten wie Vorkasse, Nachnahme, Barzahlung bei Abholung, Kreditkarte, Rechnung, ipayment, PayPal, Sofortüberweisung und Worldpay sind voreingestellt. Und für den Warneversand gibt es Schnittstellen zu den großen Paketdiensten, darunter DHL, Hermes, UPS oder FedEx.

Für die Bestellabwicklung gibt es ein Rechnungssystem und einen Beleggenerator: Auftragsbestätigung, Rechnung, Lieferschein, Packliste als PDF oder HTML können auf Knopfdruck erstellt werden. Für die jeweiligen Dokumente können Sie entsprechende Textbausteine hinterlegen.

Kosten

Die XoniC-Shopsoftware V2 Professional inklusive Webstatistik, CMS System und xoPort-Schnittstelle für den Import und Export von Kunden- und Produktdaten kostet 30 Euro im Monat. Die Vertragslaufzeit beträgt 12 Monate. Das Webhosting ist hier nicht inklusive, sondern schlägt mit fünf oder mehr Euro pro Monat extra zu Buche. Die Webhosting-Kosten berechnen sich anhand von Speicherplatz und Transfervolumen. Insgesamt ist XoniC ist eine leistungsstarke Shopsoftware, bei der Sie keine einzelnen Module oder Plugins dazukaufen müssen um bestimmte Funktionen nutzen zu können. Allerdings ist sie mit 30 Euro zzgl. Hosting nicht die Günstigste am Markt. Ein integriertes Warenwirtschaftssystem bietet sie nämlich nicht.

Shopodia.de

Shopodia bringt viele Funktionalitäten mit, die ein Webshop haben muss - inklusive verschiedener Währungen. Allerdings kann das Shop-System nur in deutscher Sprache betrieben werden. Für eine zweite Sprache (z.B. Englisch) müssten sämtliche Navigationselemente und alle System-eMails zweisprachig zur Verfügung stehen. Außerdem wäre es dann auch notwendig, die Artikelbeschreibung zweisprachig zu hinterlegen. All diese Funktionen für eine zweite Sprache sind in Shopodia jedoch nicht vorhanden. Positiver sieht die Bilanz bei den Zahlungsmodalitäten aus: Von Vorkasse über Bankeinzug, Nachnahme, Rechnung, PayPal und Sofortüberweisung bis hin zu Selbstabholer/Barzahlung können Sie als Shopinhaber alle Zahlungsweisen anbieten. Der Warenkorb speichert Daten bis zu zwei Stunden. Wenig Auswahl gibt es beim Design. Zwar wirbt der Anbieter mit 20 Designs, de facto sind das aber nur Farbvarianten. Zudem wirkt das Shop-Ambiente etwas altbacken.

Shopodia bringt viele Funktionalitäten mit, die ein Webshop haben muss - inklusive verschiedener Währungen.
Foto: Shopodia

Kosten

Shopodia Light bietet für sehr günstige 6,90 Euro im Monat einen Shop, in dessen "Regalen" maximal 100 Artikel Platz finden. Für 9,90 Euro im Monat bekommt man die light Pro-Version mit Platz für 300 Artikel. Als zusätzlichen Service bietet Shopodia zu Ihrer Shop-URL auch die kostenlose Einrichtung einer Sub-Domain an. Extras wie Hilfestellung bei Rechtssicherheit oder Marketing-Kampagnen bietet Shopodia nicht. Und auch ein Warenkorb oder ein Rechnungsmodul fehlen. Daher sollte man bei diesr Shop-Software gut nachrechnen, ob alle Module zusammen nicht teurer kommen als einer der hier vorgestellten, etwas höherpreisigen Anbieter.

Die umsatzstärksten Online-Shops -

Erfahren Sie auf den nächsten Seiten, um welche Unternehmen es sich dabei handelt und wo sie platziert sind. <br> Zwischen der EHI-Rangliste und den Umsatzzahlenmeldungen der Unternehmen bestehen zum Teil erhebliche Diskrepanzen, die allerdings nicht auf einer schlampigen Methodik beruhen, sondern von EHI so gewollt ist. In die Studie fließen ausschließlich Online-Umsätze aus dem B2C-Geschäft ein, die zudem von Faktoren wie Umsatzsteuer, Retouren usw. bereinigt werden.
Apple.de
Platz 14 <br><br> Umsatz 2012: 278,1 Mio. Euro
Alternate
Platz 11 <br><br> Umsatz 2012: 302,7 Mio. Euro
Cyberport
Platz 9 <br><br> Umsatz 2012: 343,1 Mio. Euro
Conrad
Platz 6 <br><br> Umsatz 2012: 372,9 Mio. Euro
Notebooksbilliger.de
Platz 3 <br><br> Umsatz 2012: 485,0 Mio. Euro
Otto.de
Platz 2 <br><br> Umsatz 2012: 1.701,0 Mio. Euro
Amazon
Platz 1 <br><br> Umsatz 2012: 4.811,1 Mio. Euro