Multichannel: Volldampf auf allen Kanälen?

30.08.2002
Für die meisten Experten gelten die Bricks-and-Clicks als die großen Sieger der E-Commerce-Konsolidierungswelle. Denn es landläufig die Meinung, auf die Treue der Kunden sei immer Verlass, egal, ob nun im stationären oder im Online-Geschäft.Zweifel an dieser These meldeten nun aber die Marktforscher von Jupiter an. In einer Multi-Channel-Shopper-Untersuchung kamen sie zu dem Ergebnis, dass unter den amerikanischen Online-Nutzern im Alltag gerade einmal zehn Prozent auf unterschiedlichen Kanälen eines Anbieters nach den gleichen Produkten recherchieren beziehungsweise diese dann auch anschließend über einen dieser Wege erwerben. Da 52 Prozent aller Internet-Nutzer das Web zur Produktrecherche und zum Einkauf nutzen, ließe sich demnach also nur jeder Fünfte von ihnen tatsächlich auch als „Multichannel-Shopper" bezeichnen.Laut Jupiter gibt es aber noch einen weiteren Punkt, der die Bricks-and-Clicks aufhorchen lässt: Es zeige sich, dass die aktiven Multichannel-Shopper weitaus stärker als die übrige Klientel am Abschluss „besonderer Deals" interessiert seien und darüber hinaus aufwendige Website-Features in weitaus größerem Umfang nutzen, ohne sich jedoch hierbei in besonderer Weise einem Anbieter gegenüber „verpflichtet" fühlen. Allein das „beste" sprich günstigste Angebot erhält den Zuschlag. Hat sich jedoch diese Kundengruppe gewonnen, ist Umsatz sicher. Diese Klientel gibt mehr als 30 Prozent mehr als die übrige Kundschaft aus.Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine repräsentative Befragung des ECC Handel unter 1.239 Internet-Nutzern in Deutschland. Während sich 30 Prozent vor dem Einkauf im stationären Handel vorab ihre benötigten Informationen über das Web beschaffen, konnte nur bei zehn Prozent von ihnen anschließend auch ein Einkauf über das Offline-Angebot der Internet-Quelle festgestellt werden. Auch in entgegengesetzter Richtung funktiert die Strategie: So zeigte sich, dass rund 30 Prozent der späteren Online-Käufer vorab in einem Ladengeschäft informieren. Bitter: lediglich 2,6 Prozent von ihnen kaufen dann online tatsächlich auch bei dem Händler, bei dem sie sich informiert haben.(go)

Für die meisten Experten gelten die Bricks-and-Clicks als die großen Sieger der E-Commerce-Konsolidierungswelle. Denn es landläufig die Meinung, auf die Treue der Kunden sei immer Verlass, egal, ob nun im stationären oder im Online-Geschäft.Zweifel an dieser These meldeten nun aber die Marktforscher von Jupiter an. In einer Multi-Channel-Shopper-Untersuchung kamen sie zu dem Ergebnis, dass unter den amerikanischen Online-Nutzern im Alltag gerade einmal zehn Prozent auf unterschiedlichen Kanälen eines Anbieters nach den gleichen Produkten recherchieren beziehungsweise diese dann auch anschließend über einen dieser Wege erwerben. Da 52 Prozent aller Internet-Nutzer das Web zur Produktrecherche und zum Einkauf nutzen, ließe sich demnach also nur jeder Fünfte von ihnen tatsächlich auch als „Multichannel-Shopper" bezeichnen.Laut Jupiter gibt es aber noch einen weiteren Punkt, der die Bricks-and-Clicks aufhorchen lässt: Es zeige sich, dass die aktiven Multichannel-Shopper weitaus stärker als die übrige Klientel am Abschluss „besonderer Deals" interessiert seien und darüber hinaus aufwendige Website-Features in weitaus größerem Umfang nutzen, ohne sich jedoch hierbei in besonderer Weise einem Anbieter gegenüber „verpflichtet" fühlen. Allein das „beste" sprich günstigste Angebot erhält den Zuschlag. Hat sich jedoch diese Kundengruppe gewonnen, ist Umsatz sicher. Diese Klientel gibt mehr als 30 Prozent mehr als die übrige Kundschaft aus.Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine repräsentative Befragung des ECC Handel unter 1.239 Internet-Nutzern in Deutschland. Während sich 30 Prozent vor dem Einkauf im stationären Handel vorab ihre benötigten Informationen über das Web beschaffen, konnte nur bei zehn Prozent von ihnen anschließend auch ein Einkauf über das Offline-Angebot der Internet-Quelle festgestellt werden. Auch in entgegengesetzter Richtung funktiert die Strategie: So zeigte sich, dass rund 30 Prozent der späteren Online-Käufer vorab in einem Ladengeschäft informieren. Bitter: lediglich 2,6 Prozent von ihnen kaufen dann online tatsächlich auch bei dem Händler, bei dem sie sich informiert haben.(go)