Wie Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver werden

Nachhaltigkeit und Effizienz sind keine Gegensätze

27.12.2019 von Anna Schmidt
Um für Fach- und Nachwuchskräfte attraktiv zu werden, müssen Unternehmen ihr Image als ökologische agierende Arbeitgeber unter Beweis stellen. Ein „grüner Anstrich“ reicht da nicht, echtes nachhaltiges Wirtschaften ist gefragt.

Vieles ist den Menschen des 21. Jahrhunderts bereits bewusst geworden: In unseren Meeren sammeln sich jährlich zehn Millionen Tonnen neues Plastik an, die Rohstoffe schwinden mit drastischer Geschwindigkeit und die niemals enden wollenden Berichte über die Folgen des Klimawandels sind 24 Stunden lang in den Medien zu finden. Es bleibt die oft gestellte Frage: Tun wir genug, um unsere Erde zu retten?

Wer Waren um die Welt schickt, muss stetig in die Optimierung seiner Supply Chain investieren.
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Es gibt mittlerweile viele Aktive, die ihren ganz persönlichen Weg gefunden haben, um ein Zeichen gegen den rücksichtslosen Umgang mit der Erde zu setzen. Ob bewusster Verpackungsverzicht oder Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel, jede noch so kleine Tat verhilft der Umwelt zu einem Stück Regeneration. Es steht viel auf dem Spiel! Doch es ist längst bekannt, dass dafür alle an einem Strang ziehen müssen. Und dazu gehört in wirksamer Konsequenz auch unsere Wirtschaft und die Industrie.

Doch was tun die Verantwortlichen eigentlich?

Ökonomie und Umweltbewusstsein

Natürlich muss eine Firma effizient sein, um am Markt zu bestehen. Dabei soll sich die Geschäftsführung ständig neu erfinden und die richtigen Wege einschlagen. Kosten senken, Gewinne maximieren, sichtbar bleiben! Doch auch wenn die Industrie hauptsächlich von ökonomischen Bestrebungen gelenkt wird, so lässt sich in Deutschland seit einiger Zeit ein Umdenken erkennen. Gerade die Logistikbranche scheint sich nach und nach bewusst zu werden, welche Rolle sie im ökologisch-globalen Gefüge spielt. Größere und kleinere Transportunternehmen stellen sich die Frage: Wie mache ich meinen Betrieb grün und effizient?

Paradebeispiel Logistik

Die Prognosen zeigen: die Menge der weltweiten Transportmittel im Güterverkehr wird bis zum Jahre 2030 um 40 Prozent steigen. Der Bedarf der großen Industrienationen wächst weiter und nun kommen zusätzlich die Schwellenländer dazu, die auf internationaler Bühne mitmischen werden. Der Prozess der Globalisierung wird zunehmend komplexer, die Handelsnetze immer feiner. Auf den ersten Blick mag diese Entwicklung ein düsteres Omen für unsere Umwelt sein, doch in der Logistikbranche haben Experten bereits Ideen entwickelt, die in der Praxis umgesetzt werden. Hier zwei Ansätze aus der Logistik, die optimal ineinandergreifen:

Softwarelösungen

Wer Waren um die Welt schickt, muss stetig in die Optimierung seiner Supply Chain investieren. Die reibungslose Lieferkette ist der Effizienzgarant für Logistikunternehmen. Wer hier ökonomisch und ökologisch vorgehen möchte, lässt den Prozess digitalisieren. Speziell entwickelte Software liefert alles aus einer Hand. Elektronische Buchführung ohne Papierverbrauch oder die digitale Überwachung der Transport-Performance sind smarte Ansätze um logistische Abläufe auch längerfristig nachhaltiger zu gestalten.

Gerade die Regulierung und Steuerung der Warenströme, zum Beispiel per Transportmittel-Tracking und der anschließenden Vermittlung an IT-Systeme garantiert einen reibungslosen Logistikkreislauf. Dabei besteht die Chance Gütermengen besser aufzuteilen oder zu bündeln, d.h. der CO2-Ausstoß wird auf Dauer dezimiert. Zudem sinken dank dieser kontinuierlichen Supply Chain-Kontrolle die Transportkosten und der Warenschwund wird eingedämmt, was der Neuproduktion von Ladungsträgern entgegenwirkt.

Die besten ITK Arbeitgeber 2019
Das sind die besten ITK-Arbeitgeber 2019
In den Highliht Towers in München kürte Great Place to Work zusammen mit der Computerwoche und Channelpartner die 82 besten Arbeitgeber für ITK-Profis. Basis der Auswertung ist eine anonyme Mitarbeiterbefragung zur Arbeitskultur in den Unternehmen.
Acando: Platz 30 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Ob Skifahrten oder JobRad, Acando unterstützt seine Berater in Sachen Fitness. Als Great Place to Work wurde die Unternehmensberatung erneut ausgezeichnet, Platz 30 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
Adobe Deutschland: Platz 2 in der Größenklasse mit 501 bis 1000 Mitarbeitern
Adobe Deutschland wurde von Great Place to Work als einer der besten ITK-Arbeitgeber ausgezeichnet: Platz 2 in der Größenklasse 501 bis 1000 Mitarbeiter.
Advantest: Platz 3 in der Größenklasse mit 501 bis 1000 Mitarbeitern
Als Hersteller automatischer Testsysteme für die Halbleiterindustrie entwickelt, produziert und vertreibt Advantest weltweit Testlösungen. Im Great Place to Work Wettbewerb auf Platz 3 in der Größenklasse 501 bis 1000 Mitarbeiter.
ATIX: Platz 20 in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter
ATIX sucht IT-Consultants im Bereich Linux & Automatisierung. im Wettbewerb Great Place to Work wurde das Garchinger Unternehmen mit 31 Mitarbeitern zu einem der besten ITK-Arbeitgeber gekürt.
baramundi software: Platz 15 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Baramundi software hat seinen Sitz in Augsburg und wurde als einer der besten ITK-Arbeitgeber in Deutschland ausgezeichnet: Platz 15 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter im Great Place to Work Wettbewerb
Brockhaus: Platz 26 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Die IT-Beratung Brockhaus beschäftigt 123 Mitarbeiter in Lünen und Dortmund. Im diesjährigen Great Place to Work Wettbewerb wurde sie als einer der besten ITK-Arbeitgeber in Deutschland ausgezeichnet.
ConVista Consulting: Platz 27 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Die internationale IT- und Prozessberatung ConVista Consulting sucht Junior- und Senior-Berater. Im Great Place to Work Wettbewerb wurde ConVista wegen seiner besonderen Arbeitskultur erneut als einer der besten IKT-Arbeitgeber ausgezeichnet.
doubleSlash Net-Business: Platz 10 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Die doubleSlash Net-Business GmbH beschäftigt vor allem Softwareentwickler und IT-Consultants und wurde erneut als einer der besten ITK-Arbeitgeber im Great Place to Work Wettbewerb ausgezeichnet, Platz 10 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
ESET Deutschland: Platz 13 in der Größenklasse mit 50–100 Mitarbeiter
Der IT-Security-Spezialist ESET Deutschland ist erneut als einer der besten ITK-Arbeitgeber in Deutschland ausgezeichnet worden. Platz 13 in der Größenklasse 50 bis 100 Mitarbeiter im Great Place to Work Wettbewerb.
evodion: Platz 17 in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter
Der Hamburger IT-Dienstleister evodion beschäftigt 48 Mitarbeiter und wurde erneut im Great Place to Work Wettbewerb als einer der besten ITK-Arbeitgeber ausgezeichnet, Platz 17 in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter.
Gameforge: Platz 34 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Bei Gameforge arbeiten vor allem Softwareentwickler, Game Designer, Quality Assurance Specialists und Community Manager. Der Spieleentwickler gehört zu den besten ITK-Arbeitgebern in Deutschland
Inway Systems: Platz 8 in der Größenklasse mit 50-100 Mitarbeiter
Die Inway Systems GmbH beschäftigt vor allem ERP-Consultants, Entwickler und Vertriebsmitarbeiter. In diesem Bereich freut sich das als bester ITK-Arbeitgeber ausgezeichnete Unternehmen über qualifizierte Bewerbungen. Platz 8 in der Größenklasse 50 bis 100 Mitarbeiter.
it-economics: Platz 7 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
it-economics beschäftigt IT-Consultants, Softwareentwickler und Projektmanager. Im Great Place to Work Wettbewerb wurde die IT-Beratung erneut als einer der besten ITK-Arbeitgeber ausgezeichnet, Platz 7 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
ITENOS: Platz 28 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Der IT-Dienstleister ITENOS ist eine Tochter der Deutschen Telekom und ist von Great Place to Work erneut zu einem der besten ITK-Arbeitgeber in Deutschland gekürt worden.
iteratec: Platz 6 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Iteratec beschäftigt unter anderem Softwareentwickler, Lead Developer und Product Owner. Das Unternehmen wurde von Great Place to Work zu einem der besten ITK-Arbeitgeber 2019 gekürt: Platz 6 in der Kategorie 101-500 Mitarbeiter.
ITGAIN: Platz 21 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Bei ITGAIN arbeiten IT- und Fachexperten mit den Schwerpunkten Design, Architektur, Entwicklung und Qualitätssicherung. Das Unternehmen wurde erneut als Great Place to Work in der ITK ausgezeichnet, Platz 21 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
MaibornWolff: Platz 1 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Die IT-Beratung MaibornWolff behauptet sich schon seit Jahren im Wettbewerb Great Place to Work in der ITK als bester Arbeitgeber. Auch 2019 wurden die Münchner mit dem ersten Platz in der Größenklasse der Unternehmen mit 101 bis 500 Mitarbeitern ausgezeichnet.
metafinanz: Platz 4 in der Größenklasse mit-501-1000 Mitarbeiter
Im Wettbewerb "Great Place to Work" in der ITK erreichte Metafinanz in der Größenklasse der Unternehmen mit 501 bis 1000 Mitarbeitern den vierten Platz. Kein Wunder, denn 96 Prozent der Metafinaz-Mitarbeiter loben die freundliche Arbeitsatmosphäre.
Micromata: Platz 4 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Das Softwarehaus Micromata aus Kassel gehört erneut zu den besten ITK-Arbeitgebern in Deutschland: Platz 4 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter im Wettbewerb Great Place to Work in der ITK.
noventum consulting: Platz 3 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
noventum consulting ist eine IT-Management-Beratung aus Münster und wurde bereits mehrfach für seine Arbeitskultur aus Great Place to Work ausgezeichnet. Dieses Jahr Platz 3 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
ORAYLIS GmbH: Platz 2 in der Größenklasse mit 50-100 Mitarbeiter
Lernen in der Sonne des Südens: Die Business-Intelligence-Beratung ORAYLIS verlegt ihre Akademie einmal im Jahr ins Ausland. Im Wettbewerb Great Place to Work in der ITK erreichte sie den zweiten Platz in der Größenklasse 50 bis 100 Mitarbeiter.
PENTASYS: Platz 17 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Pentasys mit Hauptsitz in München beschäftigt 284 Mitarbeiter. Great Place to Work zeichnete den IT-Projektdienstleister als einen der besten ITK-Arbeitgeber aus: Platz 17 in der Größenklasse der Unternehmen mit 101 bis 500 Mitarbeiter.
PROCON IT: Platz 24 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Die PROCON IT beschäftigt Consultants und Developer im IT-Umfeld und wurde von Great Place to Work zu einem der besten ITK-Arbeitgeber gekürt. Platz 24 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
Projektron: Platz 9 in der Größenklasse mit 50-100 Mitarbeiter
Die Berliner Projektron wurde schon vielfach ausgezeichnet für ihren Einsatz in Sachen Famielienfreundlichkeit. Bei Great Place to Work schaffte es der Hersteller von Projektmanagement-Software wieder unter Deutschlands beste ITK-Arbeitgeber. Platz 9 in der Größenklasse 50 bis 100 Mitarbeiter.
QAware: Platz 2 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Auf einer Hausmesse können Mitarbeiter von QAware ihre Projekte präsentieren. Das Münchner Projekthaus für Softwaretechnik wurde von Great Place to Work bereits mehrfach als bester ITK-Arbeitgeber ausgezeichnet, dieses Jahr auf Platz 2 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
SALT AND PEPPER Software: Platz 18 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
SALT AND PEPPER Software aus Osnabrück wurde im Great Place to Work Wettbewerb als einer der besten ITK-Arbeitgeber ausgezeichnet, Platz 18 in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter. Besonders gesucht sind Web und Mobile Developer.
SYNGENIO: Platz 11 in der Größenklasse mit 50-100 Mitarbeiter
SYNGENIO beschäftigt IT- und Business-Consultants sowie Projektmanager, Softwarearchitekten und Entwickler. Das Unternehmen wurde von Great Place to Work zu einem der besten ITK-Arbeitgeber gekürt: Platz 11 in der Kategorie 50-100 Mitarbeiter.
Vector Informatik: Platz 2 in der Größenklasse mit Über 1000 Mitarbeiter
Vector Informatik, Spezialist für die Entwicklung von Embedded Electronics, ist einer der besten ITK-Arbeitgeber in Deutschland. Beim Great Place to Work Wettbewerb auf Platz 2 in der Größenklasse der Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern.
Windhoff Software Services: Platz 16 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Windhoff Software Services wurde im Wettbewerb Great Place to Work unter die besten Arbeitgeber in der ITK gewählt: Platz 16 in der Kategorie 101-500 Mitarbeiter. Das Unternehmen beschäftigt Berater im SAP-BI-Umfeld und Entwickler für hardwarenahe Software.
Workday: Platz 11 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Windhoff Software Services wurde im Wettbewerb Great Place to Work unter die besten Arbeitgeber in der ITK gewählt: Platz 11 in der Kategorie 101-500 Mitarbeiter. Das Unternehmen beschäftigt Berater im SAP-BI-Umfeld und Entwickler für hardwarenahe Software.
Zühlke Engineering: Platz 9 in der Größenklasse mit 101-500 Mitarbeiter
Zühlke Engineering beschäftigt über 280 Mitarbeiter in Eschborn, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. Das Unternehmen wurde im Wettbewerb Great Place to Work als einer der besten ITK-Arbeitgeber gekürt: Platz 9 in der Kategorie 101-500 Mitarbeiter.

Behältermanagement

Für den Transport von Waren werden unterschiedlichste Frachtbehälter benötigt. Manche Unternehmen kaufen diese in großen Mengen ein, doch in vielen Fällen sind solche Ladungsträger teuer und haben nur eine geringe Lebensdauer. Spezielle Dienstleister wie beispielsweise Sprintbox haben Konzepte entwickelt, welche diesem Problem entgegenwirken. Die Maxime lautet: Warum kaufen, wenn man ebenso mieten kann? Darüber hinaus spart die Behältervermietung eigene Lagerflächen. Die geeignete Software greift auch an diesem Punkt, da Kapazitäten erfasst und nahegelegene Bereitstellungsstandorte der Behälter übermittelt werden können, d.h. die Anfahrtswege verkürzen sich.

Die Ladungsträger aus recycelbaren Kunststoffen können dank spezifischer Reinigungsverfahren mehr als einmal benutzt werden. Während Unternehmen diesbezüglich oft auf chemische Säuberung und enorme Wassermengen zurückgreifen müssen, kommt bei den Anbietern eine Ultraschallreinigungsanlage zum Einsatz. Auch hartnäckige Verschmutzungen lassen sich so entfernen, ohne dass dabei Müll oder giftiges Abwasser entsteht.

Gut für die Umwelt - gut fürs Image

Wer von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft hört, der denkt sicher nicht primär an Logistikunternehmen. Klar, man sieht die vielen LKWs auf deutschen Straßen und bekommt unwillkürlich die negativen Emissionsstatistiken vor Augen gerufen. Fakt ist aber, dass in jener Branche bereits viele gute Theorien in die Praxis umgesetzt wurden. Diese Maßnahmen helfen auf längere Zeit umweltverträglich und ressourcenschonend zu wirtschaften. Unternehmer, die auf Nachhaltigkeit setzen möchten, ohne dabei Verluste zu kassieren, haben also gute Optionen. Egal ob kleiner Betrieb oder Speditionsgigant: gut für die Umwelt ist schließlich auch gut fürs Image.

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