NetOp will 150 Partner

23.11.2006
Danware hat eine Niederlassung in Stuttgart eröffnet. Nun hofft man auf die Unterstützung von Fachhandelspartnern.

Wem der Name NetOp noch nicht bekannt ist, der muss nicht beunruhigt sein. In Deutschland ist dieses Unternehmen erst seit dem vergangenen Monat vertreten. Die Niederlassung befindet sich in Stuttgart.

Die NetOp Tech GmbH ist eine Tochter der dänischen Danware, eines Anbieterin von Fernzugriffslösungen. Diese wurden bisher unter dem Brand "NetOp" vermarktet, und deswegen haben sich die Skandinavier entschlossen, ihre Töchter in den USA (seit Mai 2006), Großbritannien (seit September 2006) und in Deutschland so zu benennen.

Das Engagement in Deutschland unterstreicht der Anbieter mit dem Start eines neuen Partnerprogramms für NetOp-Reseller. Momentan gibt es derer gerade mal fünf hier zu Lande, davon agieren zwei als sogenannte "Master Reseller", das heißt sie dürfen auch an Wiederverkäufer liefern. Damit soll zum 31. Dezember 2006 Schluss sein. Dann wird NetOp Tech in Deutschland eine reines 1-Tier-Vertriebsmodell einführen: Alle Systemhäuser kaufen dann direkt beim Hersteller ein. Direktvertrieb an gewerbliche Endkunden wird es genauso wenig geben wie den Umweg über die Distribution.

Der neue NetOp-Deutschland-Geschäftsführer Andreas Kietzmann hat sich dabei ehrgeizige Ziele gesetzt: "Bis Ende 2007 wollen wir unser Partnernetz in Deutschland auf rund 150 Reseller erweitern." Diese Partner möchte Kietzmann in drei Stufen unterteilen. Registrierte Partner vertreiben ausgewählte NetOp-Produkte in einer bestimmten Region und/oder in einer fest definierten Branche - zusätzlich zu ihrem Kerngeschäft. Zertifizierte Partner verpflichten sich, mit NetOp-Produkten einen Mindestumsatz von 15.000 Euro netto pro Jahr zu erzielen. Ferner müssen sie je eine vertriebliche und technische Zertifizierung nachweisen. Außerdem müssen sie dem Hersteller zuvor drei aktive Referenzkunden benennen.

Gold Partner wird derjenige, der über 150.000 Euro Nettoumsatz pro Jahr mit NetOp generiert, mindestens fünf aktive Referenzkunden bedient und je drei vertriebliche sowie technische Schulungen absolviert hat. Die Trainings finden beim Hersteller vor Ort statt - zum Selbstkostenpreis.

Je nach Partner-Level steigt dann die Marge von 15 auf 45 Prozent an. Von den 150 neu zu akquirierenden Partnern hofft Kietzmann, 15 bis 20 für den Goldstatus zu gewinnen, bisher sind erst drei Reseller so weit. Etwa 20 bis 25 NetOp-Partner sollen sich im Laufe des kommenden Jahres zertifizieren können, so die Vorstellung des Deutschland-Chefs. Bei der Rekrutierung von neuen Partnern wird Kietzmann von seinem Marketing Manager Roland Weiler unterstützt, der auch für die Details des neuen Partnerprogramms verantwortlich ist.

Sein starkes Engagement für die Partner dokumentiert NetOp aber auch mit Investitionen in Personal hier zu Lande. So beschäftigt das Unternehmen bereits acht Mitarbeiter in Deutschland, davon kümmern sich zwei Channel-Manager ausschließlich um Vetriebspartner, hinzu kommt ein interner Mitarbeiter, der Kundenanfragen weiterleitet. Der Support bei NetOp erfolgt ebenfalls in Stuttgart, natürlich nur in deutscher Sprache.

Ende 2007 rechnet Kietzmann mit über 15 Mitarbeitern, investiert werden soll vor allem in den Pre-Sales-Bereich und im technischen Support. Das deutsche Partnerportal befindet sich noch im Aufbau, englischsprachige Informationen für den Channel finden sich aber bereits auf der Website des Herstellers.

Neue Kundensegmente erschließen

Bisher hat NetOp vornehmlich Großkunden mit seinen Produkten beliefert. Das soll sich nun ändern: Der Mittelstand steht im Fokus des Softwerkers. Unternehmen aus den Bereichen Handel, Transport und Gesundheitswesen möchte der Hersteller mit der neu aufgelegten mobilen Fernunterstützungslösung "NetOp mobile" ausstatten. Die Host-Lizenz für 100 User ist dieses Jahr noch für 925 Euro erhältlich. (rw)