Nokia: N-Series N95 erfüllt maximale Ansprüche

26.09.2006
Im Rahmen der photokina stellt Branchenprimus Nokia einige neue Vertreter seiner N-Series vor. Allen voran das Highend-Smartphone N95 mit Symbian-Betriebssystem, maximaler Connectivity und GPS-Navigation.

Nokias N95 versteht sich als Highend-Maschine, in die der finnische Hersteller alles verpackt, was derzeit in der Mobilfunkszene hip ist. Zunächst ist das "Drumherum" spektakulär: Nokia erfindet fürs neue N-Series-Handy den Slider-Formfaktor neu und verpackt das N95 in einen "Doppel-Slider". Schiebt man das Handy linksseitig auf, offenbaren sich vier designierte Softkeys, mit dem man den Musikplayer steuern kann. Rechtsseitig aufgeschoben gibt's dann eine großzügig angelegte Zifferntastatur zu sehen. Optimiert hat Nokia auch das Navigationsinstrumentarium des N95: Neben dem Navkey findet man zwei die beiden S60-typischen Menü- und Favoritenbuttons, die sich sowohl bei Querhaltung als auch in der Vertikalen hervorragend bedienen lassen.

Technisch ist das N95 seiner Zeit um ein Vierteljahr voraus: Fotos nimmt der Tausendsassa mit 5-Megapixeln und der mittlerweile obligatorischen Zeiss-Linse auf. Wie gut die Aufnahmen gelingen, lässt sich derweil nur erahnen - man kann aber davon ausgehen, dass Nokia auf dem Niveau einer vergleichbaren Kompaktkamera aufschlägt. Besonders hohen Wert legt der Hersteller auf erschöpfende Konnektivität: neben einem HSDPA-Modul für bis zu 3,6MBit/s schnelle mobile Internetverbindungen kommt das N95 auch mit Quadband-GSM und EDGE daher. Fürs mobile Surfen eignet sich auch der integrierte WLAN-Port, der Daten zwischen Handy und Hotspot dank 802.11g-Protokoll (in der Theorie) mit bis zu 54MBit/s über den Äther schaufelt. Von N80 und N93 übernimmt das N95 die Möglichkeit, UPnP-Clients ansprechen zu können; so lassen sich Musikfiles und auf dem Handy gespeicherte Videos drahtlos in höchster Qualität an entsprechend ausgerüstetes HiFi- und TV-Equipment beamen. Alternativ können über einen direkten 3,5mm Klinken- bzw einen speziellen TV-Ausgang Audio- und Videogeräte via Kabel angeschlossen werden. Auch der Speicherausbau wird die meisten Nutzer in der Praxis zufriedenstellen können: zwar verfügt das Handy nicht über eine integrierte Festplattenlösung, dafür lässt sich neuer Speicher in Form von microSD-Karten nachstecken - die gibt's mittlerweile mit bis zu 2GB Kapazität.

Im Internet surft man dank verbessertem S60/KHTML MiniMap-Browser äußerst komfortabel: der Browser stellt HTML-Seiten naturgetreu dar. Auf dem 2,6" großen QVGA-Display mit 16 Millionen darstellbaren Farben kommen Web-Inhate hervorragend zur Geltung. Dazu passt auch der ab Werk installierte Feedreader, der automatisch Nachrichten von frei definierbaren Quellen in den Formaten RSS und Atom abonnieren kann. Amazon steuert seine eBook-Software MobiPocket mit und standardmäßig sucht man mit der Yahoo!-Search im Web. Fotos lassen sich direkt vom Kameramenü in die Foto-Community Flickr bloggen.

Doch das Highlight des N95 liegt jenseits der Multimedia-Anwendungen. Ein GPS-Empfänger wird das Gerät zu seinem Erscheinungstermin Anfang nächsten Jahres erst richtig interessant machen, denn nur wenige Hersteller setzen überhaupt auf ab Werk verfügbare mobile Navigationslösungen. Während bislang über die verwendete Navigationssoftware noch Unklarheit herrscht, erklärt Nokia bereits deren modularen Aufbau: Features wie regionale Points of Interest, neue Stadtkarten und sprachgesteuerte Navigation lassen sich laut Hersteller nachrüsten. Wenn das Gerät im ersten Quartal 2007 erscheint, soll es laut Nokia überraschend preiswert sein: 550 Euro strebt der Hersteller als Einführungspreis an - nicht zu viel für die geballte Funktionspower, die man im N95 verbaut.

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