Microsoft-Studie

Nutzer vernachlässigen aktiven Schutz ihrer Daten

05.02.2013
Eigene Erfahrungen mit den Gefahren aus dem Internet haben einer Studie zufolge bereits zwei Drittel der Nutzer in Deutschland gemacht. Doch nur sieben Prozent der Anwender schützen sich und die eigenen Daten durch mehr als eine Maßnahme. Damit liege Deutschland noch unter dem internationalen Durchschnitt, der bei 16 Prozent liegt, teilte Microsoft am Dienstag anlässlich des Safer Internet Days mit. Die Tendenz sei sogar fallend.

Eigene Erfahrungen mit den Gefahren aus dem Internet haben einer Studie zufolge bereits zwei Drittel der Nutzer in Deutschland gemacht. Doch nur sieben Prozent der Anwender schützen sich und die eigenen Daten durch mehr als eine Maßnahme. Damit liege Deutschland noch unter dem internationalen Durchschnitt, der bei 16 Prozent liegt, teilte Microsoft anlässlich des Safer Internet Days mit. Die Tendenz sei sogar fallend.

Nutzer in Deutschland nehmen demnach einen leichten Anstieg der potenziellen Online-Risiken war. So berichteten 2012 insgesamt 55 Prozent der Befragten, E-Mails mit der Aufforderung bekommen zu haben, persönliche Daten preiszugeben. Ein Jahr zuvor waren es noch 37 Prozent. Deutschland gehöre neben Belgien und Frankreich aber zu einer Ländergruppe, in der die Nutzer zumindest Basismaßnahmen zur Sicherheit ergreifen würden, hieß es.

Lediglich 34 Prozent der Smartphone-User schützen ihr mobiles Gerät mit einer PIN.
Foto: Ronald Wiltscheck

Erstmals hat Microsoft seine jährliche Studie, für die mehr als 10.000 PC- und Tablet-Nutzer in 22 Ländern befragt wurden, auch auf das Sicherheitsverhalten im Umgang mit mobilen Geräten ausgedehnt. Nachgefragt wurden unterschiedlichste Maßnahmen von der aktuellen Antivirensoftware über die Einrichtung von Datenschutzeinstellungen bis hin zum Erstellen sicherer Passwörter. Während rund 43 Prozent der Befragten ihre Software auf dem PC regelmäßig aktualisierten täten dies lediglich 18 Prozent der Befragten auf ihrem Smartphone oder Tablet, hieß es. Lediglich 34 Prozent gaben an, ihr mobiles Gerät mit einer PIN zu schützen. (dpa/rw)

Top 10 Gefahren aus dem Web 2013 laut Bitkom
Rang 1 - Drive-by-Downloads von Schadsoftware
Die größte Bedrohung für Internetnutzer sind derzeit so genannte Drive-by-Downloads. Dabei handelt es sich dabei um Schadprogramme, die sich Nutzer beim Besuch manipulierter Webseiten einfangen können.
Rang 2 - Trojaner/ Würmer
Würmer und Trojaner gehören zu Klassikern unter den Schadprogrammen. Vor allem die Gefährlichkeit von Trojanern steigt wieder, da Cyberkriminelle zunehmend soziale Netzwerke und mobile Plattformen als Verbreitungsweg nutzen.
Rang 3 - Attacken auf Datenbanken und Websites
Angriffe auf Datenbanken per SQL-Injection und auf Webseiten mittels Cross Site Scripting (XSS) sind weit verbreitet.
Rang 4 - Viren-Baukästen
Viren-Baukästen (Exploit Kits) sind Programme, die die Entwicklung individueller Schadsoftware ermöglichen und Cyberangriffe praktisch automatisieren.
Rang 6- Botnetze
Ein Botnetz ist ein Netzwerk infizierter Computer. Die Rechner werden über das Internet zusammengeschaltet und von einem Botmaster kontrolliert.
Rang 6 - DoS-Attacken
Denial of Service (DoS) bedeutet "Verweigerung eines Dienstes". Cyberkriminellen geht es darum, einen Webserver lahm zu legen, damit bestimmte Webseiten nicht mehr aufzurufen sind.
Rang 7 - Phishing
Bekannt wurde Phishing durch den Versand von E-Mail-Links zu gefälschten Bank-Seiten, auf denen die Opfer Kontozugangsdaten (PIN) und Transaktionsnummern (TAN) eingeben sollten.
Rang 8 - Datenklau und Datenverluste
2012 gab es erneut spektakuläre Fälle, bei denen Cyberkriminelle Nutzerdaten von bekannten Online-Diensten erbeuten konnten.
Rang 9 - Rogueware/Scareware
Diese Computerviren bedienen sich der Mittel Täuschung und Angst. So wird dem Nutzer eine Infektion seines Computers gemeldet, die erst gegen Bezahlung behoben wird.
Rang 10 - Spam
Spam ist das einzige Cybercrime-Phänomen, das tendenziell abnimmt. Dennoch sind etwa 90 Prozent aller E-Mails Spam.
Die Top-10-Gefahren aus dem Web2013 laut Bitkom
Basis ist ein aktueller Bericht der European Network and Information Security Agency (ENISA)