Cloud-basiert

Partnerbörse für den IT-Handel

06.04.2011 von Ronald Wiltscheck
Privat lassen sich viele Personen via Facebook vernetzen, im geschäftlichen Umfeld tauscht man sich oft via Xing oder LinkedIn aus. Doch auf all diesen Plattformen geht es nur um die Mensch-zu-Mensch-Kommunikation, weniger um die Anbahnung von Partnerschaften zwischen Unternehmen.
Die Startseite von http://www.partnercloud.eu/
Foto: Partnercloud

Privat lassen sich viele Personen via Facebook vernetzen, im geschäftlichen Umfeld tauscht man sich oft via Xing oder LinkedIn aus. Doch auf all diesen Plattformen geht es nur um die Mensch-zu-Mensch-Kommunikation, weniger um die Anbahnung von Partnerschaften zwischen Unternehmen.

Im B2B-Bereich mangelt es nämlich noch an derartigen Web 2.0-Plattformen. Diese Lücke wollte die Unternehmensberatung Cloudbridge Consulting schließen. Der mit der Erstellung von Go-to-Market-Strategien und Channel Development-Konzepten für ITK-Anbieter beschäftigte Dienstleister beschloss daher, eine Partnerbörse für den ITK-Channel ins Leben zu rufen.

Die daraus hervorgegangene "Partnercloud" ist eine Online-Plattform, auf der sich Hersteller und Händler in Web 2.0-Manier miteinander austauschen können. Den dort angemeldeten Mitgliedern stehen auf Anforderungen des Channels zugeschnittene Social-Media-Features zur Verfügung: Feeds, Umfragen, Foren, Wikis, Gruppen, Blogs, Webcasts, Chats, Videokonferenzen und virtuelle Events wie Online-Messen.

Ziel der von Cloudbridge Consulting geschaffenen Partnercloud ist es, Hersteller mit Vertriebspartnern zu vernetzen. Systemhäuser können dort aber auch untereinander ihre eigenen Erfahrungen austauschen.

Entstehungsgeschichte der Partnercloud

Startseite von cloudpartner.eu für eingeloggte Besucher
Foto: Partnercloud

Doch wie kam die Partnercloud überhaupt zustande? "Nachdem wir das Konzept entwickelt hatte, galt es, die passende technische Lösung für die Umsetzung im Netz zu finden", erinnert sich Alexander Woelke, CEO von Cloudbridge Consulting, an die Anfänge des Projekts. "Wir haben schnell gemerkt, dass Standard-Lösungen für uns nicht in Frage kamen. Nur eine gezielt auf die Bedürfnisse des ITK-Channels ausgelegte Networking Plattform würde den Beteiligten einen echten Business-Mehrwert bringen".

Doch schon Cloudbridge Consultings erster Versuch, mit einem Entwicklerteam die Plattform komplett neu zu programmieren, stellte sich rasch als zu komplex und aufwändig heraus. "Eine Web 2.0-Plattform für den ITK-Channel erfordert eine Menge technischer Raffinessen, und die waren nicht einfach und schnell von Null auf Hundert umsetzbar", führt Woelke weiter aus. "Wir haben dann einen Cut gemacht und uns nochmals neu auf dem Markt orientiert. Nach den ersten Gesprächen mit dem Software-Hersteller Siteforum waren wir uns sicher, den richtigen technologischen Partner gefunden zu haben."

Laut Woelke ist mit Siteforum eine Social Networking Plattform realisierbar, deren Architektur so offen und flexibel bleibt, dass Anpassungen und Weiterentwicklungen möglich sind. Zum anderen lassen sich seiner Meinung nach mit der Technologie des Erfurter Anbieters die vorgegebene Anforderungen technisch umsetzen.

Die aus diesem Projekt hervorgegangene Partnercloud ist, die Anfang 2011 online ging. Da es sich bei der Social Business Suite um eine gehostete Lösung handelt, übernimmt deren Hersteller Siteforum die Pflege und Wartung. Dabei steht dieser Cloud-Provider dem Betreiber der Partnercloud, Cloudbridge Consulting, mit technischem Support zur Seite.

Mitglieder der Partnercloud

Unternehmens-Suche auf der Partnercloud
Foto: Partnercloud

Es gibt zwei Arten der Teilnahme an diesem Portal: die kostenfreie "Basic"-Mitgliedschaft mit einem eingeschränkten Funktionsumfang und die "Business"-Mitgliedschaft für 69 Euro pro Monat für Unternehmen mit erhöhtem Informationsbedarf.

Derzeit sind etwas s mehr als 200 ITK-Unternehmen und 500 Einzelpersonen bei der Partnercloud registriert. Der Dienstleister Cloudbridge Consulting rechnet im Jahresverlauf 2011 mit einem Anstieg auf bis zu 1.000 Mitgliedsunternehmen und über 3.000 registrierte Personen. "Die Zeit ist reif für branchenspezifische soziale B2B-Netzwerke", so der CE Woelke. (rw)