Mit positiven Zahlen gegen Händler-Frust

Rakuten wirbt für Neuausrichtung

06.12.2012
Kundenfreundlichere Prozesse und eine Stärkung des Plattform-Charakters – das sind die zentralen Ziele der von Rakuten in diesem Herbst eingeführten Neuerungen (ChannelPartner berichtete). Dennoch sorgten die Neuregelungen nicht bei allen Rakuten-Händlern für Begeisterung. So berichtete etwa der gut informierte Fachdienst Shopanbieter.de, dass sich viele Verkäufer darüber ärgerten, dass Kunden nur noch nach einem zentralen Login auf der Plattform und in den angeschlossenen Shops einkaufen konnten und somit die Möglichkeit von Gastbestellungen entfiel. Zudem stellt die Einführung der Browser-Leiste „Rakuten Connect“ für Händler, die Rakuten bisher nur als Shopsystem nutzten, eine potenzielle Gefahr dar, künftig Kunden an Wettbewerber innerhalb des Online-Marktplatzes zu „verlieren“.
Rakuten-Chefin Beate Rank setzt auf die Überzeugungskraft positiver Zahlen

Kundenfreundlichere Prozesse und eine Stärkung des Plattform-Charakters – das sind die zentralen Ziele der von Rakuten in diesem Herbst eingeführten Neuerungen (ChannelPartner berichtete). Dennoch sorgten die Neuregelungen nicht bei allen Rakuten-Händlern für Begeisterung. So berichtete etwa der gut informierte Fachdienst Shopanbieter.de, dass sich viele Verkäufer darüber ärgerten, dass Kunden nur noch nach einem zentralen Login auf der Plattform und in den angeschlossenen Shops einkaufen konnten und somit die Möglichkeit von Gastbestellungen entfiel. Zudem stellt die Einführung der Browser-Leiste „Rakuten Connect“ für Händler, die Rakuten bisher nur als Shopsystem nutzten, eine potenzielle Gefahr dar, künftig Kunden an Wettbewerber innerhalb des Online-Marktplatzes zu „verlieren“.

Mit ersten Erfahrungswerten nach der Einführung der Neuerungen versucht Rakuten nun, solche Vorbehalte zu entkräften: Händler, die „Rakuten Connect“ bereits seit 1. Oktober freiwillig integriert haben, verzeichneten eine um vierzehn Prozent höhere Konversionsrate und einen um neun Prozent höheren durchschnittlichen Warenkorbwert. „Die ersten Zahlen zeigen, dass wir mit den neuen Features für unsere Händler und deren Kunden den richtigen Weg eingeschlagen haben“, gibt sich Rakuten-Deutschlandchefin Beate Rank überzeugt. „Eine durchschnittlich vierzehnprozentige Steigerung der Konversionsrate in nur neun Wochen bei den Händlern, die Rakuten Connect bereits integriert haben, spricht für sich.“

Gleichzeitig zeigt sich Rank auch lernfähig: Beim vielfach kritisierten verpflichtenden Kunden-Login habe man inzwischen nachgebessert. „Wir haben auf Bitten unserer Händler Gastbestellungen für Kunden wieder ermöglicht, so dass nun auch Kunden ohne Konto wieder in den Rakuten Shops einkaufen können“, so Rank. Das E-Commerce-Unternehmen habe sich auch über das kritische Feedback der Händler gefreut, da man wisse, dass sich das Plattform-Geschäft nur gemeinsam weiterentwickeln lasse. Insgesamt beobachtet Rank aber eine wohlwollende Aufnahme der Neuausrichtung von Rakuten: „Nach anfänglichem Zögern reagieren unsere Händler zunehmend positiv auf die Änderungen.“

Statt als Standalone-Shop wird malankarashop.de nun durch eine obenstehende Browser-Leiste als Teil des Rakuten-Marktplatzes gekennzeichnet – Shopbetreiber Kevin Klier kann damit gut leben

Als Beleg liefert der Marktplatzbetreiber das Beispiel von Kevin Klier, Betreiber des Onlineshops Malankara für Kaffeemaschinen, Kaffee und Zubehör – und Rakuten-Händler der ersten Stunde. „Über den Mietshop haben wir die Möglichkeit, unseren eigenen Charakter zu wahren und trotzdem vom Marketing und dem Marktplatz einer großen Marke zu profitieren“, erklärt der Onlinehändler Der Neuausrichtung steht Klier positiv gegenüber und glaubt an die Vorteile, die eine weitere Steigerung der Markenbekanntheit von Rakuten bringt: „Auch ich habe Rakuten Connect integriert und sehe den Nutzen vor allem im shopübergreifenden Warenkorb und der stärkeren Verknüpfung von Markplatz und Shops.“ (mh)