Regional Sales Manager DACH

Ralph Kreter soll Deep Instinct in Deutschland etablieren

22.07.2021 von Peter Marwan
Deep Instinct sieht sich als Anbieter, der End-to-End Deep Learning für Cybersicherheit anwendet, in einer einzigartigen Position. Die will es mit dem Branchen-Urgestein Ralph Kreter zum Aufbau des indirekten Vertriebs nutzen. Mit Nuvias hat Kreter bereits einen erfahrenen Distributor ins Boot geholt.
"Ich hatte noch einmal Riesenlust, diese Reise zu begleiten", sagt Ralph Kreter zu seinem Job als Regional Sales Manager DACH beim Cybersecurity-Anbieter Deep Instinct.
Foto: Deep Instinct

Ralph Kreter baut als Regional Sales Manager DACH derzeit das Geschäft des Cybersecurity-Unternehmens Deep Instinct im deutschsprachigen Raum auf. Das Unternehmen hebt sich vom Wettbewerb dadurch ab, dass es Deep Learning umfassend einsetzt, um die IT-Sicherheit zu verbessern. Damit sieht es sich - derzeit noch - in einer unangefochtenen Position, die es auch kräftig nutzen will. Dazu baut das Unternehmen aus New York, das bisher mit Niederlassungen in Israel, Großbritannien und Japan vertreten war, nun auch das Geschäft im deutschsprachigen Raum auf.

Nach der soeben abgeschlossenen Finanzierungsrunde über 100 Millionen Dollar steht das dafür erforderliche Geld zur Verfügung - und es wird auch zügig investiert. Als Kreter Anfang des Jahres zu Deep Instinct kam, war er einer der vier ersten Mitarbeiter in Europa. Inzwischen besteht das Team in der Region EMEA Europa schon aus über 30 Personen.

Bei Deep Instinct kann Ralph Kreter seine Erfahrungen als Führungskraft in zahlreichen IT-Firmen einbringen. Zum Beispiel war er bei Veritas, RSA Security, Trend Micro und LogRhythm sowie als Sales Director DACH bei der Security-Sparte von HPE für den Vertrieb in Deutschland und teilweise auch angrenzenden Ländern verantwortlich. Zwischendurch verantwortete er ab 2004 das Deutschland-Geschäft von Avaya. Auch Erfahrungen mit der Einführung von neuen Anbietern im Markt hat Kreter, etwa als Regional Director Central Europa bei Mimosa Systems, einem 2010 von Iron Mountain übernommenen Spezialisten für Dokumentenarchivierung, oder dem Antivirus-Spezialisten Dr. Web. Zuletzt leitete Kreter als Sales Director DACH die Geschäfte von Securonix, einem Anbieter im Bereich SIEM, UEBA und SOAR.

"Ich habe schon so viel in der IT erlebt - aber eine Technologie wie das AI-getriebene Deep Instinct entwickelt hat, ist mir in meiner Laufbahn bisher nicht begegnet," äußert sich Ralph Kreter begeistert. "Ich hatte noch einmal Riesenlust, diese Reise zu begleiten. Es ist ein ganz anderer Spirit zu spüren, weil jeder so derart vom Produkt überzeugt ist. Es macht mich stolz, dabei sein zu dürfen."

Distributionsverträge mit Nuvias und Cyber Monks

Deep Instinct arbeitet mit Deep Learning, einer speziellen Methode der Informationsverarbeitung, die sich an der Lernfähigkeit des menschlichen Gehirns orientiert. Einmal vom Gehirn erlernte Prozesse gehen dem Menschen in Fleisch und Blut über. In ähnlicher Weise soll das künstliche neuronale Netzwerk von Deep Instinct lernen, jede Art von Cyber-Bedrohung zu verhindern und instinktiv Vorhersagefähigkeiten zu entwickeln.

Deep Learning bietet laut Deep Instinct zum einen eine in der IT-Sicherheit bislang unbekannt hohe Performance und erweist sich zum anderen als probates Mittel zur Malware-Prävention. Laut Forrester Research erkennt die Software 99 aller unbekannten Bedrohungen, denen sie ausgesetzt wurde. Dabei erreicht sie eine "False Positive"-Rate von weniger als 0,1 Prozent.

"Der Deep-Learning-Ansatz von Deep Instinct garantiert die mit Abstand geringste False-Positive-Rate, die mir bekannt ist", kommentiert Helge Scherff, Regional Vice President Central bei Nuvias. "Das bedeutet, dass sich IT-Verantwortliche auf wichtige Dinge fokussieren können, weil im Hintergrund die Malware-Früherkennung automatisiert abläuft." Daher hat der VAD die Technologie auch jüngst in sein Portfolio aufgenommen. Außerdem arbeitet Kreter in Deutschland beim Vertrieb noch mit Cyber Monks zusammen, einem noch jungen Distributionsunternehmen, dass sich ganz auf die Betreuung von Managed Service Providern konzentriert. Zielmarkt für Deep Instinct sind Unternehmen ab 100 Mitarbeitern.

Security-Hersteller über den neuen Staatstrojaner

Ralf Benzmüller, Executive Speaker G Data Security Labs: "Mit diesem Gesetz macht die Regierung die Anbieter von Telekommunikationsdiensten zu Gehilfen der Strafverfolger und Geheimdienste. Diese geplante, massive Einschränkung der verschlüsselten Kommunikation schadet der gesamten Sicherheitswirtschaft in Deutschland und Europa und ist ein gravierender Einschnitt in die sichere Kommunikation der Menschen."

Thomas Uhlemann, Security Specialist DACH bei Eset Deutschland: "Gezielte Backdoors in Anwenderprogrammen für die Allgemeinheit oder generelle Möglichkeiten der Entschlüsselung von Kommunikation auf dem Übertragungsweg mindern das Sicherheitsniveau für alle. Digitale Signaturen im Vertragswesen und andere Rechtsgeschäfte werden durch fehlende, garantierte Integrität sogar verhindert. Unterm Strich spielt der aktuelle Beschluss den Kriminellen sogar in die Hände."

Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro: "Die Bekämpfung von (Cyber-)Kriminalität ist ohne Zweifel ein wichtiges Ziel. Es ist daher verständlich, dass der Gesetzgeber nach Wegen sucht, den Ermittlungsbehörden in dieser Situation effektivere Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Der Einsatz von Trojanern oder anderer Malware ist aus unserer Sicht dafür kein geeignetes Mittel."

Rüdiger Trost, Head of Cyber Security Solutions bei F-Secure: "Bei Malware machen wir keine Kompromisse, egal ob staatlich oder nicht. Es gibt keinen Pakt mit der deutschen oder irgendeiner anderen Regierung. Punkt."

Jaya Baloo, Chief Information Security Officer bei Avast: "Der Staatstrojaner ist technisch gesehen ein Trojaner wie jeder andere, der versucht, den Nutzer ohne sein Wissen auszuspionieren. ... Jeder Trojaner, jede Spyware und Stalkerware wird durch moderne Technologien wie maschinelles Lernen automatisch als unerwünschte Malware auf einem Computer oder Smartphone erkannt, blockiert und unseren Nutzern gemeldet.“

Bogdan Botezatu, Director Threat Research and Reporting bei Bitdefender: "Wir schließen keine Form von Malware von der Erkennung aus und werden dies auch nicht tun. Und wir ermutigen oder befürworten in keiner Weise die Verwendung von Schadprogrammen, egal aus welchen Gründen. Bitdefender behandelt alle Malware gleich und unterschiedslos, unabhängig davon, ob sie kommerziell eingesetzt oder staatlich gefördert ist."

Kai Figge, Vorstand G Data Cyberdefense: "Wir garantieren unseren Partnern und Kunden im Business- und Privatsegment einen bestmöglichen und vertrauenswürdigen Schutz vor Cyberbedrohungen. Um es ganz klar zu sagen: Wir haben keinen blinden Fleck bei Staatstrojanern."