ROPO-Effekt & Showrooming

Research Online, Purchase Offline: Die Zukunft des Handels?

13.08.2015 von Julia  Albrecht
Die Grenzen zwischen Online- und Einzelhandel sind mittlerweile fließend. Händler, die langfristig erfolgreich bleiben möchten, sollten reagieren und Phänomene wie den ROPO-Effekt oder Showrooming für sich nutzen.

Viele Unternehmen sind sich der Wechselwirkung zwischen stationärem Handel und E-Commerce bewusst und gehen darauf ein: So gibt es in den Filialen von H&M mittlerweile QR-Codes an der Kleidung, die einen Direkteinstieg in den Onlineshop bieten. Ist die gewünschte Größe im Geschäft nicht auf Lager, kann sie alternativ und ohne Umwege im Onlineshop bestellt werden. Reine Onlinehändler haben das Potenzial des stationären Handels hingegen längst erkannt. Beispiel Zalando: Der E-Commerce-Riese hat mittlerweile zwei Outlet-Stores in Frankfurt und Berlin eröffnet, in denen Zalando-Kunden nach Lust und Laune fühlen, probieren und kombinieren können.

Aktuelle Analysen zeigen, dass sich ein Viertel der Verbraucher gerne persönlich beraten lässt oder Kleidungsstücke im Geschäft probiert, um den Artikel dann online zu kaufen: Dieses neue Phänomen wird Showrooming genannt. Onlinehändler hingegen beklagen den sogenannten ROPO-Effekt (Research Online, Purchase Offline), bei dem sich Kunden online über Produkte informieren, sie dann aber im stationären Handel erwerben. Natürlich kann nicht jeder Onliner ein eigenes Geschäft eröffnen - ebenso lohnt sich der Einstieg in den Onlinehandel nicht für jeden Einzelhändler. Eine gut durchdachte Omnichannel-Strategiekann jedoch auf beiden Seiten ungenutzte Potenziale freisetzen. Wir haben einige Tipps, wie sich Unternehmen die Wechselwirkung zwischen ROPO-Effekt und Showrooming zunutze machen.

Immer mehr Verbraucher lassen sich im stationären Handel beraten und kaufen dann online. Experten nennen dieses Phänomen Showrooming. Wir sagen Einzelhändlern, welche Maßnahmen sie dagegen ergreifen können und haben darüber hinaus wertvolle Tipps für Online-Händler, wie sie dem ROPO-Effekt begegnen.
Foto: MJTH - shutterstock.com

Showrooming: So halten Einzelhändler dagegen

Ergebnisse der Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle" 2015
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Individual-Software ist im Handel traditionell verbreitet und auch für Multichannel bevorzugt.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
In Mobile Commerce wird besonders häufig investiert.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Bei der Preisgestaltung über die verschiedenen Kanäle sind sich die Vergleichsgruppen uneinig
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Die Planungen zur Sortimentsauswahl in den Kanälen sind sehr unterschiedlich
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Auch Fachbereiche wollen die IT bereits in der Strategieentwicklung einbeziehen.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Organisatorische Strukturen sind größere Hemmnisse als die Technologie.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Umsatzanteile im deutschen Einzelhandel
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Die Dauer des Wettbewerbsvorteils wird sehr unterschiedlich eingeschätzt.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Einzelhandel sieht Multichannel eindeutig als Chance
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Den einen Vorreiter in Sachen Multichannel gibt es (noch) nicht^.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Vor allem in der Elektronik- und Fashion-Branche wird Multichannel-Fähigkeit entscheidend sein
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Mobile Commerce ist der stärkste Veränderungstreiber für den Einzelhandel.
Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Bedeutung von Multichannel für Elektronik und Fashion am höchsten (Branchenauswertung).

ROPO: So bleiben die Kunden im Onlineshop

Webshop-Betreiber profitieren ebenso wie Einzelhändler vom Engagement in sozialen Netzwerken und E-Mail-Marketing. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Punkte, wie Sie dem "Reasearch online, Purchase offline"-Effekt den Kampf ansagen. Wer sich ein Beispiel an einem serviceorientierten Fachgeschäft nimmt, hat größere Chancen seine Kunden in seinem Onlineshop halten.

Online-Shopping 2015 - Frust statt Lust beim Online-Kauf - eCommerce-Studie von JDA Software und Centiro
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Die einfache Rücksendung der bestellten Waren ist für Online-Käufer ganz wichtig.
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Die Rücksendung sollte nach Möglichkeit kostenlos sein.
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Die online bestellte Ware im stationären Laden persönlich abholen ist für Kunden eine wichtige Option.
Online-Shopping 2015 - Frust statt Lust beim Online-Kauf - eCommerce-Studie von JDA Software und Centiro
Der nächste Webshop ist nur einen Mausklick weiter entfernt.
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Viele Kunden klagen über unzureichende Zustellung der online bestellten Artikel.

Fazit: Image und Kundenzufriedenheit sind entscheidend

Es gibt viele Wege, Kunden für Ihre Produkte zu begeistern. Wichtig ist, dass Sie Ihren Kunden zeigen wer Sie sind. Alle ergriffenen Maßnahmen sollten authentisch sein und zu Ihrer Marke passen. Fühlen sich die Kunden ernst genommen, danken Sie Ihnen mit Treue und Weiterempfehlungen - offline wie online. (fm)