Neue Jobs für Wirtz und Jablonski

Rotationsprinzip bei Also-Actebis

23.01.2012 von Armin Weiler
Also-Actebis-COO Gustavo Möller-Hergt krempelt seine Mannschaft gehörig um: Matthias Jablonski wird künftig den Value-Vertrieb leiten. Sein Vorgänger Guido Wirtz wird Leiter der neu gegründeten Abteilung Customer Consulting.
Der neue starke Mann im Also-Actebis-Value-Vertrieb: Matthias Jablonski.

Also-Actebis-COO Gustavo Möller-Hergt krempelt seine Mannschaft gehörig um: Matthias Jablonski wird künftig den Vertrieb das Value-Bereichs leiten. Sein Vorgänger Guido Wirtz wird Leiter der neu gegründeten Abteilung Customer Consulting. So ist nun die Vertriebsverantwortung auf drei Köpfe verteilt: Jablonski im Value-Bereich, Jochen Bless im Volume und Stefan Klinglmair für das Retail-Business.

Grund für diesen Wechsel ist laut Möller-Hergt eine stärkere Trennung zwischen Volume- und Value-Geschäft, wobei er den Begriff "Value", nicht so gerne hört: "Das würde ja bedeuten, im Volume-Businesses gäbe es keinen Value", schließt der COO. Er spricht lieber von "Solutions". Dort brauche man eine gute Vertriebsmannschaft. Für den Volume-Bereich, überwiegend Transaktionsgeschäft, sei das nicht so wichtig.

Jablonski habe genau die Fähigkeiten, die ein Vertriebschef in diesem Geschäftsumfeld notwendig seien, jemand der den entsprechenden "Drive" mitbringt und vor Ort bei den Anprechpartnern präsent ist. "Matthias Jablonski nur im Büro arbeiten zu lassen, wäre wie Perlen vor die Säue zu werfen", sagt Möller-Hergt.

Die Stärken von Guido Wirtz sieht der COO in der Kundenentwicklung. In der neu gegründeten Abteilung Customer Consulting sollen entsprechende Maßnahmen und Serviceangebote entwickelt und gebündelt werden.

Der Wandel gehört zum Geschäft

Guido Wirtz leitet die neu gegründete Abteilung Customer Consulting.

Für Gustavo Möller-Hergt gehört der stetige Wandel zum Geschäft: "Wenn wir merken, dass das Geschäft sich ändert, müssen wir auch unsere Organisationsstruktur ändern", meint er. Wichtig sei aber, dass diese Veränderungen die Zulieferer und Kunden nicht nervt. So seien die die aktuellen Wechsel mit den Herstellern abgestimmt. Da es sich überwiegend um Veränderungen auf Geschäftsbereichs- und Business-Unit-Ebene handelt, seien die Kunden nicht unmittelbar betroffen. Dass Mitarbeiter zu anderen Unternehmen abwandern, weil sie durch die stetigen Personalmaßnahmen verunsichert sind räumt auch Möller-Hergt ein. "Es passiert, dass Mitarbeiter woanders einen besseren Job bekommen, da kann man nicht viel machen", meint er lapidar. So hat erst kürzlich der Head of Business Unit Storage, Hormoz Vardeh, das Unternehmen zu "einem kleinen Mitbewerber in der Schweiz" verlassen. Laut ChannelPartner-informationen wird Vardeh bei Littlebit anheuern. Derzeit ist man in Straubing und Soest auf der Suche nach einem Ersatz für Vardeh.

Den Business-Unit-Leitern will Möller-Hergt mehr Verantwortung übertragen. Davon verspricht er sich schnellere, kürzere und transparentere Entscheidungswege. Allerdings will der COO auf diesen Positionen ein "Rotationsprinzip" einführen. So sollen die Zuständigkeiten nach einer gewissen Zeit wechseln. Damit will der die Wissensbasis im Unternehmen vergrößern. "Und so entsteht auch keine Betriebsblindheit", glaubt Möller-Hergt. Es werden also auch künftig jede Menge Personalmeldungen aus Straubing und Soest kommen. (awe)

Meinung des Redakteurs

Die von Gustavo Möller-Hergt vorgenommen Neubesetzungen machen durchaus Sinn: Matthias Jablonski als Vollblut-Vertriebler mit seinem langjährigen Erfahrungsschatz aus dem HP-Geschäft ist der richtige Mann im Solutions-Vertrieb. Guide Wirtz mit seinen Stärken im strategischen und analytischen Arbeiten wird dem Bereich Customer Consulting die richtige Richtung geben. Es bleibt aber die Gefahr, dass durch zu viele Umbesetzungen der Eindruck mangelnder Konstanz entsteht. Lieferanten und Kunden müssen auch künftig das Gefühl von Verlässlichkeit haben.

Armin Weiler, Chefreporter ChannelPartner