Projekt des Microsoft-Partners UC Point bei der Paul Hartmann AG

Skype for Business aus der Cloud vereinfacht die Kommunikation

04.06.2015 von Ronald Wiltscheck
UC Point, Cloud Productivity-Partner von Microsoft, hat bei dem Medizin- und Pflegespezialisten Hartmann Skype for Business an 3.000 Arbeitsplätzen eingerichtet.
 
  • Paul Hartmann AG migriert von einer zersplitterten Kommunikationslandschaft auf eine einheitliche UCC-Plattform
  • Siemens PBX-Telefonanlage soll abgelöst werden
  • Integration der Cisco-Telefone
  • Einführung von Microsoft Exchange Online und Office 365

2012 wurde UC Point von Microsoft als weltweit erster Reseller zum "Global Premier Support Lync Partner" gekürt. Mittlerweile agiert dieses Systemhaus als erfolgreicher "Cloud Productivity"-Partner von Microsoft - als einer von deutschlandweit nur 40 Microsoft-Partnern, weltweit dürfen weniger als 3.000 Microsoft Partner das Cloud Productivity-Label für sich beanspruchen.

Markus P. Keller, CEO bei UC Point: "Neben der neuen Kompetenz Cloud Productivity unterstreicht die Gold-Kompetenz in Communications unsere ausgewiesene Expertise im Bereich Unified Communications.
Foto: UC Point

Mit dieser Zertifizierung stellt UC Point die eigene fachliche Kompetenz im Bereich Cloud Computing - zusätzlich zum bereits vorhandenen Expertenstatus im Unified Communications und Collaboration-Segment (UCC) unter Beweis. 2015 wurde dieser IT-Dienstleister mit dem IT-Innovationspreis ausgezeichnet.

Das 1998 gegründete Unternehmen betreut mittlerweile Kunden in über 50 Ländern und ist im Markt als ein Spezialist für UCC-Projekte anerkannt. International agierende Unternehmen unterstützt UC Point bei der Implementierung von Cloud-basierten Skype for Business-Lösungen. Das letzte internationale Großprojekt in diesem Bereich wickelte der zertifizierte Microsoft-Partner für die Paul Hartmann AG ab.

Auf Lync 2013 migrieren
Microsoft Lync 2013
Lync Standardansicht: Kontaktliste und Kommunikationsmöglichkeiten.
Microsoft Lync 2013
Tabbed IM (Unterhaltungen in Registerkarten)
Microsoft Lync 2013
Video/Web-Conference mit mehreren Teilnehmern (Links: Alle Teilnehmer, oben: "Standing row" (Alle aktiven Sprecher), Mitte: Application Sharing von Powerpoint zum gemeinsamen Arbeiten an einem Dokument.
Microsoft Lync 2013
Lync gibt "intelligente" Bedienungshinweise.
Microsoft Lync 2013
Anmeldung an der Lync Web App (LWA) im Browser zur Anmeldung an einer Konferenz.
Microsoft Lync 2013
Teilnahme an einer Videokonferenz über den Browser.
Microsoft Lync 2013
Teilnahme an einer Videokonferenz über die Lync Windows 8 App.
Microsoft Lync 2013
Teilnahme an einer Videokonferenz über die Lync Web App unter Mac OS X.
Microsoft Lync 2013
Startansicht der Lync Windows 8 App (MX Client).

In enger Kooperation mit Microsoft hat UC Point begonnen die Skype for Business-Vorgänger-Version Lync 2013 bei der Paul Hartmann AG auszurollen. Dieser Prozess dauert noch an. Aktuell sind fast 3.000 Arbeitsplätze mit Lync ausgestattet. In den nächsten zwei Jahren soll die Zahl der Lync-Arbeitsplätze auf 6.000 steigen. UC Point war verantwortlich für die Planung und Realisierung des internationalen Großprojektes, um den Weg für die unternehmensweite Lync-Integration zu ebnen. Trotz komplexer Infrastruktur und unterschiedlicher Telefonie- und E-Mail-Lösungen ist den UC Point-Experten die reibungslose Systemumstellung auf eine hybride Lync-Lösung in nur zwölf Monaten gelungen.

Das Skype for Business-Projekt bei der Paul Hartmann AG

Die Paul Hartmann AG aus Heidenheim ist ein Anbieter von Produkten und Dienstleistungen in Bereich Medizin und Pflege (Wundversorgung, Inkontinenz-Produkte, OP-Bedarf und ähnliches). Zu den Kunden der Paul Hartmann AG zählen Kliniken, Arztpraxen, Alten- und Pflegeheime sowie häusliche Pflegedienste. Der Konzern beschäftigt weltweit über 10.000 Mitarbeiter und hat 2013 einen Umsatzerlös von 1,8 Milliarden Euro erzielt.

Aufgrund der dezentral gewachsenen Struktur hatte die Paul Hartmann AG am Hauptsitz in Deutschland und in den weltweit verteilten Niederlassungen verschiedene Systeme für Telefonie im Einsatz. "Wir haben lange nach einer einheitlichen UC-Lösung gesucht, sind aber immer wieder durch die mangelnden Schnittstellen zu unserer damaligen E-Mail-Lösung IBM Lotus Notes eingebremst worden", erinnert sich Helmut Schleifer, Projektleiter bei Paul Hartmann AG.

Erst die Entscheidung, IBM Lotus Notes durch Microsoft Exchange Online und Office 365 zu ersetzen, machte den Weg zu einer durchgängigen UC-Lösung frei. Die unternehmensweite Integration eines einheitlichen Kommunikationssystems war aber steinig, denn mit Siemens und Cisco waren zwei unterschiedliche Telefonie-Systeme im Einsatz. Daher beauftragte die Paul Hartmann AG den Microsoft-Partner UC Point mit der Planung und Realisierung der einheitlichen UC-Lösung auf Basis von Exchange Online und Office 365.

Eine besondere Herausforderung war die zeitgleiche Migration der E-Mail-Lösung von IBM Notes zu Microsoft Exchange Online und die Integration mit Lync 2013, also die Implementierung einer hybriden On-Premise-Cloud-Lösung", erklärt Dario Bünger, Projektleiter bei UC Point. Die Migration zur Cloud-Lösung Exchange Online (als Komponente von Office 365) war notwendig, um die erforderlichen Schnittstellen zu Systemen von Drittanbietern wie Siemens und Cisco zu gewährleisten.

"Microsoft bietet mit Exchange Online und Lync umfassende Basis-Funktionalität sowie Schnittstellen für die Integration von Drittanbietern", so Bünger. Auch Schleifer bestätigt: "Diese innovative Gesamtlösung aus einem Haus hat den Ausschlag für Microsoft gegeben."

Videokonferenz mit Skype
Skype
Skype-Audio-Video-Telefonate sind in den Basis-Funktionalitäten kostenlos und sehr beliebt, aber von schwankender Video-Qualität. Mit Google+ Hangouts gibt es eine Bandbreiten-schonende und stabile Alternative.
Skype
Der Download der Skype-Client-Software hat den Internet-Durchsatz mal kurz auf 4,42 MBit/s hochschnellen lassen (ganz links in der Mess-Grafik). Die Installationsdatei SkypeSetupFull.exe hat satte 34.239 KiloByte auf der Festplatte belegt, das Vielfache von Hangouts, WebEx und GoToMeeting.
Skype
Nach Installation der SkypeSetupFull.exe-Anwendung haben die Test-Laptops unter anderem die integrierten Mikrofone der Logitech Webcam C930e und des Logitech G35 Headsets richtig erkannt
Skype
Skype bietet nach Installation der SkypeSetupFull.exe-Anwendung sehr schöne Test- und Optimierungs-Möglichkeiten für alle internen und externen Mikrofone, Lautsprecher und Webcams an.
Skype
Wenn Skype keine Videoanrufe in hoher Qualität liefert, kann es auch daran liegen, dass der Laptop dafür zu langsam ist. Unsere Testlaptops mit Intel Core i7-CPU und dedizierten Grafikkarten wurden vom Skype-Prüfprogramm nicht bemängelt.
Skype
Je mehr Personen an einer Videokonferenz teilnehmen, desto höher sind die Anforderungen an die beteiligten Rechner. Bei sieben Personen empfiehlt Skype Intel-i7-CPUs.
Skype
In Skype-Video-Calls konnten wir fast alle Fähigkeiten der Logitech Webcam C930e anwenden. Im Video-Proc-Verstärker hätte man sich aber noch die Aktivierung des Farbton-Reglers gewünscht. Bitte lesen Sie auch unseren gesonderten Messtest über den sehr unterschiedlichen Bandbreiten-Verbrauch von Skype, Hangouts, WebEx und GoToMeeting.
Skype
Schiebt man den Zoom-Regler in der Kamera-Steuerung von Null auf Zehn, dann wird das Gesicht mehr als Format-füllend heran gezoomt.

Neben der E-Mail-Migration musste nun noch die Integration der beiden Telefonie-Systeme Siemens und Cisco gemeistert werden. "Dazu haben wir im Oktober 2013 ein Pilotprojekt mit einer Lync 2013 Standard-Installation und rund 100 Anwendern in der Zentrale in Heidenheim gestartet", berichtet Bünger. Die klassischen Telefonanlagen Siemens und Cisco wurden im Parallelbetrieb über Mediant 1.000 Gateways von AudioCodes mit Lync 2013 gekoppelt.

"Im Juni 2014 haben wir mit dem Switch von Lync Standard zu Lync Enterprise (heute: Skype for Business) die Produktivphase gestartet und weitere aktive Nutzer hinzugefügt", berichtet der UC Point-Projektleiter. Ziel war die Migration von insgesamt rund 6.000 Anwendern zu Skype for Business - so wie Lync Enterprise heute heißt.

Einsparung durch Wegfall der Siemens-TK-Anlage

"Bisher wurden die Kommunikationslösungen im Konzern dezentral verwaltet und es gab wenig Überblick zum Betrieb und den Kosten vor Ort", so Schleifer von der Paul Hartmann AG. Das soll sich mit der neuen Lösung künftig ändern. Dank verbesserter Kostentransparenz sollen letztendlich auch Kosten eingespart werden.

Mittelfristig plant die Paul Hartmann AG die Ablöse der klassischen Siemens PBX-Telefonanlage. Durch Einsparung von Wartungskosten und Vereinheitlichung der Endgeräte sollen ebenfalls Kosten reduziert werden. Darüber hinaus sieht Schleifer in einer Büro-Umgebung durch den Skype for Business-Einsatz Vorteile im Hinblick auf Usability und flüssige Workflows. Mitarbeiter der Paul Hartmann AG wurden im Umgang mit Skype for Business intensiv geschult.

Zum Video: Skype for Business aus der Cloud vereinfacht die Kommunikation