Ratgeber

So lange hält ein Notebook-Akku

31.03.2010 von Benjamin Schischka
Strom weg, Datenverlust – damit das nicht passiert, zeigen wir Tools, mit denen Händler die Notebook-Akkus ihrer Kunden prüfen können. Im Lauf der Zeit nimmt deren Leistung stetig ab.
So lange hält der Notebook-Akku noch.

Gratis: Battery Mark für Notebook-Akkus
Das kostenlose Battery Mark 1.1 ist ein Benchmark-Tool für Notebook-Akkus. Die Bedienung ist übersichtlich gehalten: Unter "Test" haben Sie die Wahl zwischen dem schnellerem "Fast mode" und "Normal mode". Beim "Fast mode" läuft der Notebook-Akku-Test nur eine Weile, den Rest rechnet das Programm hoch. Das Häkchen bei "No load CPU" testet Akkus im ausgeruhten Notebook, ohne Häkchen simuliert das Tool den für den Akku schlimmsten Fall: permanente Voll-Auslastung. Dieser Fall kommt jedoch nur selten in der Realität vor, da der Nutzer immer wieder Pausen einlegt und unterschiedliche Programme ausführt. Die aktuelle Auslastung sehen Sie ganz unten.

Vor dem Test geben Sie noch an, wohin Battery Mark 1.1 den fertigen Graphen speichern soll. Dieser Graph zeigt links den Ladestatus des Notebook-Akkus - 100% steht für voll geladen, 10% für fast leer - und auf der x-Achse die Dauer des Tests. Bei gesunden Notebook-Akkus und gleichbleibender Belastung sollte der Test eine stetig abfallende Linie von oben links nach unten rechts anzeigen. Je weiter die Zahlen auf der x-Achse voranschreiten, desto länger halten Ihre Akkus.

Wir wollten wissen, wie lange unser Notebook bei 25%-Ladestatus des Akkus unter Voll-Auslastung hält und haben deshalb den "Fast mode" ohne das Häkchen bei "No load CPU" gewählt. Das Ergebnis: Nach rund sechs Minuten verriet uns Battery Mark, dass unser Notebook-Akku bei 25% etwa eine Stunde und zehn Minuten durchhält. Selbstverständlich können Sie den Test auch bei 100% Ladestatus ihrer Notebook-Akkus durchführen. Im "Normal mode" kamen wir übrigens auf ein nur geringfügig abweichendes Ergebnis.

Professionell: BatteryMon

BatteryMon: Akku-Infos.
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Ein vergleichbares Tool ist BatteryMon, das kostenlos 30 Tage lang getestet werden darf. Sie können das Programm komplett über die obigen Buttons steuern. Ein Klick auf das grüne Häkchen startet den Graphen, das rote Stoppschild stoppt den Vorgang. Zusätzlich liefert das Tool Infos über die Batterie, wenn Sie auf das Batterie-Symbol klicken.

Der dritte Eintrag von oben "% Life left" gibt den verbleibenden Ladestatus an, darunter steht die verbleibende Betriebszeit. Die Angabe ist dynamisch, reagiert also auf ein Hellerstellen des Monitors oder das Starten eines Programms. Oben rechts in einem gelben Kasten stehen außerdem Messwerte in mWh. Die blaue Linie kennzeichnet die Entladungsrate, der Zahlenwert daneben ist eine Hochrechnung auf die Zeit, die der Akku voll geladen bei der momentanen Inanspruchnahme durchhalten sollte. Die rote Linie darunter erlaubt zum Vergleich eine fiktive Angabe.
Mit BatteryMon lässt sich aber noch mehr machen: Der fünfte Button oben öffnet die Optionen. Hier stellen Sie etwa unter "Notifications" ein, bei wie viel Prozent Ladestatus und bei welcher Temperatur das Tool den Anwender per Sound, Popup oder E-Mail warnen soll.

Fazit & Tipp

Battery Mark: Benchmark für den Akku.

Battery Mark ist gratis und handlich, erfindet aber das Rad nicht neu. Soll heißen: Gegenüber der in Windows integrierten Anzeige der verbleibenden Arbeitszeit gibt es nur wenig Mehr-Wert. Der größte dürfte der Graph sein, einmal abgespeichert erlaubt er den bequemen Vergleich einige Monate später. Der Vollast-Modus macht nur für Spieler und alle, die am Leistungs-Limit arbeiten, Sinn. BatteryMon verzichtet auf einen Vollast-Modus und überzeugt mit zusätzlichen Angaben. Gut gefallen haben uns auch die Alarm-Optionen bei niedrigem Akkustand, die die Windows-Möglichkeiten ergänzen.

Weitere Leseempfehlungen:

Tipp: Einer der größten Stromfresser ist zum Beispiel das Display: Hier sollten Sie Ihren Kunden die Faustregel "So viel wie nötig, so wenig wie möglich" mit auf den Weg geben. Über die Tastatur (oft STRG und F-Tasten) lässt sich die Helligkeit den Gegebenheiten anpassen. (PC Welt/bw)