Symantec bastelt an neuem Kommunikations-Tool für Fachhändler

27.06.2002
Vor gut einem Jahr hat Sicherheitsspezialist Symantec weltweit ein neues Partnerprogramm gelauncht. Auch in diesem Jahr wird es einige Neuheiten für die Partner geben.

Das Programm ist sehr gut angenommen worden. Alle Partner sind gut integriert", freut sich Stefan Hölzl, Director Channel Sales EMEA bei Symantec. Er blickt auf zwölf arbeitsame Monate zurück. Die damals 6.000 Partner mussten gescannt und den fünf neuen Kategorien zugeordnet werden. Ein komplett neues Schulungsprogramm war notwendig. Vor allem die Partner der damals frisch gekauften Axent brauchten ihr Plätzchen bei Symantec.

Rund 4.000 offizielle Partner nehmen am neuen Programm teil (Stand: 3. Juni 2002) - die meisten haben den Status "Software" beziehungsweise "Premier Software Partner". Sie konzentrieren sich vor allem auf das Endkundengeschäft. Wesentlich kleiner ist die Enterprise-Gemeinde mit Fokus auf Geschäftskunden. Drei Stufen gibt es für die insgesamt 387 Symantec-Enterprise-Partner. In welcher Stufe ein Partner landet, hängt davon ab, welche Zertifizierungen er ablegt. Ebenso hängt davon ab, welche Produkte er vertreiben darf. Diese Restriktionen bei dem Verkauf der Produkte hat zu Anfang für Skepsis unter den Partnern gesorgt. Inzwischen sind laut Hölzl aber alle zufrieden. "Viele sagen sich: Aha, wenn ich inves-tiere, dann schützt Symantec auch mein Business", erklärt er. Die Fachhändler seien inzwischen sehr zufrieden - auch die ehemaligen Axent-Partner. Das erste Scannen der vielen Symantec-Fachhändler habe gut ein halbes Jahr gedauert, und es dauere immer noch an. "Das hört ja nicht auf. Wir sind mit den Partnern ständig in Kontakt. Mit jedem neuen Businessplan wird wieder geprüft, ob man nicht etwas Neues machen könnte. Wir werden uns jetzt auf keinen Fall zurücklehnen und es laufen lassen." So sind auch schon einige neue Aktionen geplant. Zum Beispiel wird es noch im Laufe dieses Jahres für jedes europäische Land einen Roundtable geben. Auf diesem Roundtable soll gemeinsam nach Verbesserungen gesucht werden. Auch die Verbesserungsvorschläge werden auf einen Europa-Level gezogen. Alleingänge gibt es bei Symantec nicht mehr.

Managed Security Services als Partnerstatus

Während die Idee mit den Round-tables in Deutschland noch ein paar Monate auf sich warten lässt, steht bei Symantec die Einführung neuer Partnerstufen kurz bevor. Am Start ist derzeit erst einmal die so genannte Implementations-Partnerschaft. "Das ist quasi ein Add-on für sehr spezielle Partner", erklärt Hölzl. "Oft ist es so, dass Kunden bei uns nachfragen, ob wir die Lösungen auch implementieren können. Wir werden in solchen Fällen den Implementierungspartner beim Endkunden weiterempfehlen, und dieser übernimmt dann alles Weitere." Die ersten Verträge für Implementierungspartner sind schon so gut wie unterzeichnet, die Schulungsräume gebucht. Ende Juli soll es losgehen. "Das werden Workshops für vier bis sechs Leute sein mit viel Consultance-Charakter", so Hölzl.

Danach will Symantec einen Status für Managed Security Services einführen. "Es gibt da einige, die Bedenken hatten wegen unserer Serviceabteilung. Mit der Einführung dieses Status dürfte klar sein, dass wir niemanden kannibalisieren wollen." Will ein Kunde beispielsweise rund um die Uhr Überwachung, dann wird diese technisch von Symantec ausgeführt. Der Hersteller garantiert somit auch eine extrem schnelle Reaktionszeit. Zum Kunden hin bietet aber das Systemhaus diesen Service an. Kommt es zur Störung, wird der Partner angepiept und kann sofort zum Kunden fahren. "So ist es auch kleinen Systemhäusern möglich, Rund-um-die-Uhr-Services zu bieten, ohne immensen Aufwand zu betreiben." Das Managed-Security-Service-Programm soll noch in diesem Jahr starten.

Als weiteres Highlight will Symantec im Herbst ein CRM-System für Partner einführen. "Wir wollen weltweit bis Ende Oktober fertig sein", plant Hölzl. In das neue Kommunikationssystem habe man "immens viel Geld investiert". Die Einzelheiten sind noch ein Geheimnis. Auf jeden Fall wird das neue Kommunikationssystem viele Funktionen des Partner-Nets haben. Zudem soll den Partnern dadurch das Kundenmanagement erleichtert werden. "Nach unseren Erfahrungen rufen 75 Prozent der Händler ihre Kunden nicht an. Da gibt es Verbesserungsbedarf", so Hölzl.

www.symantec.de

ComputerPartner-Meinung:

Bei Symantec rührt sich was - und das schon seit einiger Zeit. Dass man einiges an der Kommunikation verbessern kann, hat der Hersteller erkannt. Die Einführung des neuen CRM-Systems ist ein Schritt in die richtige Richtung. (gn)