Geschäftsbericht 2013 veröffentlicht

Synaxon AG mit Umsatz- und Gewinneinbruch

28.03.2014 von Matthias Hell
Ursprünglich hatte die Verbundgruppe Synaxon für 2013 einen Gewinn von bis zu 1,5 Millionen Euro angepeilt – am Ende wurden es gerade einmal 7.000 Euro. Hauptverantwortlich dafür sind schwache Umsätze bei den Endkundenmarken Microtrend und PC-Spezialist sowie im Online-Handel.
Firmenschild am Synaxon-Sitz in Schloß Holte-Stukenbrock: "Vor allem der geringere Umfang des Handelsgeschäfts und die geringer als geplanten Umsätze im Dienstleistungsbereich wirkten sich ergebnisreduzierend aus."

So sehr die Synaxon AG mit ihrer Ausrichtung auf das Dienstleistungsgeschäft und flankierendem Online-Handel konzeptuell zu überzeugen vermag – von der allgemeinen Branchenentwicklung kann sich auch die Verbundgruppe nicht abkoppeln. Wie der nun veröffentlichte Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft für das zurückliegende Jahr zeigt, hat es das Unternehmen sogar schwerer getroffen als den Wettbewerb: Der Umsatz sank um 10 Prozent von 41,5 Millionen Euro auf 37,5 Millionen Euro und das Betriebsergebnis (EBIT) konnte nach einem Minus von 0,4 Millionen Euro zur Jahresmitte gerade noch auf einen positiven Betrag von 7.000 Euro (Vorjahr: 275.000 Euro) korrigiert werden. Eigentlich hatte die Synaxon AG für 2013 einen Umsatz von 58 Millionen Euro sowie einen Gewinn von 1 bis 1,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

"Vor allem der geringere Umfang des Handelsgeschäfts und die geringer als geplanten Umsätze im Dienstleistungsbereich wirkten sich ergebnisreduzierend aus", führt die Synaxon AG zur Begründung in ihrem Geschäftsbericht an. Zum einen ist damit das zentrale, vor allem über den Onlineshop unter pcspezialist.de abgewickelte Handelsgeschäft gemeint: Nach 25,6 Millionen Euro 2012 gab es hier 2013 einen Umsatzrückgang um 15 Prozent auf 21,7 Millionen Euro zu verzeichnen. Neben der rückläufigen Nachfrage im IT-Bereich sei dafür auch ein bewusster Verzicht auf unrentable Umsätze verantwortlich gewesen, heißt es in dem Bericht: "Sicherlich wären deutlich höhere Umsätze erzielbar gewesen. Diese wären aber vor dem Hintergrund des intensiven Preis- und Verdrängungswettbewerbs einiger Marktteilnehmer deutlich zu Lasten des Ergebnisses gegangen. Wir haben uns daher bewusst gegen eine Beteiligung an diesen ausschließlich marktanteilsgetriebenen Geschäften entschieden."

Mehr Systemhauspartner, Abgänge im Endkundenbereich

Stärker beunruhigen muss die Verbundgruppe, dass sich auch ihre auf das Dienstleistungsgeschäft fokussierte Strategie im Endkundengeschäft nicht in vollem Umfang ausbezahlt: die im B2C-Bereich tätigen Synaxon-Marken verzeichneten 2013 rückläufige Erträge. So brach das Ergebnis von PC-Spezialist um 30 Prozent auf 248.000 Euro ein und entstand bei dem Ende 2012 neu gegründeten, hardware-freien Fachgeschäft einsnulleins ein Anfangsverlust in Höhe von 117.000 Euro.

Der Synaxon-Vorstand, bestehend aus Andreas Wenninger, Frank Roebers und Mark Schröder

Die Partnerentwicklung der Synaxon-Vertriebslinien spiegelt die uneinheitliche Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres wieder: So hat die Gesamt-Partnerzahl des Synaxon-Konzerns in Deutschland 2013 von 2.466 auf 2.541 zugenommen. Zulegen konnten vor allem die vorwiegend im Systemhaus-Bereich aufgestellten Kooperationen Akcent, das sich im Saldo mit 47 Neuzugängen auf 928 Partner vergrößern könnte, sowie iTeam, wo die Partnerzahl um 89 auf 375 anstieg. Dagegen war die Zahl der Partner in den B2C-fokussierten Marken Microtrend (Rückgang um 61 Partner auf 1.238) und PC-Spezialist (Rückgang um 7 Partner auf 83) gesunken.

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Synaxon AG eine Verbreiterung ihrer Partnerbasis anstrebt. "Auch wenn die Anzahl der Marktteilnehmer im Bereich Fachhandel zurückgeht, gibt es noch einen hohen Anteil nicht kooperierter Teilnehmer. Dieses hohe Potenzial wollen wir erschließen", heißt es dazu im Geschäftsbericht. Auch der neue Mitgliedschaftstyp "PC-Spezialist Servicepartner" darf in diesem Kontext gesehen werden.

Prognose: Stagnierende Umsätze, steigender Gewinn

Der rückläufigen Entwicklung des vergangenen Jahres zum Trotz, steht die Synaxon AG weiterhin wirtschaftlich recht gut dar. Kennzahlen wie die Eigenkapitalquote, der Cashflow oder die zur Verfügung stehenden Kreditlimiten sind unverändert, bzw. haben sich sogar verbessert. Und mit Einsparungen u.a. bei der Mitarbeiterzahl hat sich die Verbundgruppe auf das schwierigere Umfeld eingestellt. Desweiteren soll der Hamburger Pilotbetrieb einsnulleins sein Angebot von standardisierten Dienstleistungen für private Endkunden und kleine Firmenkunden ausweiten. Hierzu werde einsnulleins im Firmenkundengeschäft auch zunehmend mit Unterstützung von Kooperationspartnern überregional agieren. Da sich der Unternehmenstyp weiterhin im Aufbau befinde, werde das in der Sparte erzielte Betriebsergebnis aber voraussichtlich auch 2014 negativ sein.

Für den Gesamtkonzern geht die Synaxon AG für 2014 von einer stagnierenden Umsatzentwicklung aus und stellt einen Wert von 37,1 Millionen Euro in Aussicht. Da man sich aber nicht zuletzt im Handelsgeschäft zunehmend auf rentablere Produktgruppen konzentriere, die in dem Segment eine Ergebnisverbesserung von mindestens 10 Prozent realistisch erscheinen ließen, werde im laufenden Jahr voraussichtlich mit einem Konzernergebnis von rund einer halben Million Euro zu rechnen sein.

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