Systemhäuser verkaufen fast acht von zehn Laserdruckern

23.11.2000
Laserdrucker kommen fast ausschließlich in einem gewerblichen Umfeld zum Einsatz. Dementsprechend sind die Vertriebswege. Consumer-orientierte Handelsbetriebe spielen hier nur eine Nebenrolle.

Der Laserdruckermarkt ist fest in der Hand der Sys-temhäuser. Rund 76 Prozent der über den indirekten Vertrieb in den Markt gebrachten Laserprinter werden in Deutschland von Systemhäusern ausgeliefert (siehe Grafik). Das ergaben Recherchen von ComputerPartner. Auf einen zweistelligen Anteil kommen nur noch die Unternehmen aus dem Bürofachhandel, also in erster Linie Vollsortimenter. Alle anderen indirekten Vertriebe wie Computershops und Elektrofachmärkte (Media-Markt oder Brinkmann beispielsweise) spielen lediglich eine Nebenrolle. So gut wie gar keine Laserdrucker verkauft der Versandhandel.

Bei den Absatzwegen gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern. Am kompromisslosesten ist Lexmark: Die Nummer vier im Hersteller-Ranking (nach abgesetzten Stückzahlen) vertreibt rund 96 Prozent ihrer Laserprinter über den Systemhauskanal. Mit lediglich 28 Prozent am geringsten ist der Anteil der Systemhäuser bei Minolta. Der aus dem Kopierersegment stammende Hersteller bedient sich im Wesentlichen seiner traditionellen Vertriebswege: Der klassische Bürofachhandel setzt etwa 66 Prozent der Laserprinter von Minolta ab.

Unterdurchschnittlich auch der Systemhausanteil bei Brother (48 Prozent) und Oki (59 Prozent). Während Oki mit 20 Prozent ein recht starkes Standbein im Bürofachhandel hat, kann Brother, drittstärkster Laserdruckeranbieter in Deutschland, die ausgeglichenste Verteilung vorweisen: Rund 22 Prozent des Absatzes gehen über die Elektromärkte, 18 Prozent über den Bürofachhandel und elf Prozent über Computershops.

Damit hat Brother einen deutlich besser ausbalancierten Vertrieb als Marktführer HP. Die Böblinger verkaufen rund 83 Prozent der Laserprinter über Systemhäuser, acht Prozent über den Bürofachhandel, sechs Prozent über Computershops und zwei Prozent über Elektrofachmärkte. (sic)