2009 reine Security-Messe

Systems verabschiedet sich nach knapp 40 Jahren

22.10.2008
Die Systems als breit aufgestellte ITK-Messe wird es nächstes Jahr nicht mehr geben. Sie soll durch eine IT-Security-Veranstaltung im Sommer und eine Vertriebs-Marketing-Plattform im Herbst 2009 ersetzt werden.
Die Systems wird es 2009 nicht mehr geben

Schon die Einladung zu dieser Pressekonferenz fiel etwas aus dem Rahmen: "Auch die ITK-Branche hat sich so grundlegend verändert, dass wir als Messe München auf diesen Wandel reagiert haben - und etwas Neues im kommenden Jahr realisieren wollen. Darüber werden wir Sie in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz informieren, die Sie nicht versäumen sollten".

In der Tat hatte die Messe München Revolutionäres zu berichten: Sie ersetzt die 1969 gegründete ITK-Messe Systems nächstes Jahr durch zwei neue Veranstaltungen. Zum einen wird der Bereich IT-Security eine eigenständige Plattform erhalten. Dort werden sich nicht nur Anbieter aus der Informationstechnologie präsentieren, sondern auch Hersteller und Dienstleister, die klassische Sicherheitslösungen offerieren. Diese IT-Security-Messe soll erstmals vom 23. bis 25. Juni 2009 in München stattfinden.

Darüber hinaus möchte die Münchner Messegesellschaft im Herbst 2009 eine Kommunikations-, Vertriebs- und Marketingplattform der ITK-Branche anbieten. Diese B2B-Veranstaltung soll ITK-Entscheider adressieren. Das detaillierte Konzept soll noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Es könnte eine Konkurrenzmesse zur OMD werden.

Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, verkündet das Ende der Systems als ITK-Messe persönlich auf der Pressekonferenz: "Die Systems verabschiedet sich in einer starken Position", so der Messechef, obwohl dieses Jahr die Zahl der Aussteller (1.061) gegenüber dem Vorjahr (1.198) nochmals gesunken ist. Gleichzeitig dürfte auch die Besucherzahl nach unten gefallen sein, darauf deuten die Beobachtungen auf den zwei ersten Messetagen hin.

Zwar gelang es der Messe München dieses Jahr einige Firmen zur Rückhehr auf die Systems zu bewegen, so etwa Sun Microsystems und McAfee, einige kamen gar neu dazu (Google und Dell), dennoch: die Systems als ITK-Präsenzmesse ist tot. Dafür hat die Systems dieses Jahr ihr Rahmenprogramm (Kongresse) deutlich ausgebaut: Zum ersten Mal in der Geschichte der ITK-Messe war das Münchner Kongresszentrum ICM komplett ausgebucht.

Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, verkündet das Ende der Systems
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Daraus zieht Messechef Dittrich nun die Konsequenzen: "Eine klassische Messe wie die Systems kann der heutigen Marktsituation nicht gerecht werden. Es ist deshalb an der Zeit, jetzt völlig neue Konzepte zu realisieren, die die ITK-Branche in die Zukunft tragen können. Das tun wir." Dem Bereich IT-Sicherheit eine eigene Messe zu widmen, macht Sinn, denn die Halle B3, die IT-Security-Area, war noch am besten besucht. Einige Vorträge zum Thema IT-Bedrohungen waren in der Tat dicht bevölkert.

Aus diesem Grund plant nun die Messe München gemeinsam mit SecuMedia nächstes Jahr die IT-Security-Veranstaltung vom 23. bis zum 25. Juni abzuhalten. Dieser Termin wurde auserwählt, weil in dieser Zeit keine relevanten Veranstaltungen rund um IT-Sicherheit stattfinden. (rw)