UE-Markt weltweit auf Wachstumskurs

04.09.2007
Im Jahr 2007 werden die Konsumenten neun Prozent mehr für Produkte aus den Bereichen Audio/Video, Foto, IT und Telekommunikation ausgeben. Ein Markt, der nach Angaben des Marktforschers GfK dieses Jahr voraussichtlich mit 580 Millionen Dollar abschließen wird.
Quelle: GfK

Im Jahr 2007 werden die Konsumenten neun Prozent mehr für Produkte aus den Bereichen Audio/Video, Foto, IT und Telekommunikation ausgeben. Ein Markt nach Angaben des Marktforschers GfK dieses Jahr voraussichtlich mit 580 Millionen Dollar abschließen wird. Auch für die Unterhaltungselektronik in Westeuropa bleibt die Prespektive mit plus fünf Prozent positiv. Diese Ergebnisse stammen aus dem kontinuierlichen GfK Retail Tracking in 73 Ländern.

Ein Blick auf die drei bedeutendsten Produktkategorien zeigt folgendes Bild: Konsumenten-PCs wachsen wertmäßig mit 20 Prozent, Mobiltelefone mit 16 Prozent und TV-Geräte mit 12 Prozent. Vor allem Innovationen seien es, die die Marktentwicklung vorantreiben. Die GfK zählt zu diesen Innovationen den Trend zum Notebook, den Erfolg der Smartphones und den Vormarsch der Flachbildschirmgeräte. Weitere Einflüsse aus kleineren Produktbereichen, wie beispielsweise die Nachfrage nach tragbaren Navigationsgeräten mit einem weltwieten Stückzahlenanstieg von 84 Prozent und für MP3-Player von 15 Prozent trügen außerdem zum positiven Gesamtbild bei.

Hochwertige Produkte wieder mehr gefragt

Die westeuropäischen Verbraucher gaben laut GfK im ersten Halbjahr 2007 insgesamt fünf Prozent mehr für Unterhaltungselektronik aus als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Den Löwenanteil machen hierbei Flachbildfernseher aus, deren Umsatz um 24 Prozent anstieg. Erfreulich ist außerdem, dass die Konsumenten wieder verstärkt höherwertige Produkte nachfragen.

Für 2007 erwartet die GfK in Westeuropa bei der Unterhaltungselektronik einen Gesamtumsatz von 62 Millionen Euro. Die für das Gesamtjahr 2007 erwarteten regionalen Wachstumsraten werden bei einem europäischen Durchschnittswert von fünf Prozent liegen.

TV ist der Wachstumstreiber

Wie bereits in den Vorjahren, bleibt der Fernsehmarkt der stärkste Wachstumstreiber. Der Umsatz stieg hier im ersten Halbjahr um neun Prozent. Im LCD-Segment stiegen die Umsätze um 36 Prozent. Geräte mit einer Bildschirmgröße von 32 Inch (83 cm) waren besonders gefragt. Jeder dritte Käufer entschied sich für ein Gerät dieser Größe. Auf die Bildschirmgrößen von 37 Inch (94 cm) oder mehr entfiel ein mengenmäßiger Anteil von 17 Prozent.

Die Verkäufe von Plasma-Geräten gingen demgegenüber wertmäßig um zehn Prozent zurück. Hier wird nach wie vor die 42 Inch-Klasse (106 cm) bevorzugt. Das Segment 50 Inch (127) und größere Formate entsprechen nach einer mengenmäßigen Verdreifachung genüber dem Vorjahr einem Viertel des Plasma-Umsatzes.

Ausgehend von diesen Verkaufsentwicklungen erwartet die GfK für das Gesamtjahr 2007 in Westeuropa den Verkauf von rund 22 Millionen LCD- und 2,6 Millionen Plasma-Geräten.

Die Kunden gaben im Durchschnitt 700 Euro mehr für ein Fernsehgerät aus, was vier Prozent über dem Wert des Vorjahres liegt. Allerdings fielen im selben Zeitraum die Preise in den einzelnen Bildschirmkategorien erneut deutlich. Für ein 32 Inch LCD-Gerät lagen die Preise durchschnittlich 37 Prozent unter denen des Vorjahres und für en Plasma-Gerät 28 Prozent darunter.

Festplattenrecorder laufen DVD-Playern und -Rekordern den Rang ab

Im ersten Halbjahr 2007 wurden um neun Prozent weniger DVD-Player und -Rekorder verkauft, was für die Hersteller gesamt einen Umsatzrückgang von 13 Prozent bedeutete. Auch das Rekorder-Segment stagniert.

Der Markt für Harddisc-Geräte zeigt dagegen ein erfreulicheres Bild. Hier stieg die mengenmäßige Nachfrage um 23 Prozent. Ungefähr zwei von drei HD-Käufern wählten ein Gerät mit einer Festplattenkapazität von 160 Gigabyte.

Für den Gesamtmarkt der DVD-Rekorder in Westeuropa erwartet die GfK für das Jahr 2007 einen Absatz von 6,7 Millionen Stück.

DVD-Camcorder mehr gefragt

Mit einer Absatzmengenentwicklung von minus einem Prozent stagnierte im ersten Halbjahr 2007 der Camcordermarkt. Der anhaltende Preisdruck führte zu einem Umsatzrückgang von zehn Prozent. Zuwachs erfuhr allerdings das Teilsegment der DVD-Camcorder, die ein Viertel des Gesamtabsatzes ausmachten; weitere 20 Prozent entfielen auf Camcorder mit Harddisc oder Memory Card.

Die GfK erwartet für 2007 in Westeuropa einen Absatz von 4,2 Millionen Geräten.

Hifi und Heimkino - aber hochwertig!

Das Interesse der Verbraucher an Home-HiFi-Geräten zeigte sich mit minus drei Prozent im Umsatz nahezu stabilisiert. Auch hier zeigt sich erhöhte Nachfrage nach hochwertigen Geräten, vor allem bei Dolby Digital Receivern und Lautsprecherboxen. Wertmäßig tätigte der Handel 25 Prozent seiner Verkäufe von Dolby Digityl Receivern und 35 Prozent bei Boxen in der Preisklasse über 800 Euro.

Im Segment der Home-Cinema-Komplettanlagen wurden 33 Prozent des Umsatzes oberhalb der 800 Eurogrenze erwirtschaftet.

Flashspeicher auf dem Vormarsch bei tragbaren Playern

Das Wachstum der MP3-Player hat sich verlangsamt, erreichte aber immer noch 22 Prozent in der Menge, was zwei Prozent im Wert entspricht. Audo-Player sind mittlerweile fast immer Flash-Memory-Produkte. Auch im Video-Player-Segment stieg der Anteil der Flashspeicher-Geräte im ersten Halbjahr bereits auf 40 Prozent Umsatzanteil.

Für 2007 erwartet die GfK Verkäufe von ungefähr 40 Millionen MP3-Playern in Westeuropa.

Unterhaltung im Auto

Nicht verwunderlich ist, dass das Navigationssegment einen Wertzuwachs von 46 Prozent erreichte. Im Markt für Unterhaltungselektronik für das Auto stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 26 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2007 erwartet die GfK einen westeuropäischen Gesamtabsatz von ungefähr 14 Millionen Navigationsgeräten.

Nicht ohne meinen USB-Stick

Digitale Inhalte wie Fotos, Filme oder Musik brauchen Speicherplatz. Vor allem flashmemory-basierte Produkte profitieren von der zunehmenden Digitalisierung. Während die mengenmäßigen Verkäufe von Speicherkarten in der ersten Hälfte des Jahres um 44 Prozent stiegen, lag der Mengenanstieg bei USB-Sticks bei 89 Prozent. Diese beiden Segmente repräsentieren mittlerweile 58 Prozent des Gesamtumsatzes mit Speichermedien, gefolgt von DVDs mit 20 Prozent und CDs mit 16 Prozent. (bw)