Trotz Panel-Preisverfalls

Verhaltenes Jahresendgeschäft für Monitore erwartet

21.09.2010
Trotz sinkender Panel- und Gerätepreise sind die Aussichten fürs Jahresendgeschäft bei LCD-Monitoren getrübt. Die Nachfrage bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.

Trotz sinkender Panel- und Gerätepreise sind die Aussichten fürs Jahresendgeschäft bei LCD-Monitoren getrübt. Die Nachfrage bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.

Selbst Aktionsangebote zu Bereinigung der Lager haben im dritten Quartal nicht den gewünschten Schub gebracht. Die weltweiten Verkäufe der Top 10 Anbieter und Hersteller sind im Juli weiter zurückgegangen. Als Gründe dafür werden schwache Konjunkturdaten aus Europa und den USA, Naturkatastrophen und ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum in China gesehen.

Bei 89 Euro für einen LCD-Monitor muss man sich über gar nichts mehr wundern.

Im August haben sich die Monitor- und Panel-Verkaufszahlen entgegen den Erwartungen und der üblichen Saisonalität auch nur um weniger als fünf Prozent nach oben bewegt. Normalerweise beginnt im August für die Panel-Hersteller die Hochzeit fürs Jahresendgeschäft. Die Nachfrage in den Consumer-Elektronikmärkten Europas und der USA ist im September auch nur leicht angesprungen.

In China haben sich die Anbieter heiße Preisschlachten geliefert, diese haben aber nicht den gewünschten Stimulus gebracht. Allein von August auf September sind die Durchschnittspreise dort um 10 Prozent gesunken. Der chinesische Nationalfeiertag steht am 1. Oktober vor der Tür. Die Vorabbestellungen für LCD-Fernseher sind aber relativ enttäuschend, weshalb die LCD-Panels wie Blei in den Regalen liegenbleiben.

Gesunken sind auch die LCD-Panel-Preise, bei 17- und 19-Zöllern haben sie laut Industriekreisen aus Taiwan schon ein Niveau nahe der Produktionskosten erreicht. Die niedrigen Panel-Preise haben wiederum viel von dem Margendruck genommen, dem sich die Systemhersteller ausgesetzt sehen. Es wird erwartet, dass die Panel-Preise sich im Oktober stabilisieren werden, zumal dann auch die Nachfrage nach kommerziell genutzten Bildschirmgrößen wieder anziehen soll.

Wie immer wird das Weihnachtsgeschäft den Monitorabsatz wieder anheben, aber nicht so deutlich wie in den vergangenen Jahren, zumal eine Erholung des PC-Marktes auch nicht in Sicht ist, denkt man in Industriekreisen. (kh)