Wie Mitarbeiter mit E-Mails umgehen

12.12.2005
Jeder fünfte Angestellte leidet unter einem zwanghaften Umgang mit E-Mails. Weitere interessante Details aus einer Studie zum E-Mail-Verhalten der Mitarbeiter hat

Das geht sicherlich vielen so: Die Zahl der täglich empfangenen und versandten E-Mails steigt stetig an. So ist das durchschnittliche Volumen des elektronischen Briefverkehrs im letzten Jahr um fast die Hälfte angewachsen.

Dies hat Symantec gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Dynamic Markets auf Grundlage einer Erhebung herausgefunden.

Befragt wurden 1.700 Angestellten und IT-Manager, die für das E-Mail-System ihrer Unternehmen verantwortlich waren. Die untersuchten europäischen Unternehmen beschäftigen mindestens 500 Mitarbeiter und entstammen den unterschiedlichsten Branchen.

Fazit der Studie: Der Einsatz der E-Mail-Kommunikation bringt neben zahlreichen Vereinfachungen auch Probleme mit sich: So hat sich bei acht Prozent der befragten Unternehmen die Zahl der E-Mails innerhalb eines Jahres verdoppelt. Die Folge: zunehmende Unübersichtlichkeit sowie Schwierigkeiten der Mitarbeiter, mit dieser Mail-Menge umzugehen. So gaben 25 Prozent aller Befragten an, dass sie täglich 20 Prozent und mehr Spam-Mails erhalten.

Anhand ihres Umgangs mit der Datenflut hat Symantec vier verschiedene Typen von E-Mail-Benutzern identifiziert: Es gibt den Überforderten (sechs Prozent Antiel), der im Berufsalltag mit E-Mails nahezu bombardiert wird und diese auch gar nicht alle lesen kann, aber dennoch versucht, immer den Überblick zu bewahren. Der zweite E-Mail-Typ, der Abhängige (21 Prozent Anteil), ruft seine E-Mails ständig ab in der Angst, etwas zu verpassen. Dieser Anwender gerät sogar in Panik gerät, falls er Mal keinen E-Mailzugang erhält.

Als dritten E-Mailt-Typ hat die Untersuchung den phobischen Benutzer (zehn Prozent Anteil) ausgemacht, der der neuen Technologie eher skeptisch gegenübersteht. Dieser etwas Technik feindliche User weicht der elektronischen Kommunikation so gut es geht aus. Er bevorzug die direkte Ansprache. Der vierte Typ ist der disziplinierte E-Mail-User (49 Prozent Anteil.) Er sieht den Umgang mit E-Mails sehr entspannt und verwendet diese Kommunikationsplattform meist nur während der Arbeitszeit.

31 Prozent der von Symantec befragten Unternehmen nutzen auch außerhalb des Büros mobile Geräte für den E-Mail-Zugang. Drei Viertel dieser mobilen Mitarbeiter wollen sogar in ihrer Freizeit Mails abrufen. Unter den Anhängigen (Typ 2) finden sich besonders viele Laptop-Benutzer. Blackberry-User wiederum gehören vorwiegend der Spezies 1 (die "Überforderten").

Geteilter Meinung sind diese mobilen Anwender hinsichtlich der Auswirkung des neuen Mediums auf ihre tägliche Arbeit. Während 23 Prozent der Befragten glauben, dass der erweiterte Zugang durch mobile E-Mail-Dienste ihren Stress reduziert, empfinden dies 27 Prozent der untersuchten Unternehmen nicht als Erleichterung, sondern als Last. 43 Prozent der Befragten vertreten allerdings der Ansicht, dass der private Zugang zu den geschäftlichen E-Mails ihnen effizienteres Arbeiten ermöglicht. Drei Viertel der Teilnehmer vertreten die Meinung, sie selbst und nicht ihre Arbeitgeber seien dafür verantwortlich, das E-Mail-System unter Kontrolle zu halten.

So geht über die Hälfte aller Befragten davon aus, dass sie persönlich für die Sicherung der Daten zuständig sind, während 47 Prozent der Angestellten annehmen, das Backup sei Aufgabe der IT-Abteilung. Die Befragung ergab ferner, dass 94 Prozent der Unternehmen ihre E-Mails nicht sofort, sondern oft erst mit mehreren Stunden Verzögerung sichern. (rw)