Tipps für Systemhäuser und Service Provider

Kunden vor Cybergefahren und Haftungsrisiken schützen

07.02.2024 von Hermann Ramacher
Unternehmen brauchen eine IT-Sicherheitsinfrastruktur, die sie vor Cyberbedrohungen schützt und alle gesetzlichen Anforderungen abdeckt. Viele Systemhäuser und MSPs sind jedoch mit Installation, Konfiguration und Verwaltung von Einzellösungen überfordert. Eine All-In-One-Security-Plattform kann Abhilfe schaffen – wenn die Performance stimmt.
Kunden suchen händerigend nach IT-Security-Spezialisten - eine Riesenchance für Systemhäuser und Managed Service Provider (MSP).
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Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen fühlt sich durch Cyberkriminalität in ihrer Existenz bedroht. Das zeigt eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom. Vor zwei Jahren waren es gerade einmal neun Prozent. Cyberattacken sind laut Bitkom für fast drei Viertel des Gesamtschadens von 206 Milliarden Euro verantwortlich, der hierzulande jährlich durch Datendiebstahl, Spionage und Sabotage entsteht. Unternehmen suchen deshalb vermehrt die Unterstützung von Systemhäusern und Managed Services Providern (MSP), und sie sind bereit, mehr in IT-Sicherheit zu investieren. Der Anteil am gesamten IT-Budget ist im Vergleich zum Vorjahr von neun auf 14 Prozent gestiegen.

Cyberangriffe bedrohen nicht nur die Existenz der attackierten Unternehmen, sie gefährden auch die Sicherheit, Gesundheit und Versorgung der Bevölkerung. Dies gilt insbesondere, wenn sogenannte Kritische Infrastrukturen (Kritis) betroffen sind. Deshalb hat die Bundesregierung bereits 2021 mit dem IT-Sicherheitsgesetz 2.0 die Sicherheitsanforderungen für Kritis-Unternehmen deutlich verschärft.

Mit der europäischen Sicherheitsrichtlinie NIS 2 (Network and Information Security 2), die ab Oktober 2024 in nationales Recht umgesetzt sein muss, kommen neue Anforderungen hinzu. Durch die Vorgaben zur Lieferkettensicherheit trifft NIS 2 auch die Systemhäuser, die Kritis-Betriebe zu ihren Kunden zählen. Sie müssen nicht nur für ihre Kunden ein angemessenes Sicherheitsniveau bieten, sondern auch selbst geeignete Maßnahmen zur Cyberabwehr ergreifen und dies auch nachweisen können.

Vor allem mittelständische Systemhäuser stehen vor der Frage, wie sie diese Anforderungen erfüllen sollen, ohne dass Kosten und Personalbedarf aus dem Ruder laufen. Der klassische Best-of-Breed-Ansatz ist jedenfalls nicht hilfreich, denn er führt zu einer Vielzahl unterschiedlichster Tools, die nicht nur hohe Lizenzkosten verursachen, sondern auch immense Personalressourcen binden.

Für mittelständische Systemhäuser ist daher eine All-In-One-Security-Plattform oft die bessere Alternative - vorausgesetzt natürlich, sie bietet das gleiche oder ein besseres Leistungsniveau als Einzellösungen.

Anforderungen an eine All-In-One-Security-Plattform

Um wirklich umfassenden Schutz zu gewährleisten, der interne IT-Team entlasten und Kosten senken kann, sollten Partner und Endkunden bei der Wahl einer solchen Plattform auf folgende Leistungsmerkmale achten:

Mit All-In-One-Security beim Mittelstand punkten

Systemhäuser müssen mittelständischen Kunden eine umfassende IT-Sicherheit bieten können, die nachweislich alle regulatorischen Anforderungen erfüllt und das Risiko eines erfolgreichen Cyberangriffs minimiert. Bislang waren hier vor allem Best-of-Breed-Lösungen im Einsatz, die jedoch erhebliche Nachteile bei Managementaufwand, Lizenzkosten und Personalbedarf mit sich bringen. Eine All-In-One-Security-Plattform ist daher eine attraktive Alternative, mit der Partner beim Mittelstand punkten und sich als Trusted Advisor positionieren können.

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