Windows-8-Nachfolger

Windows 10: Infos zum Gratis-Upgrade am 29. Juli

28.07.2015 von Panagiotis Kolokythas
Warum habe ich den Upgrade-Alarm noch nicht? Wie funktioniert das Gratis-Upgrade? Wir beantworten diese und weitere Fragen.

Microsoft wird am 29. Juli und damit bereits in wenigen Tagen mit der Auslieferung von Windows 10 als Gratis-Upgrade für Nutzer von Windows 7 und Windows 8 beginnen. Wir hatten vorab Gelegenheit, mit Microsoft über das Upgrade-Prozedere zu sprechen. Hier die wichtigsten Infos zu diesem Thema.

Wird das Gratis-Upgrade auf Windows 10 gleichzeitig an alle Nutzer ausgeliefert?

Nein. Die Auslieferung wird - wie wir bereits berichteten - ab dem 29. Juli in mehreren Wellen durchgeführt werden. Gleich zum Start werden wohl vor allem die Teilnehmer des Windows Insider Programms das Upgrade erhalten. Sie verwenden ohnehin schon Windows 10 in einer Vorabversion und bei ihnen muss dann nur noch ein vergleichsweise kleines Update durch Windows Update durchgeführt werden.

Grund zur Eile besteht ohnehin nicht: Das Gratis-Upgrade ist innerhalb des ersten Jahres verfügbar. Außerdem muss Microsoft auch die Auslieferung des Upgrades überwachen, um bei eventuell auftretenden Problemen schnell reagieren zu können. Noch nie wurde eine neue Windows-Version von so vielen Testern vorab getestet. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht doch noch zu Komplikationen kommen könnte. An Milliarden von Windows-Nutzern weltweit gleichzeitig eine neue Version auszuliefern, wäre da eher eine schlechte Idee.

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Ich habe unter Windows 7/8 noch immer nicht den Windows-10-Alarm erhalten - woran liegt das?

Dass ein Nutzer den Windows-10-Alarm noch nicht erhalten hat, kann laut Microsoft viele Gründe haben (Lesetipp: Kein Windows-10-Alarm? Das sind die Gründe). Das Tool überprüft nicht nur, ob der Rechner die Systemvoraussetzungen für Windows 10 erfüllt, sondern auch, welche Software und Hardware auf dem PC installiert ist. Wenn auf dem Rechner beispielsweise noch eine Antiviren-Software installiert ist, die derzeit Windows 10 noch nicht unterstützt, dann wird dem Nutzer jetzt auch kein Upgrade auf Windows 10 empfohlen. Das kann sich aber in den nächsten Tagen und Wochen ändern, während die Software-Hersteller ihre Produkte für Windows 10 vorbereiten. Und dann erhalten auch diese Nutzer den Windows-10-Alarm.

Es kann aber auch aktuell noch ein Problem mit der verwendeten, älteren Hardware geben. Etwa, wenn die Treiber für Windows 10 derzeit noch nicht vorliegen. Betroffen dürfte vor allem Hardware sein, deren Treiber schon bei einem Wechsel von Windows 7 auf Windows 8 Probleme bereitet hätten. Andrerseits sollte Hardware, die aktuell unter Windows 8 läuft, keinerlei Probleme bei dem Upgrade auf Windows 10 machen. Auch in diesen Fällen gilt: Microsoft arbeitet an Lösungen und nach und nach wird auch bei diesen Nutzern die Aufforderung zum Windows-10-Upgrade erscheinen.

Microsoft überprüft mit Hilfe aller Windows-10-Tester, welche Software und Hardware mit Windows 10 kompatibel ist. Noch sind nicht alle Software- und Hardware-Produkte durch getestet.

Ist beim Gratis-Upgrade eine direkte Neuinstallation von Windows 10 möglich?

Nein - wer das Gratis-Upgrade von Windows 7/8 auf Windows 10 in Anspruch nehmen will, muss zunächst auch unter diesen Vorgängerbetriebssystemen das Upgrade durchführen. Während dieses Prozesses registriert Microsoft den verwendeten Rechner des Anwenders. Künftig kann dann auf diesem und nur auf diesem Rechner jederzeit Windows 10 komplett neu installiert werden.

Einen Produktschlüssel erhalten die Anwender beim Gratis-Upgrade auf Windows 10 übrigens nicht. Microsoft weiß nach dem ersten Upgrade, auf welchem Rechner Windows 10 installiert werden darf. Hardware-Upgrades sind bis zu einem gewissen Grad auch möglich (z.B. neue Festplatten) ohne die Aktivierung zu stören. Beim Tausch des Mainboards wird es allerdings schwierig. Vermutlich werden die Aktivierungsdaten in UEFI/BIOS hinterlegt.

Bleiben beim Upgrade alle Programme und Dokumente auf dem Rechner erhalten?

Ja - beim Upgrade von Windows 7/8 auf Windows 10 gehen keinerlei Programme oder Dokumente verloren. Für Microsoft ist das auch der ausdrücklich empfohlene Weg für den Umstieg auf Windows 10. (Lesetipp: Windows 10: Bleiben beim Upgrade alle Programme erhalten?)

Zwar werden zu einem späteren/zeitnahen Zeitpunkt auch ISO-Dateien von Windows 10 zum Download angeboten werden, allerdings richten diese ISO-Dateien sich vor allem an fortgeschrittene Anwender, die innerhalb von Windows 7/8 schon auf Windows 10 upgegradet haben und später das Betriebssystem auf dem Rechner doch noch einmal neu aufsetzen möchten.

Kann ich nach dem Upgrade meine alte Windows-7- oder Windows-8-Version auf einem anderen Rechner weiterverwenden?

Nein. Wenn ein Händler so nett ist, und ihr gebrauchtes Auto gegen ein neues Auto austauscht, dann gehört Ihnen schließlich das alte Auto ebenfalls nicht mehr :)

Aber Sie haben ein 30-Tage-Rückgaberecht. Siehe nächste Frage...

Windows 10 gefällt mir doch nicht - ist ein Wechsel zurück möglich?

Ja - aber nur innerhalb der ersten 30 Tage nach dem Upgrade auf Windows 10. Microsoft bietet in dieser Zeit die Möglichkeit an, mit wenigen Mausklicks wieder zurück zur bisher verwendeten Version (Windows 7 oder Windows 8) zu wechseln.

Die Besonderheit: Alle in der Zeit unter Windows 10 installierten Programme und erstellten Dokumente bleiben beim Downgrade erhalten!

Ist die finale Version von Windows 10 bereits verfügbar?

Eine finale Version von Windows 10 gibt es nicht und wird es auch nie geben. Jedenfalls nicht im traditionellen Sinne, wie es sie noch bei Windows 8, Windows 7 und früheren Windows-Versionen gab. Auch einen RTM (Release to Manufacturing) gibt es nicht von Windows 10. Microsoft wird am Zeitpunkt X eine Version Y von Windows 10 an die Hardware-Hersteller senden.

Die jüngst erschienene Build 10240 von Windows 10 ist eine weit fortgeschrittene Windows-10-Version. Aber auch diese Version erhält regelmäßig Updates. Aus diesem Grund spricht Microsoft bei Windows auch mittlerweile vom "Windows als ein Service"-Prinzip.

Windows als ein Service? Wollen die künftig Abo-Gebühren für Windows 10?

Zunächst einmal: Wer jetzt das Gratis-Upgrade auf Windows 10 erhält, der kann es auch auf dem verwendeten Gerät bis in alle Ewigkeit gratis nutzen. Eine Ausnahme sind Raubkopierer, diese erhalten Windows 10 nicht gratis.

Mit "Windows als ein Service" ist vor allem gemeint, dass künftig bei Windows nicht mehr irgendwelche Versionsnummern im Vordergrund stehen sollen. Das Betriebssystem wird regelmäßig mit neuen Updates versorgt, die auch neue Funktionen oder die Unterstützung neuer Hardware enthalten können. Früher musste man dazu immer auf Service-Packs warten.

Microsoft nennt Facebook als Beispiel für das, was es mit Windows vor hat. Die Facebook-Nutzer verwenden täglich Facebook, ohne sich darum kümmern zu müssen, welche Version von Facebook im Browser läuft. Dabei macht Facebook tagtäglich viele Änderungen am Code des sozialen Netzwerks. Ähnlich sollen Windows-Nutzer künftig immer die aktuellste und möglichst sicherste Version von Windows nutzen.

Es ist eher unwahrscheinlich, dass Microsoft irgendwann wie bei Office auch bei Windows auf ein Abo-Modell wechselt. Die allermeisten Nutzer erwerben ohnehin kein Windows, sondern einen Rechner, auf dem Windows installiert ist.

Wird Windows 10 ab dem 29. Juli im Handel erhältlich sein?

Nein. Auch Rechner mit Windows 10 kommen erst später in den Handel. Alle jetzt im Handel erhältlichen Rechner sind aber bereits bereit für Windows 10. Ab dem 29. Juli können die Rechner einfach von Windows 8.1 Update auf Windows 10 aktualisiert werden.

Microsoft arbeitet bis zuletzt an Windows 10, so dass eine Verfügbarkeit der Retail-Fassung am 29. Juli auch produktionstechnisch gar nicht möglich wäre. Sicherlich wird Windows 10 aber zum 29. Juli per Download zum Kauf bereitstehen. (PC Welt/mje)

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Der Start zum Inplace-Update auf die Vorabversion von Windows 10: Als Ausgangssystem Windows 7 x64 in der Ultimate-Version personalisiert und mit Anwendungen.
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Etwas Warten ist angesagt: Insgesamt verlief ein Update von Windows 7 auf die Vorabversion von Windows 10 aber recht zügig und problemlos.
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Von der Windows 8/8.1-Installation her bekannt: Der Nutzer kann wählen, ob schon im Vorfeld Einstellungen anpassen will. Beide Optionen wurden getestet und bereiteten keine Probleme.
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Wichtige erste Erkenntnis nach dem Neustart: Die lokalen Windows-7-Nutzer blieben alle erhalten, konnte weiter genutzt werden und das System versuchte auch nicht, den Nutzer auf ein Microsoft-Konto zu „drängen“.
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Die schon von Windows 8/8.1 bekannten „Farbenspiele“ blieben den Testern auch beim zweiten Update auf den Build 10049 leider nicht erspart.
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Der Nutzer fühlt sich gleich wieder daheim: Nach dem Neustart findet er nicht nur ein Startmenü mit seinen Anwendungen sondern auch das gewohnte Hintergrundbild seines Desktops wieder.
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Wichtig für den Einsatz im Firmenumfeld: Auch die zuvor definierten und angebundenen Netzwerk-Shares und -Pfade stehen nach dem Update weiter zur Verfügung und müssen nicht neu eingerichtet werden.
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Die zuvor installierten Anwendungen wie Word funktionieren und alle Zugriffspfade stehen bereit: Nur beim ersten Start führt unsere Office-Installation eine neue Konfiguration durch.
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Erst wenn die Updates für die Vorabversionen auf „Schnell“ gestellt werden, bekommt der Tester auch sofort den Build 10049 geliefert, der nicht als ISO-Datei bereitsteht.
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Der Build 10049 brachte auch Cortana „richtig“ auf das System, allerdings funktioniert das nicht mit den lokalen Konten der ehemaligen Windows-7-Version, hier ist eine Anmeldung mit einem Microsoft-Konto nötig.
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Auch die Vorabversion des Spartan-Browsers konnte dann nach dem weiteren Update auf den Build 10049 problemlos (auch ohne Microsoft-Konto) auf dem ehemaligen Windows-7-System betrieben werden.