eCommerce-Ratgeber

Worauf es beim Enterprise-Hosting von Magento-Shop-Systemen ankommt

12.01.2015 von Tim Hahn
Leistung, Nutzerfreundlichkeit, überzeugendes Design, einfacher Checkout, Produktinformationen, Service- und Kontaktfunktionen, Social Media Integration und so weiter - all das sind zweifelsohne wichtige Aspekte für eine erfolgreiche E-Commerce-Lösung.

Ein Online-Shop kann noch so professionell und überzeugend umgesetzt sein, macht ihn niemand für die potenziellen Kunden im Web verfügbar, war die ganze Mühe umsonst. Hier geht es daher um die Basis beziehungsweise um den Betrieb eines Magento-Shops: das Hosting.

Die einzig wahre Hosting-Lösung gibt es nicht, dafür sind die eCommerce-Plattformen auf Basis von Magento zu vielfältig in ihren Aufgaben und zu unterschiedlich in ihren technischen Anforderungen. Allerdings gibt es einige generelle Faktoren, die die Leistung des E-Commerce-Frameworks nachhaltig beeinflussen - und die insbesondere bei der etwas anspruchsvolleren Magento Enterprise Edition beachtet werden sollten. Das betrifft die Hardwareanforderungen, spezielles Caching sowie die Auslagerung von Medieninhalten in ein Content Delivery Network (CDN).

Die richtige Hardware

Magento gehört zu den modernsten, flexibelsten und umfangreichsten Shop-Systemen am Markt - hier die Enterprise Edition 1.14.1
Foto: Magento

Magento gehört zu den modernsten, flexibelsten und umfangreichsten Shop-Systemen, die derzeit am Markt verfügbar sind. Diese Flexibilität hat einen gewissen - wenn auch überschaubaren Preis. Magento stellt etwas höhere Anforderungen an die Serverleistung als manch anderes System. Bei CPUs, RAM und Storage sollte man daher zumindest nicht bei der Qualität und der Leistung sparen. Ich empfehle daher jedem, einen Hosting-Partner zu wählen, der durchgängig auf schnelle Hardware-Komponenten setzt und bei Bedarf auch problemlos in allen Bereichen skalieren kann.

Caching für Fortgeschrittene

Natürlich lassen sich Performance-Ansprüche prinzipiell auch mit immer mehr Hardware befriedigen. Das Prinzip "kill-it-with-iron" ist auf Dauer aber wenig ressourcenschonend bzw. kosteneffizient. Die Magento Enterprise Edition bietet daher die Möglichkeit, sämtliche statischen Inhalte eines Onlineshops wie etwa Produktinformationsseiten, in einem Full Page Cache abzulegen und so ganze Kategorie- oder Produktseiten einfach und schnell verfügbar (Ladezeit im Millisekunden-Bereich) vorzuhalten. Damit werden diese Seiteninformationen von der Datenbankabfrage ausgenommen, der Server entlastet und die Ladezeiten verkürzt.

Beim Backend-Cache haben wir mit Redis sehr gute Erfahrungen gemacht. Redis ist eine In-Memory-Technologie, hält also die statischen Daten des Magento-Shops im wesentlich schnelleren Arbeitsspeicher (RAM) vor. Zusätzlich setzen wir von netz98 auf Varnish als weiteren Caching-Server. Varnish wird den eigentlichen Shopservern vorgelagert und leitet nur die Anfragen (Requests) an die Shopserver weiter, die er selbst nicht aus dem Cache bedienen kann. Geht es dabei um statische Inhalte, werden diese vom Varnish zwischengespeichert und bei der nächsten Anfrage direkt ausgeliefert. Das entlastet die Shopserver noch weiter und verbessert die Performance zusätzlich nochmal deutlich. Wie diese Caching-Systeme im konkreten Fall am besten ineinandergreifen, ist vor allem Erfahrungssache und eine Frage des Feintunings.

Auch Teilen will gelernt sein

Schließlich gibt es beim Hosting noch die Möglichkeit, Inhalte und Ressourcen auf mehrere Schultern zu verteilen. Dazu dient etwa ein Content Delivery Network (CDN). Mit diesem Netzwerk geografisch verteilter, replizierter Server, erhalten Nutzer Onlineshopinhalte (Produktbilder etc.) schnell und einfach von einem Server vor Ort ausgeliefert. Diese Technologie entlastet einen Shop bei der Bereitstellung großer Mediadateien und ist insbesondere für E-Commerce-Plattformen mit internationalem Kundenstamm von großem Nutzen. Warum sollten französische Shop-Kunden auch Bilder von deutschen Servern laden, mit entsprechend längeren Ladezeiten?

Der richtige Partner

Der Betrieb einer Serverinfrastruktur mit hochwertiger Hardware, einem leistungsfähigen Caching und dem flexiblen Management von verteilten Serverressourcen ist eine Aufgabe für Experten. Ein professioneller Hosting-Partner kann all das in der Regel wesentlich kosteneffizienter bereitstellen als der E-Commerce-Betreiber selbst. Die nötige Flexibilität für ein individuell an die Anforderungen angepasstes Hosting bieten dabei Managed-Hosting-Konzepte. (rw)

Best in eCommerce - die Projekte des Vorjahres-Wettbewerbs
Best in eCommerce: Joy Sportswear mit gaxsys
Anfang Mai launcht Joy Sportswear seinen neuen Marken-Online-Store. Dabei beteiligt Joy den Handel an seinen E-Commerce-Aktivitäten, indem es jedem Händler die Online-Bestellungen in seinem Gebiet zuführt: Eine Win-Win-Situation für den Groß- und den Einzelhandel gleichermaßen.
Shop der Rudolf Ostermann GmbH: 12 Länder, sieben Sprachen, unterschiedliches Sortiment
Die Rudolf Ostermann GmbH vertreibt Möbelkanten aller Art - als Melamin-, Furnier- oder Hochglanzkante. Best in eCommerce - Kategorie: "Beste B2B-Multichannel-Umsetzung"
Sascha Hörr Edelstahlhandel
Edelstahlhandel im Web: 6m Rohr kaufen, verschieden lange Stücke davon verkaufen – und immer wissen, wie viel Restmeter Rohr noch auf Lager sind – das ist eine echte Herausforderung für ein E-Commerce-Projekt
Sage Pay bei AC Surfpaket
Surfcam-Verleih AC Surfpaket wollte für jeden Mietvertrag eine Kaution per Kreditkarte reservieren. Um Kaufabbrüche zu verhindern wurde eine Paymentlösung von Sage Pay integriert.
Best in eCommerce: Deutsche See mit shopware
Die Deutsche See hat erstmals einen B2C-Online-Shop für frischen und tiefgekühlten Fisch, für Meeresfrüchte, Feinkostsalate und Frischfleisch entwickelt. Das Besondere: Geliefert wird mit eigenen Kühlfahrzeugen wie Sprintern und Elektroautos oder mit eBikes am Wunschtag und im Wunschzeitfenster von zwei Stunden.
Die Hügli-Gruppe ist in neun europäischen Ländern vertreten.
Die Hügli-Gruppe ist in neun europäischen Ländern vertreten - Best in eCommerce-Projekt von ElectronicSales
Best in eCommerce - Software-Distributor Globell now
Kleinere IT-Fachhändler stehen in harter Konkurrenz zu reinen Onlinehändlern. Damit bei Kundenanfragen der Satz „Haben wir leider nicht da, können wir aber gerne bestellen“ nicht mehr fällt, hat der Software-Distributor Globell now ein Reseller-Portal eröffnet. Damit kann der Händler Software sofort bereitstellen – zur vollen Zufriedenheit des Kunden.
ePayment - Kauf auf Rechnung bei Germanwings
Kauf auf Rechnung ist in Deutschland immer noch sehr beliebt. Doch keine Fluggesellschaft bietet diesen Service an. Keine? Nicht ganz. Germanwings ermöglicht seit kurzem den Kauf auf Rechnung.
Best in eCommerce: Interwall und Beate Uhse
Beate Uhse ist mit Shops in neun Ländern aktiv. Das bedeutet hohe Zugriffszahlen und viel Traffic. Die Shopsoftware hybris und das Datacenter in Flensburg stießen an ihre Grenzen. Jetzt liegt der Shop in der Microsoft Azure Cloud, läuft stabil und ist effizient.
Best in eCommerce: Donkey Products mit Netshops
Fernab vom Shopware-Standard-Template geht Donkey Products mit außergewöhnlichen Design neue Wege: Der Shop auf die Produktpräsentation fokussiert. Technische Raffinessen wie Geschenkefinder oder "Love" Funktion stehen auch mobil zur Verfügung – und eröffnen einen neuen Absatzkanal
Best in eCommerce: Best in eCommerce: Infozoom und Outdoorartikel24
Der Onlineshop Outdoorartikel24 verschenkte bis vor kurzem viel Potenzial, weil die Standard-Multichannel-Auswertungen für die individuellen Anforderungen des Camping- und Freizeitartikelanbieters nicht ausreichten.
Best in eCommerce - ElectronicSales und RC Service
Wenn sich sechs Händler zusammentun und zusammen eine Shop-Plattform betreiben, sinken die Kosten für alle Beteiligten. Mit es:shop wurde eine Plattform gefunden, die zudem noch den hohen Service-Gedanken der sechs Shop-Anbieter umsetzt.
Best in eCommerce: Stabilo mit Shopware und SOWHAT!
Stifthersteller Stabilo hat einen eigenen Online-Shop für Endkunden konzipiert. Zusätzlich wollte die Abteilung Internationales Marketing einen Marken- und Corporate-Content-Bereich in die Website integrieren. Shop und Infoseiten verbinden sich nun zu einem aufregenden wie konsistenten Marken- und Einkaufserlebnis.
Best in eCommerce: Freicon mit ALSO myStore
Großes Produktsortiment und mehr Automatisierung: Die ALSO Mietshop-Lösung ermöglicht es mittelständischen Unternehmen, auch bei kleinen Margen wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Systemhaus Freicon hat den Vorteil erkannt und binnen vier Wochen den ALSO-Mietshop installiert.
Der „ALSO myStore“ ist eine professionelle Mietshop-Lösung des ITK-Distributors für seine Fachhändler
Mit dem „ALSO myStore“ bewirbt sich der ITK-Distributor um dem "Best in eCommerce"-Award in der Kategorie "Bester ITK-Webshop".
Autoteile-Lieferant Werner Lott GmbH hat für jedes erdenkliche Automodell die passenden Ersatzteile auf Lager.
Autoteile-Lieferant Werner Lott GmbH hat sein Lagersystem umgekrempelt und sein Beschaffungswesen automatisiert - Best in eCommerce-Projekt von bob Systemlösungen.
Best in eCommerce - CornuCopia und MairDumont
MairDumont wollte die enttäuschende Performance des Online-Marketing- Kanals "Affiliate Marketing" überwinden. Neue Impulse und enge strategische Zusammenarbeit zwischen MairDumont und CornuCopia sorgten für strammes Umsatzwachstum.