Eine Dreiviertel-Milliarde für einen Roboterhersteller – plant Amazon als nächstes eine Marsmission? Ganz so futuristisch sind die Hintergründe der Übernahme von Kiva Systems zum Kaufpreis von 775 Millionen Dollar dann doch nicht: Das Unternehmen ist ein Spezialist für automatisierten Logistiklösungen und erleichtert mit seinen Kleinrobotern die Intralogistik. Kiva-Roboter können ganze Warenregale anheben und diese automatisiert zur Arbeitsstation eines Pickers transportieren.
Wie Exciting Commerce ausführt, setzt Amazon mit der Kiva-Akquisition seine Strategie fort, sich durch Übernahmen an die Spitze sämtlicher wichtigen Trends und Techniken im E-Commerce zu setzen. Kiva-Roboter hätten beispielsweise dem amerikanischen Babyartikel-Versender Diapers trotz schwacher Margen zu hoher Effizienz verholfen und würde auch von dem Online-Einrichtungshändler Crate&Barrel – einer Tochter des Handelskonzerns Otto – eingesetzt.
„Amazon setzt in seinen Fulfillment-Center schon seit langem auf Automatisierung“, erklärt Dave Clark, Vice President Global Customer Fulfillment bei Amazon. „Die Technik von Kiva ist eine weitere Möglichkeit, um unsere Produktivität zu verbessern, indem die Produkte direkt zu den Arbeitern transportiert werden, die diese dann nur noch zuordnen, einpacken und versandfertig machen müssen.“ Kiva teile die Leidenschaft von Amazon für Innovation und gemeinsam werde man seinen Wachstumskurs weiterverfolgen. (mh)