Mit Google, Amazon, SalesForce, Microsoft & Co.

Cloud World Forum – die Trends für den Channel

27.06.2014 von Henning Meyer
Was erfreute, was nervte: So nahm ich persönlich eine der größten Cloud-Veranstaltungen der Welt wahr - ein Erlebnisbericht vom Cloud World Forum in London, 17.-18. Juni 2014.
Cloud World Forum 2014 in London: Laut Veranstalter waren mehr als 6.000 Besucher und Über 200 Aussteller vor Ort.
Foto: Acmeo

Das Cloud World Forum fand letzte Woche vom 17. Bis 18. Juni in London statt. Laut Veranstalter waren mehr als 6.000 Besucher und mehr als 200 Aussteller vor Ort, damit sei es das größte Cloud Event in EMEA. Gefühlt waren es zwar meines Erachtens etwas weniger Besucher, vielleicht weil sich alles auf zwei Etagen verteilte. Dennoch: Alle waren sie da. Das Cloud World Forum war vor allem ein Treffen der Big Player der amerikanischen Cloud-Industrie, mit Google, Amazon, SalesForce, Microsoft und deren Eco-Systemen. Sie waren jeweils mit eigenen Bühnen mit einigen Vorträgen und Marktplätzen vor Ort.

Themen für den deutschen IT-Channel

Für mich war interessant: Es gab auch einige Anbieter von SaaS- und Cloud-Lösungen, die für den deutschsprachigen IT-Channel relevant werden könnten.

Damit jetzt nicht gleich wieder viele Leser abschalten: Es ging nicht nur Software-Entwicklungs-Plattformen und konkrete Anwendungen wie Human Resource Management, Workflow-Management. Was für mich als "alten Systemhaus-Hasen" besonders spannend ist: Klassische Systemhaus-Infrastruktur- und Sicherheits-Themen standen vielerorts im Fokus.

Was die Anbieter zeigten:

Meine Schlussfolgerung: Die genannten Themen sind im Kontext der klassischen IT-Infrastruktur sicher ein Begriff, im Cloud-Umfeld meines Erachtens aber eher noch neu. Man merkt aber einfach, dass die Cloud-Branche langsam erwachsen wird und sich den Anforderungen der Unternehmen auch im wichtigen Sicherheitsbereich stellt.

Das passt gut zu den weiteren Themen, die ich auf der Konferenz ausmachte. So ist die verursachungsgemäße Abrechnung der Nutzung von Cloud-Diensten ist offenbar ein Thema, das die Branche stark bewegt, denn es waren eine Vielzahl von Anbietern von Abrechnungssystemen vor Ort. Die Systeme helfen Cloud-Providern dabei, pay-per-use-Konzepte effizient anzubieten, Cross-Selling und Packaging-Angebote auszuarbeiten und zielgerichtet zu platzieren. Ebenso geht es um innerbetriebliche Verrechnung von IT-Nutzung in Konzernen und größeren Unternehmen.

Spannend auch: Business-Apps. Große und kleine Helferlein für Reisekostenabrechnungen, Workflow, Kollaborationssysteme sowie CRM und HRM gekoppelt mit Parntermodellen für den Channel. Interessant fand ich auch den Anbieter Service-Source, der Tools und Outsourcing von Vertriebs- und Serviceprozessen rund um das Thema wiederkehrende Umsätze anbietet. Die Tools können etwa feststellen, in welchen Bereichen einer Cloud-Software sich ein User bewegt und somit Schulungs- und Upselling-Potential feststellen und durch die Managed Service Lösungen auch direkt dieses Potential nutzen.

Meine persönlichen Highlights:

Was mich nervte:

Viele fragen mich natürlich auch, "Henning, was war denn nun Dein geschäftlicher Nutzen?" Nach der Konferenz ist mir klar geworden, dass wir vermutlich unseren harten Evaluierungs-Standard ergänzen werden: um einen weiteren Standard, der auch internationale Lösungen mit alternativen Abrechnungsmodellen ermöglichen wird. Das Ziel lautet: Aufnahme von Lösungen in unser Portfolio, die technologisch und wettbewerbsmäßig überzeugend sind, die auch international gehostet sein dürfen, wenn sie bestimmte Sicherheits-Features bieten.

Mein Fazit: Wenn man vor Ort ist, kann man sich eine Welt ohne die Cloud kaum noch vorstellen und hat das Gefühl, dass die Cloud tatsächlich erwachsen geworden ist. Es macht den Eindruck, dass ein Unternehmen sämtliche Anforderungen an die eigene IT heute in der Cloud professionell abwickeln kann. (rw)