Für 395 € im Jahr

Collax paravirtualisiert

29.04.2009
Sehnsüchtig erwartet, ist die Virtualisierungskomponente für den Collax Plattform Server endlich auf den Markt gekommen. Dabei setzt der Linux-Anbieter auf die KVM-Technologie. Die Kernel-based Virtual Machine wird auch von Red Hat und Novell (Suse) in ihren Betriebssystemen verwendet.

Sehnsüchtig erwartet, ist die Virtualisierungskomponente für den Collax Plattform Server endlich auf den Markt gekommen. Dabei setzt der Linux-Anbieter auf die KVM-Technologie. Die Kernel-based Virtual Machine wird auch von Red Hat und Novell (Suse) in ihren Betriebssystemen verwendet.

Mit Collax`schen Edition von KVM ist auch Paravirtualisierung möglich. Dabei greift die virtuelle Maschine direkt auf den Prozessor zu - ohne die sonst viele Ressourcen verbrauchende Emulationsschicht. Dank Paravirtualisierung und mit den Caching-Mechanismen von KVM beträgt der Performance-Verlust laut Collax weniger als ein Prozent, im "herkömmlichen" Virtualisierungsverfahren mit Emulation soll die Prozessorlast hingegen um einen zweistelligen Prozentsatz sinken.

Bei der Entwicklung der eigenen Virtualisierungskomponente hat Collax Wert auf leichte Handhabung gelegt. Konfigurationsassistenten vereinfachen die Installation neuer virtueller Server. So lässt sich die Konsole eines virtuellen Servers über ein Web-Applet von jedem Webbrowser aus aufrufen. Weder auf dem virtuellen Gast noch auf dem aus der Ferne zugreifenden Rechner müssen zusätzliches Programme oder Treiber installiert werden.

Mit der Kernel-basierten virtuellen Maschine von Collax lassen sich auch PCI-Komponenten wie ISDN-Karten direkt in die virtuellen Umgebung einbinden. Storage-Virtualisierung liefert die KVM von Collax oben drauf. Physikalische Festplatten werden dabei virtuell zusammengefasst und der dadurch konsolidierte Speicherplatz je nach Bedarf neu verteilt. Neue Harddisks lassen sich über eine grafische Benutzeroberfläche leicht einbinden und Ressourcen neu zuweisen.

"Mit der neuen Version unseres Servers können auch komplexe Virtualisierungsprojekte umgesetzt werden", glaubt Collax-Chef Boris Nalbach. Das Virtualisierungsmodul ist als Option für den Collax Platform Server ab sofort verfügbar. Deren Nettopreis für ein Jahr beträgt 395 Euro, für drei Jahre werden 995 Euro fällig - ohne Limitierung der Anzahl von virtuellen Gästen. (rw)