Auch im Herbst werden für gewerbliche eBay-Verkäufer wieder eine Reihe von Neuerungen in Kraft treten. Von Partnern wird eine hohe Verkaufsqualität eingefordert, es gibt aber auch neue Unterstützungsmaßnahmen.
Auch unter dem alt-neuen Deutschland-Chef Stephan Zoll setzt eBay den eingeschlagenen Kurs fort. Foto: ebay
Vor revolutionären Änderungen müssen sich eBay-Verkäufer derzeit nicht fürchten. Stattdessen setzt der weltweite Online-Marktplatz konsequent auf eine Feinjustierung seines Angebots zugunsten einer erhöhten Kundenfreundlichkeit.
Um das so gewährleistete höhere Service-Niveau auch kundenseitig adäquat darzustellen, kündigt eBay für den Herbst 2013 die Einführung einer neuen "eBay-Garantie" ein. Das neue Garantie-Symbol soll das Prädikat "Verkäufer mit Top-Bewertung" ersetzen und Artikel herausheben, die von geprüften Profiverkäufern mit kostenlosem Versand und einer Rücknahmefrist von einem Monat angeboten werden. Zudem wird der bisher nur für PayPal-Kunden geltende eBay-Käuferschutz unabhängig von der gewählten Zahlart auf diese Angebote ausgeweitet. Weicht ein Artikel erheblich von der Beschreibung ab bzw. kommt dieser nicht beim Käufer an, so sichert eBay den Kunden eine Geld-zurück-Garantie zu.
Grenzüberschreitender Handel wird gefördert
Zu den weiteren im Herbst in Kraft tretenden Neuerungen für eBay-Verkäufer zählt die verpflichtende strukturierte Angabe von Rücknahmebedingungen. So müssen Händler künftig bei sämtlichen Angeboten die jeweilige Rückgabe- bzw. Widerrufsfrist angeben sowie definieren, wer im Zweifelsfall die Kosten für eine Rücksendung zu tragen hat (mehr dazu hier). Ebenfalls neu eingeführt werden weitere Verbesserungen für internationales Verkaufen.
Um den grenzüberschreitenden Handel via eBay zu fördern, hat das E-Commerce-Unternehmen zudem das Programm "Weltweit wachsen bei eBay" gestartet. Verkäufer, die sich erfolgreich für die Teilnahme an dem Programm bewerben, erhalten von eBay Hilfe bei der Auswahl der für internationale Angebote geeigneten Artikel, werden bei der Übersetzung und Optimierung der Angebote unterstützt und müssen zwei Monate lang keine Angebotsgebühren für internationale Angebote bezahlen.
Eine Übersicht über sämtliche im Herbst 2013 in Kraft tretende Neuerungen für gewerbliche eBay-Verkäufer gibt es hier. (mh)
Die verschiedenen Auktionsformen
Es muss nicht immer nur eBay sein Immer mehr Unternehmen wickeln ihre Einkäufe, also ihren Bedarf, über Auktionen im Internet ("E-Auktionen") ab (auch bekannt als "Beschaffungsauktion"). Dabei versteigert eine Firma ihren Bedarf unter mehreren konkurrierenden Lieferanten. Doch ob Beschaffungsauktion oder Verkaufsauktion: Grundsätzlich lassen sich mehrere Auktionsformen unterscheiden.
Englische Auktion (auch: mündliche, offene oder "Descending-Bid-Auktion") Die Gebote werden von einem relativ hohen Startpreis ausgehend sukzessiv gesenkt, bis nur noch das Gebot eines Auktionsteilnehmers übrig bleibt. Dieser erhält den Zuschlag mit einem Preis in der Höhe seines letzten Gebots.
Holländische Auktion ("Ascending-Bid-Auktion") Die Auktion beginnt hier mit einem sehr niedrigen Startpreis. Der Auktionator erhöht diesen Preis sukzessiv, bis ein Auktionsteilnehmer das Angebot akzeptiert und den Zuschlag erhält.
Abwandlung der englischen und holländischen Auktion Eine Abwandlung der englischen und holländischen Auktion sind sogenannte "Descending-Clock-" oder "Ascending-Clock-Auktionen". Bei ihnen wird der Preis in definierten Zeitabständen um eine bestimmte Summe geändert – entweder gesenkt oder erhöht.
Verdeckte Erstpreisauktion ("first-price sealed bid auction") Bei der verdeckten Erstpreisauktion werden einmalig verdeckte Angebote abgegeben, und der Teilnehmer mit dem höchsten Gebot erhält den Zuschlag. Die Angebote der Wettbewerber sind dabei nicht bekannt.
Verdeckte Zweitpreisauktion ("second-price sealed bid auction") Änhlich der verdeckten Erstpreisauktion. Der einzige Unterschied: Der Teilnehmer mit dem höchsten Gebot erhält den Zuschlag, muss aber nur das zweithöchste Gebot zahlen.
Gewichtete Auktion Bei einer gewichteten Auktion werden nichtpreisliche Faktoren wie Versorgungssicherheit und Qualität mit einer Punktzahl bewertet. Diese Punktzahl wird vom Gebotspreis abgezogen, um einen Vergleichswert zu erzeugen. So errechnet der Auktionator den relativen Wert der einzelnen Gebote unter Berücksichtigung des Preises und nichtpreislicher Faktoren. Während dieser Auktion dürfen Bieter die nichtpreislichen Elemente ihres Angebots aber nicht ändern.
Multiattributive Auktion Ähnlich wie eine gewichtete Auktion. Der einzige Unterschied: Die Teilnehmer können die nichtpreislichen Elemente ihres Angebots bei Bedarf anpassen, um ihre Gesamtbewertung zu verbessern.