Im Logistikzentrum Graben

Erstmals Betriebsrat bei Amazon

15.02.2013 von Ronald Wiltscheck und Armin Weiler
Die rund 2.500 Beschäftigten im Amazon-Logistikzentrum Graben bei Augsburg haben erstmals einen Betriebsrat gewählt. Der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Thomas Gürlebeck sagte am Freitag: "Das war mehr als überfällig und ist ein großer Schritt zu besseren Arbeitsbedingungen bei Amazon." Die jüngste Berichterstattung über die Arbeitsbedingungen bei dem Internet-Versandhändler habe der Wahl einen Schub gegeben. Obwohl viele Beschäftigte den Druck ihrer Vorgesetzten fürchteten, sei eine Wahlbeteiligung von 60 Prozent erreicht worden. "Der Betriebsrat und wir werden Amazon beim Wort nehmen, um bei Verbesserungen der konkreten Arbeitssituation voran zu kommen", sagte der Gewerkschafter.

Die rund 2.500 Beschäftigten im Amazon-Logistikzentrum Graben bei Augsburg haben erstmals einen Betriebsrat gewählt. "Das war mehr als überfällig und ist ein großer Schritt zu besseren Arbeitsbedingungen bei Amazon", sagte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Thomas Gürlebeck. Die jüngste Berichterstattung über die Arbeitsbedingungen bei dem Internet-Versandhändler habe der Wahl einen Schub gegeben. Obwohl viele Beschäftigte den Druck ihrer Vorgesetzten fürchteten, sei eine Wahlbeteiligung von 60 Prozent erreicht worden. "Der Betriebsrat und wir werden Amazon beim Wort nehmen, um bei Verbesserungen der konkreten Arbeitssituation voran zu kommen", meinte der Gewerkschafter.

Das Logistikzentrum in Graben war schon zum Weihnachtgeschäft 2011 in die Kritik geraten: So erhob die Betriebsseelsorge und die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) gegen die Geschäftsführung des Amazon-Logistik-Standorts schwere Vorwürfe. In einem offenen Brief an die Geschäftsführung beklagte Diakon Erwin Helmer, Diözesanpräses der KAB und Leiter der Betriebsseelsorge "beunruhigende Berichte" von Arbeitnehmern. "Wesentliche Rechtsstandards und wichtige Einrichtungen in unserer Arbeitswelt in Deutschland sind bei Amazon offensichtlich nicht gegeben", hieß es in dem Schreiben. Die Vorwürfe reichen von ausbleibenden Lohnzahlungen, falschen Lohnabrechnungen und Missachtung von Arbeitszeitverordnungen. (dpa/rw/awe)

"Amazon spielt für den Endverbraucher zuverlässig das Christkind – nur nicht für die Beschäftigten", sagt Ver.di-Funktionär Thomas Gürlebeck.
Auch die Katholische Arbeitnehmer Bewegung kritisiert...
... in einem offenen Brief die Amazon-Arbeitsbedingungen.
Die Amazon-Logistikzentren wie hier in Leipzig...
... arbeiten vor Weihnachten auf Hochtouren.
Nur so landen die Geschenke rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum.
So benötigt Amazon in der Vorweihnachtszeit jede Menge...
.... saisonale Kräfte.
In Graben bei Augsburg werden dazu zu den rund 1.000 Stammkräften zusätzlich 2.000 befristete Mitarbeiter eingestellt.