Z-Drive 6000 SSD-Serie

OCZ kündigt Hochleistungs-SSDs an

29.05.2015 von Arnd Westerdorf
Die Toshiba-Tochter OCZ bietet mit den Speicherlaufwerken der Produktreihe Z-Drive 6000 SSD eine neue Flash-Generation für Enterprise-Anwendungen an.

Der US-amerikanische SSD-Spezialist OCZ Storage Solutions (Solid State Drive), der im vergangenen Jahr in den japanischen Toshiba-Konzern integriert wurde, kündigt die Serie Z-Drive 6000 SSD an.

Die neue Produktreihe vereint die Technologien PCI Express (PCIe) Gen-3 und Non-Volatile Memory Express (NVMe) und ist in verschiedenen Konfigurationen verfügbar, die nach Herstellerangaben einige Formfaktoren, Speicherkapazitäten und Haltbarkeitswerte unterstützen.

OCZ Z-Drive 6000er: bis zu 2,9 GB/s und 700.000 I/O-Anfragen schnell.
Foto: OCZ Storage Solutions

Mit der NVMe-Spezifikation können PCIe-Flash-Speicher die im Unternehmensbereich immer größeren Datenmengen in Hochgeschwindigkeit verarbeiten. Die neue OCZ-Serie sollen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 2,9 Gigabyte pro Sekunde und bis zu 700.000 I/O-Anfragen pro Sekunde (Input-Output) erreichen. Außerdem soll die Z-Drive-6000-Serie Niedriglatenz-I/O-Reaktionen von 25 Mikrosekunden bei einem Vier-Kilobyte-Schreibvorgang und 80 Mikrosekunden bei einem Vier-KB-Lesevorgang ermöglichen.

Dementsprechend sieht der Hersteller die Einsatzmöglichkeiten vor allem bei rechenintensiven und analytischen Anwendungen beziehungsweise in Bereichen wie Onlinetransaktionen und Cloud, die ein hohes Performance-Niveau und I/O-Reaktionen mit kurzen Latenzzeiten erfordern.

Drei verschiedene Unterserien

Die neue SSD-Familie von OGZ gliedert sich in drei verschiedene Unterserien: Die Z-Drive-6000-SFF-Serie ist für leseintensive Anwendungen konzipiert. Sie unterstützt den 2,5-Zoll-Kleinformfaktor (Small Form Factor - SFF) und bietet nutzbare Kapazitäten von 800 GB, 1,6 Terabyte und 3,2 TB. Beim sequentiellen Lesen erreichen die Speicher bis zu 2900 MB/s, beim sequentiellen Schreiben bis zu 1900 MB/s, bei Random Read bis zu 700k IOPS (Input-Output-Operations pro Sekunde) und bei Random Write 160k IOPS.

Die 6300-SFF-Serie wiederum eignet sich insbesondere für Anwendungen mit gemischten Arbeitslasten. Die 2,5-Zoll-SFF-Speicher haben Kapazitäten von 800 GB, 1,6 TB, 3,2 TB und 6,4 TB und bieten eine Performance von bis zu 2900 MB/s beim sequentiellen Lesen, bis zu 1400 MB/s beim sequentiellen Schreiben, Random Read von bis zu 700k IOPS und Random Write von bis zu 120k IOPS.

Zudem kommt in der zweiten Jahreshälfte die 6300-AIC-Serie als Add-in Card (AIC). Sie soll Half-Height-/Half-Length (HHHL)-Add-in-Karten mit halber Höhe und Länge unterstützen und mit Kapazitäten von 800 GB bis 6,4 TB ausgerüstet sein.

Zuvor hat Hersteller OCZ die SATA 3.0 Enterprise-Serie Saber 1000 auf den Markt gebracht und Memory Solution als weiteren Distributionspartner gewonnen. Außerdem führt der Hersteller auf seiner Internetseite Ingram Micro und Tech Data als Distributoren im deutschen Vertriebsgebiet auf. Das Systemhaus Bechtle ist dort ebenfalls gelistet. (rw)

Tools für SSDs und Festplatten

Welche Dateien nehmen viel oder sogar sehr viel Platz auf meinen Festplatten ein? Die freie Software „SpaceSniffer“ kann hier nützliche Informationen geben.

Schneller Einlesen auch unter Windows 8.1: „SpaceSniffer“ findet auch versteckte Dateien und zeigt in der Konsole an, welche Dateien beim Scannen nicht gelesen werden können.

Auch mehrere Festplatten direkt im Überblick: Mit Hilfe des Werkzeugs „SpaceSniffer“ können mehrere Festplatten auch aktiv überwacht werden, da die Lösung auch Änderung sofort anzeigt und protokolliert.

Aufgeräumte Oberfläche: Mit „TreeSize Touch“ steht eine Anwendung kostenlos bereit, die speziell für den Einsatz auf Tablets unter Windows 8 und Windows 8.1 entwickelt wurde.

Das Verzeichnis mit den größten Dateien wurde identifiziert: Kaum ein Wunder, dass „TreeSize Touch“ hier die abgespeicherten virtuellen Maschinen auflistet.

Anwender, die eine prozentuelle Aufteilung der Festplattenbelegung wünschen, können auch die bei „TreeSize Touch“ einstellen: Bearbeiten können sie aber nichts mit Hilfe dieser App.

Ist der Dateisystem-Treiber der Firma Paragon erst einmal installiert (hier unter Windows 7), dann sieht der Windows-Anwender auch das ExtFS-Dateisystem des Linux-Rechners.

Kein Problem auch als montiertes Laufwerk unter Windows 8: Das Linux-Dateisystem wird von Windows erkannt und der Nutzer kann darauf zugreifen, nachdem Paragon ExtFS installiert wurde.

Wie schnell ist meine SSD-Festplatte wirklich? Mit Hilfe der Freeware AS SSD Benchmark kann ein Nutzer das überprüfen und bekommt dann die Wert auf dem Bildschirm angezeigt.

Ein weiterer Test für die SSD: Beim Kompressionstest unter AS SSD Benchmark wird sowohl die Lese- als auch Schreibgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Komprimierbarkeit der Daten gemessen.

Und schließlich der mehr praxisorientierte Test für die Performance der Solid-State-Disk: Die freie Benchmark-Software verwendet typische Dateigrößen und –aufteilungen, um die Geschwindigkeit im täglichen Betrieb zu simulieren.

Ungute Eigenschaft vieler Freeware-Programme: Auch „CrystalDiskInfo“ versucht dem Anwender bei der Installation eine Software mit auf das System zu bringen, die er höchstwahrscheinlich weder braucht noch haben will.

Kann die japanische Herkunft schwerlich leugnen: Die Freeware „CrystalDiskInfo“ kann einen Großteil der SMART-Daten sowohl von konventionellen Festplatten als auch von SSDs auslesen und darstellen.

Auch Raid-Konfigurationen und SSDs werden von „CrystalDiskInfo“ entdeckt und entsprechend mit ihren SMART-Daten angezeigt.

Vorbildlich, wenn es um die Sprachunterstützung geht: Die freie Version des Programms „Defraggler“ kann in vielen Sprachen installiert werden.

Auch wenn der Google-Browser eine gute Software ist: Es besteht kein Grund, dass er mit der Installation von „Defraggler“ automatisch mit auf das System des Anwenders gelangt!

Bietet einige Möglichkeiten aber keine dedizierte Unterstützung von SSD-Massenspeicher: Die freie Version der Software „Defraggler“ ist aber gut lokalisiert und lässt sich auch einfach bedienen.

Die freie Version der Software „Disk Defrag“ ist nicht viel mehr als ein „Appetizer“ für die Vollversion: Diverse Einträge führen nur zu Werbung auf der Web-Seite des Anbieters (hier die Einträge im Bereich „System Health“).

Auch die Spezialisten von O&O bieten eine freie Version ihrer Software für die Defragmentierung an: Allerdings kann auch diese Lösung nicht mit SSDs umgehen, das bleibt der Kaufversion vorbehalten.

In der Vollversion stehen dann alle Möglichkeiten zur Verfügung: Die Software O&O Defrag bietet dann sehr viele Optimierungs- und Analysemöglichkeiten und kann beispielsweise auch mit virtuellen Datenträgern umgehen.

Wichtig für eine automatische Defragmentierung: Die Tools müssen richtig mit SSDs umgehen können – wie hier bei der O&O-Lösung bedarf es dazu fast immer der kommerziellen Version des jeweiligen Tools.