Citrix-Infrastruktur im Küchenstudio

Vom virtuellen Desktop zum mobilen Arbeitsplatz

23.04.2015 von Holger Hespelein
Der Küchenhersteller ewe/FM hat seine Desktop-Virtualisierungsstrategie weiterentwickelt, um die IT-Administration zu vereinfachen und Geschäftsprozesse per IT zu unterstützen. Mit dem flexiblen Zugriff auf Desktops und Anwendungen von jedem Ort wurden gleichzeitig die Voraussetzungen für einen mobilen IT-Arbeitsplatz geschaffen.
 
  • welche Vorteile eine zentrale Desktop-Infrastruktur mit sich bringt
  • warum sich der Kunde für Citrix entschied
  • wie sich der Aufwand fürs Desktop-Management verringerte
  • Vorzüge einer virtuellen Security-Appliance

Bereits 1967 begann Ewe Küchen Wels mit der Fertigung von Einbauküchen und gilt seitdem als kreativ-innovatives Unternehmen, das mit außergewöhnlichen und durchdachten Küchenkonzepten Impulse setzt. Mit der Eingliederung der Marke FM Küchen aus Freistadt im Jahr 1986 und der eigenständigen Premium-Marke Intuo, die seit 2009 erfolgreich am Markt vertreten ist, haben beide Küchenhersteller das gleiche Ziel: Küchen zu schaffen, die inspirieren.

An den Produktionsstandorten in Wels (ewe) und Freistadt (FM) werden Küchen für Kunden mit höchsten Ansprüchen an Qualität, Ergonomie und Design gefertigt. Jede einzelne Küche ist dabei ein echtes Unikat - Maße, Materialien und zahlreiche weitere Merkmale werden jeweils individuell an die Kundenwünsche angepasst. Möglich machen dies hochflexible Produktionsanlagen, die auf eine effiziente Einzelfertigung ausgelegt sind und heute zu den innovativsten in ganz Europa gehören.

Die IT-Abteilung von ewe/FM trägt erheblich zu der technologischen Spitzenposition des Unternehmens bei: "Um die Produktionsabläufe optimal zu unterstützen, haben wir unsere Informationsflüsse in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt optimiert und decken heute mit einer integrierten SAP-Umgebung nahezu alle Geschäftsprozesse bis hinunter zur Fertigungssteuerung ab", erklärt IT-Leiter Gernot Eder.

Möglichst wenig Zeit will der IT-Leiter für Routineaufgaben wie das Desktop-Management aufwenden
Foto: Citrix

Möglichst wenig Zeit will der IT-Leiter dagegen für Routineaufgaben wie das Desktop-Management aufwenden: "Unsere personellen Ressourcen sind begrenzt - und unser Ziel ist ganz klar, Wettbewerbsvorteile durch optimal funktionierende Geschäftsprozesse zu erreichen. Wenn wir sehr stark mit der laufenden Administration von Arbeitsplatzrechnern beschäftigt sind, trägt dies dagegen kaum zur Wertschöpfung bei."

Desktop-Virtualisierung hält der IT-Organisation den Rücken frei

ewe/FM hat daher bereits vor etwa drei Jahren eine konsequente Strategie der Desktop-Virtualisierung eingeschlagen. Gemeinsam mit dem IT-Partner Bull baute das Unternehmen eine virtuelle Desktop-Infrastruktur auf Basis von Citrix XenDesktop auf, um IT-Arbeitsplätze für die beiden Standorte zentral über das Rechenzentrum zur Verfügung stellen zu können.

Damit gelang es dem Unternehmen, den Aufwand für das Desktop-Management erheblich zu reduzieren. Neue Software-Versionen und Betriebssystem-Updates musste die IT-Organisationen seitdem nicht mehr auf den einzelnen Endgeräten einspielen, sondern nur noch auf den zentralen Servern. Die vorhandenen PCs an den IT- Arbeitsplätzen konnten zudem durch Thin Clients ersetzt oder mit der Lösung LISCON Managed Desktop (LMD) zu Linux-basierten Thin Clients umgerüstet werden.

Im Zuge der unternehmensweiten Migration auf Windows 7 entwickelte ewe/FM seine virtuelle Desktop- Infrastruktur technologisch und strategisch weiter.
Foto: Citrix

Im Zuge der unternehmensweiten Migration auf Windows 7 entwickelte ewe/FM seine virtuelle Desktop- Infrastruktur technologisch und strategisch weiter. "Unser Ziel war zum einen, die Administration noch schlanker und effizienter zu gestalten - und gleichzeitig den Wünschen unserer Anwender nach noch flexibleren Zugriffsmöglichkeiten nachzukommen", beschreibt Gernot Eder die Zielsetzung. Mit Unterstützung der technischen Spezialisten von Bull wurde die Aktualisierung der Citrix-Umgebung geplant und umgesetzt. Ein wichtiger Schritt war dabei das Update auf das aktuellste XenDesktop-Release.

Mit der weiterentwickelten FlexCast Management-Architektur von XenDesktop benötigen die Administratoren von ewe/FM heute nur noch zwei Konsolen, um die gesamte Umgebung effizient zu verwalten. Das neue Citrix Studio bündelt alle Funktionen für Setup und Konfiguration der Umgebung und beschleunigte so die Implementierung der aktuellen XenDesktop-Umgebung erheblich. Der neue Citrix Director bietet der IT-Abteilung ausgefeilte Support- und Analysewerkzeuge bis hin zur Echtzeit-Fehlersuche.

Beim Aufsetzen der neuen Infrastruktur erstellten die Projektpartner ein zentrales Desktop-Image für das gesamte Unternehmen
Foto: Citrix

Ein virtuelles Desktop-Image für alle IT-Arbeitsplätze im Unternehmen

Beim Aufsetzen der neuen Infrastruktur erstellten die Projektpartner ein zentrales Desktop-Image für das gesamte Unternehmen: "Alleine dadurch haben wir den Administrationsaufwand deutlich verringert", sagt Gernot Eder. "Statt bisher vier Desktop-Images müssen wir jetzt nur noch ein zentrales Image für alle virtuellen Desktops pflegen und aktuell halten." Auch die Software-Landschaft wurde weiter konsolidiert und standardisiert. Unter anderem brachte man die heterogenen AutoCAD-Installationen im Unternehmen auf den neuesten Stand. Alle Küchenplaner bei ewe/FM arbeiten heute einheitlich mit der Version AutoCAD 2012.

Sämtliche Client-Anwendungen - neben AutoCAD unter anderem Microsoft Office und SAP GUI - sind mittlerweile direkt in das Desktop-Image integriert. Über die Citrix Provisioning Services wird das Standard-Image auf alle virtuellen Desktops gestreamt. Als Virtualisierungsplattform für den Betrieb der Benutzer-Desktops nutzt ewe/FM Citrix XenServer.

ewe/FM-IT-Leiter Gernot Eder: "Bei der Weiterentwicklung der Infrastruktur haben wir auch einige Anpassungen vorgenommen, um das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten weiter zu optimieren"
Foto: Citrix

"Wir haben bei der Weiterentwicklung der Infrastruktur auch einige Anpassungen vorgenommen, um das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten weiter zu optimieren", berichtet Gernot Eder. So wurde beispielsweise der Write-Cache der virtuellen Desktops jetzt komplett im Memory der XenServer-Hosts abgebildet.

Dadurch werden alle Änderungen bei der Arbeit mit den virtuellen Desktops nicht mehr auf lokalen Festplatten, sondern direkt im RAM der Server gespeichert. Ergebnisse sind ein deutlich höherer Durchsatz und eine spürbar verbesserte Performance für die Endanwender. Eine weitere Maßnahme, um die Geschwindigkeit zu maximieren: Der Virenschutz wird nicht mehr auf jedem einzelnen virtuellen Desktops eingerichtet, sondern direkt auf der Hypervisor-Ebene. Möglich macht dies die Lösung Kaspersky Security for Virtualization.

Der Zugriff auf die virtuellen IT-Arbeitsplätze bei ewe/FM erfolgt mittlerweile immer häufiger von außerhalb des Büros.
Foto: Citrix

Damit genügt es, eine virtuelle Security-Appliance pro Host-Server zu installieren, um alle virtuellen Maschinen auf diesem Server zu schützen. "Dies entlastet die Hardware- Ressourcen enorm und verhindert Wartezeiten auf Benutzerseite, da die regelmäßigen Antivirus-Updates nicht mehr auf rund 50 virtuelle Desktops pro Server geladen werden müssen", erklärt Gernot Eder.

Zugang zu allen dienstlichen Apps über den zentralen App Store

Der Zugriff auf die virtuellen IT-Arbeitsplätze bei ewe/FM erfolgt mittlerweile immer häufiger von außerhalb des Büros. Das Unternehmen implementierte daher virtuelle Citrix NetScaler VPX-Appliances im Rechenzentrum, die den Web-Zugang zu den zentral bereitgestellten Desktops und Applikationen absichern. Die gesamte Kommunikation zwischen Endgeräten und Servern wird durchgängig verschlüsselt, der Benutzer-Zugang ist zusätzlich durch ein mehrstufiges Authentifizierungsverfahren geschützt.

Ob im Home Office oder unterwegs - die Mitarbeiter von ewe/FM können mit der Citrix-Lösung heute von jedem Ort aus auf alle benötigten Anwendungen zugreifen. Die Citrix HDX-Technologien sorgen dabei dafür, dass sich auch grafikintensive Applikationen wie AutoCAD performant über das Web nutzen lassen. Zudem bietet XenDesktop mit der Funktion "Remote PC Access" die Möglichkeit, von außerhalb auf physische Desktop-PCs im Büro zuzugreifen.

Channel meets Cloud
Herzlich Willkommen zu Channel meets Cloud!
Aus der Praxis für die Praxis lautete das Motto von Channel meets Cloud am 12. Februar in München: Hier berichteten Cloud-Dienstleister und Managed Service Provider anhand ihrer Referenzprojekte, wie das Cloud-Geschäft gelingt. In anschließenden Workshops durchleuchten die Referenten mit den Teilnehmern und Herstellern des jeweiligen Projekts die wesentlichen Schritte, die Systemhäusern den Wandel zum Service Provider ermöglichen. Die insgesamt rund 130 Besucher nutzten das Forum auch, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen.
Um 8:00 Uhr öffneten sich die Tore
Dr. Volkmar Hausberg von ennit AG präsentierte ein spannendes Hosted-Services-Projekt zur Ausfallsicherheit für CRM und DMS im Bankenumfeld. Zum Einsatz kamen dabei Produkte von Unitrends.
Das Brainloop-Team
Martin Cichowski von VoIParo erläuterte am Beispiel Datev die Anforderungen an die Telefonie von morgen und die standortunabhängige IT-Integration
Dr. Ralph Schadowski von ADDAG im Gespräch
Friedrich Holstein von Honaco begeisterte das Publikum mit der packenden Schilderung seiner Erfahrungen mit der Hybrid Cloud
Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx mit Otto Schobert thefi.com
Henning Meyer von MR Systeme schilderte an praktischen Beispielen, wie sein Unternehmen, wo für Partner die Verdienstmöglichkeiten mit Managed Services und Serviceverträgen stecken
Die Teilnehmer nutzten die Pausen intensiv für den Austausch eigener Erfahrungen.
Henning Meyer von MR Systeme erläuterte sehr praxisnah die Unterschiede zwischen Service Verträgen und Managed Services und gab wertvolle Tipps für die Umsetzung
Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx schilderte an konkreten Kalkulationen, weshalb sich der Wandel zum Service Provider auszahlt
Immer wieder Anlaufpunkt für wissenshungrige Partner: Der Autotask-Stand
Workshop von Cisco, Comstor und Honaco zum Thema "Hybrid Cloud - Wie gelingt der Einstieg?"
Christian Theilen (TeamFON) und Christian Dura (Eickelschulte AG) und Thomas Weiß (TeamFON)
Stefan Seier von Comstor
Workshop von Unitrends und Ennit zum Thema "Wie Hybrid Storage Modelle gelingen"
Stärung in der Kaffepause für die nächste Runde
Workshop mit MAXfocus ud MR Systeme zum Thema "Wiederkehrende Einnahmen mit Managed Security Services"
Arne Kemner von Dimension Data zeigte aus der Perspektive eines IT-Integratorsanschaulich, weshalb kein Weg am Wandel zum Service Provider und Cloud-Dienstleister vorbeiführt
Workshop mit MaxFocus, acemo und Basic Support zum Thmea "Backup aus der Cloud - Erfolgsrezepte von Systemhäusern für Systemhäuser"
Gerhard Dorner von Nasdo AG in der Diskussion
Leckereien in den Pausen
Kristian Krause von Tarox
Workshop zur Converged Infrastructure als Tor zum Cloud Business mit Tarox und mb:on
Marco Tilgner Tarox mit Stephan Meier von mb:on
In der Kombination am besten: Vitaminreiches und Süßes
Meeting Sessoin mit Brainloop m Ulrike Eder v Brainloop und Prianto
Kim Seubert von Prianto
Vielen Dank den Sponsoren, die den Event möglich machten:
Autotask, Azlan, Brainloop, Cisco, Comstor, MAXfocus, PlusServer, Prianto, Tarox, TeamFON und Unitrends.
Die Sponsoren stellen sich vor
Isabelle von Künßberg (acmeo) moderierte die lebhafte Diskussionsrunde in der Meeting Session mit MAXfocus und MR Systeme
Rainer Kalthoff von Unitrends
Henning Meyer (MR Systeme und acmeo) mit Dr. Ralf Schadowski (ADDAG)
Dr.Ralf W Schadowski von ADDAG bewies in seiner anregenden Keynote, dass selbst das trockene Thema Datenschutz in der Cloud richtig Spaß machen kann
Glücklicher Gewinner des iPad Mini: Franz Spitzer NetBusiness. Glücksfee Isabelle von Künßberg (acmeo), Regina Böckle (ChannelPartner) und Verena Manlig (IDG) gratulieren.
Isabelle von Künßberg (acmeo) Manfred Kessler (Global Access)
Der Vortrag von Sven Wulf von Schneider & Wulf EDV-Beratungs GmbH war ein echtes Highlight. Er berichtete aus der Praxis, wie guter Service aussehen kann und zeigte dafür konkrete Maßnahmen auf, die im Hause Schneider & Wulf bereits erfolgreich umgesetzt werden.
Jens Uwe Zink von Basic Support erläutert am Referenzprojekt "Backup aus der Cloud bei der Fraba AG", wie der Einstieg ins Cloud-Geschäft gelingt.
Vorstellungsrunde
Stephan Meier von mb:on schilderte, wie sein Unternehmen unter Einbeziehung der verschiedenen Cloud-Angebote der Tarox AG binnen kürzester Zeit den Sprung vom reinen Systemhaus für IT- und Telekommunikationstechnik zum Anbieter für Cloud-Lösungen schaffte
Im Mittelpunkt des Vortrags von Stephan Meier (mb:on) stand das Referenzprojekt, das mb:on beim Kunden mazine umsetzte
Matthias Gerer (Autotask), Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Andy Hudson (MaxFOCUS) mit Regina Böckle (ChannelPartner)
Stärkung in der Kaffeepause
Kim Seubert von Prianto druchleuchtete die Situation beim Endkunden: "Was nutzt die beste Strategie, wenn vertrauliche Dokumente in die falschen Hände geraten?"
Mittagspause am Büffett
Aufmerksame Zuhörer
Gebannt verfolgen Partner die Ausführungen ihrer Branchenkollegen aus dem Service-Provider- und Systemhausumfeld
Die Referenten fesselten das Publikum mit ebenso kompetenten wie äußerst unterhaltsamen und humorvollen Darstellungen
Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask
Eindrucksvoll: Andy Hudson von MAXFocus demonstrierte mit vollem Einsatz, dass und warum das Team von MAXFocus nur verspricht, was es auch hält und nur tut, was es wirklich kann.
Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask mit Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Regina Böckle (ChannelPartner)
Diana Mehnen von Cisco
Kristian Krause von Tarox
Gerhard Dorner von Nasdo im Gespräch mit Branchenkollegen
Zugriff erwünscht: Energie spendende Pause nach einem dicht bestückten Vortragsprogramm

"Wir sind mit XenDesktop in der Lage, wirklich jeden IT-Arbeitsplatz im Unternehmen vollkommen ortsunabhängig zur Verfügung zu stellen", fasst Gernot Eder zusammen. "Auch externe Partner und Dienstleister - zum Beispiel Übersetzungsbüros - können wir heute sehr einfach in Prozesse einbinden, ohne dass die Mitarbeiter zu uns ins Haus kommen müssen. Alles in allem schaffen wir mit den Citrix-Technologien genau die flexiblen Arbeitsbedingungen, die wir für unser sehr dynamisches Geschäft benötigen."

Der IT-Leiter plant daher bereits die nächsten Schritte auf diesem Weg. In Zukunft will Gernot Eder auch mobile Endgerate in das virtuelle Arbeitsplatzkonzept von ewe/FM integrieren: "XenDesktop wird dabei für uns eine Schlüsselrolle spielen. Mit der Lösung können wir Windows-Anwendungen auch auf Tablets und Smartphones zugänglich machen - und dabei die Bedienung automatisch an die Touch-Steuerung der mobilen Endgeräte anpassen." (rw)

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