Supervectoring bei der Deutschen Telekom

Bis zu 250 MBit/s für weitere 2,3 Millionen Haushalte

10.01.2019 von Peter Marwan
Die Gesamtzahl der Anschlüsse mit bis zu 250 MBit/s liegt nun bei 16 Millionen. Rund 300.000 weitere Anschlüsse erhielten in den vergangenen Wochen ein Upgrade auf bis zu 100 MBit/s.

Die Deutsche Telekom hat in den vier Wochen rund um den Jahreswechsel 2018/2019 rund 2,3 Millionen weitere Haushalte für Supervectoring freigeschaltet. Sie können mit den passenden Tarifen und Routern nun ebenfalls Übertragungsraten von bis zu 250 MBit/s erreichen. Technisch möglich sind nach dem Standard für Supervectoring 35b (VDSL2 Profil 35b) sogar 300 MBit/s.

AVM hat mit der Fritzbox 7590 schon länger einen WLAN-Router mit Unterstützung für Supervectoring 35b für Privathaushalte im Angebot.
Foto: AVM

Außerdem teilt die Telekom mit, dass sich in den vergangenen Wochen die Zahl der Anschlüsse mit bis zu 100 MBit/s durch die Nachrüstung von VDSL-Gebieten mit Vectoring-Technik um 300.000 Anschlüsse erhöht hat. Schwerpunkt des nun abgeschlossenen Ausbauschritts lagen im Raum Berlin, Duisburg und Mannheim.

Die Gesamtzahl der Anschlüsse mit bis 250 MBit/s liegt damit aktuell bei rund 16 Millionen. Das zum Start des Ausbaus auf Supervectoring im August 2018 selbst gesteckte Ziel von 15 Millionen Anschlüssen hat der Netzbetreiber also erreicht. Ziel der Telekom ist es, bis Ende 2019 rund 80 Prozent aller Haushalte in Deutschland einen Internetanschluss mit mindestens 50 MBit/s pro Sekunde anbieten zu können. Die "große Mehrheit" soll auf mindestens 100 MBit/s zugreifen können.

Lesetipp: Supervectoring als starker DSL-Treiber

Vectoring reduziert Störungen bei der Übertragung hoher Datenraten über die ursprünglich für Sprachtelefonie gedachten Adern eines Kupferkabels. Dazu werden durch sogenannte Modulation im laufenden Betrieb Störeinflüsse errechnet und unterdrückt. Supervectoring 35b holt aus den alten Leitungen noch etwas mehr Bandbreite heraus.

Für die schnellen Anschlüsse mit bis zu 250 MBit/s bietet die Deutsche Telekom die Router Speedport W925V (hier im Bild) und Speedport Smart 3 zur Miete an.
Foto: Deutsche Telekom

Damit das möglich ist, muss der Verteilerkasten (DSLAM) mit Glasfaser angebunden sein, um die zusätzlichen Datenmengen aus dem Netz empfangen zu können. Für die Modulation muss er zudem mit zusätzlicher Rechenleistung aufgerüstet werden. Aber auch der Router muss das Verfahren unterstützen. Ob für einen Haushalt der Ausbau bereits durchgeführt oder geplant ist, lässt sich unter telekom.de/schneller überprüfen.

Lancom Systems bietet mit dem Modell 1793VA-4G einen für Supervectoring 35b in Firmen geeigneten Router an.
Foto: Lancom Systems

Für private Haushalte bietet AVM mit der Fritzbox 7590, der Fritzbox 7582 und der Fritzbox 7530 gleich drei DSL-Router mit Unterstützung für Supervectoring 35b an. Die Telekom selbst offeriert den Speedport W925V und den Speedport Smart 3 als geeignete Router zur Miete. Außerdem haben Asus mit dem DSL-AC68VG und TP-Link mit dem Archer VR2800V entsprechende Modelle im Angebot.

Für Firmen hat Lancom vier Router-Modelle vorgestellt, die Supervectoring 35b unterstützen. Sie wurden von der Telekom gemeinsam mit dem deutschen Hersteller erprobt und im Telekom-Netz getestet. Es handelt sich um die Modelle Lancom 1793VA, 1793VA-4G, 1790VA-4G und 1793VA.