Mit Steeb zu All for One

Naunin verlässt SAP

10.11.2011 von Ronald Wiltscheck
Was am Markt schon seit Wochen gemutmaßt wurden, hat SAP nun offiziell bestätigt: Andreas Naunin, bisher Mittelstands-Chef bei den Walldorfern, wechselt zur All for One. Dies erfolgt im Zuge der vollständigen Übernahme aller Anteile der SAP-Tochter Steeb durch All for One. Ein entsprechender Vertrag ist von beiden Parteien unterzeichnet worden.

Was am Markt schon seit Wochen gemutmaßt wurden, hat SAP nun offiziell bestätigt: Andreas Naunin, bisher Mittelstands-Chef bei den Walldorfern, wechselt zur All for One. Dies erfolgt im Zuge der vollständigen Übernahme aller Anteile der SAP-Tochter Steeb durch All for One. Ein entsprechender Vertrag ist von beiden Parteien unterzeichnet worden.

Der Vollzug des Erwerbs soll noch in 2011 erfolgen und setzt unter anderem die Freigabe durch die Kartellbehörden voraus. Der Kaufpreis, der größerenteils fremdfinanziert wird, liegt in einem mittleren zweistelligen Millionenbereich und hängt wesentlich von der Bilanzstruktur zum Vollzugszeitpunkt ab.

Nach Abschluss der Integrationsphase, als zum Ende des laufenden Geschäftsjahr am 30. September 2012, erwartet die neu formierte All for One mit dem erstmaligen ganzjährigen Einbezug von Steeb im Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von über 160 Millionen Euro. Die angestrebte EBIT-Marge soll dann bereits bei über fünf Prozent liegen.

Das neu formierte SAP-Systemhaus betreut eigener Einschätzung nach die größte installierte SAP-Kundenbasis im deutschsprachigen Mittelstand. Die "neue" All for One plant nun, diese Stellung im deutschen Mittelstand auszubauen und die mittelstandstauglichen SAP-Produkte "Business Suite", "Business Analytics", "Mobile Solutions und "Business ByDesign" dieser Klientel schmackhaft zu machen.

Neben Andreas Naunin wird auch Gerd Scheuerer, Leiter Beratung, Service und Support von Steeb, in die bereits aus Wolfgang Räth, Andree Stachowski und Ralf Linha bestehende Geschäftsleitung von All for One berufen. Der aus Lars Landwehrkamp (Vorstandssprecher) und Stefan Land (Finanzvorstand) bestehende Vorstand bleibt unverändert.

Die komplette Führungsriege bei All for one
Andreas Naunin ex-SAP-Mittelstandschef
Lars Landwehrkamp, CEO bei All for one
Michael Kleinemeier, SAP-Deutschland-Chef
Stefan Land, CFO bei All for one
Headquarter der All for on in Filderstadt bei Stuttgart
Andree Stachowski, All for one
Gerd Scheuerer, All for one
Lars Landwehrkamp, All for one
Ralf Linha, All for One
Wolfgang Raeth, All for one
Andreas Naunin bei All for one

Die neue All for One-Geschäftsleitung

Auch alle Steeb-Standorte sollen weiterhin bestehen. Der Branchenfokus des neu formierten SAP-Systemhaus liegt weiterhin im Maschinen- und Anlagenbau, der Automobilzulieferindustrie und im Projektdienstleisterumfeld, sowie zusätzlich im Technischen Großhandel sowie in der Konsumgüterindustrie. Den geographischen Fokus bildet nach wie vor die DACH-Region (Deutschland, Österreich und die Schweiz). Weltweit operierende Kunden betreut All for One über das von ihr koordinierte United VARs Partnernetzwerk in 57 Ländern.

Michael Kleinemeier, Deutschland-Chef bei SAP, ist froh, die ungeliebte Tochter los geworden zu sein: "Mit dem Zusammenschluss von All for One und Steeb entsteht ein starker Partner im deutschsprachigen SAP-Mittelstandsmarkt. Entscheidend für diese neue Aufstellung sind die kräftigen Wachstumspotenziale, die wir hier für SAP selbst, für das neu formierte Unternehmen und für das gesamte Ökosystem im Heimatmarkt Deutschland erwarten".

Andreas Naunin, freut sich schon auf die neuen Aufgaben in der Geschäftsleitung von All for One: "In meiner bisherigen Rolle als Verantwortlicher für den Mittelstand in der Geschäftsleitung der SAP Deutschland haben mich All for One und Steeb stets mit tollen Ergebnissen begeistert. Für mich persönlich ist es daher eine besondere Herausforderung und Freude, gemeinsam mit den neuen Kollegen die Integration dieser beiden starken Unternehmen mit zu gestalten und die gemeinsame Einheit zum leistungsstärksten SAP Komplettdienstleister im deutschsprachigen Raum zu entwickeln."

Lars Landwehrkamp, Vorstandssprecher All for One, blickt ebenfalls voller Hoffnung in die Zukunft: "Die industrielle Logik der geplanten Übernahme wird praktisch überall auf Anhieb verstanden: zwei starke, gut profitabel und ähnlich aufgestellte SAP-Partner schließen sich zusammen, um gemeinsam noch stärker zu werden. So wollen wir unsere Kunden noch erfolgreicher machen und dazu unter verstärktem Einbezug der vielen SAP-Zukunftsthemen einen echten Mehrwert schaffen". (rw)