15 Millionen Euro mehr, 120 Mitarbeiter weniger

11.10.2001

Der Nürnberger Linux-Distributor Suse Linux hat 15 Millionen Euro als Finanzspritze erhalten, doch davon haben 120 Mitarbeiter, rund ein Viertel der Gesamtbelegschaft, wenig: Sie werden entlassen. Wie das Unternehmen mitteilt, konnten als neue Geldgeber E-Millen-nium 1 und Investment Pools von Apax Partners gewonnen werden. Hinter E-Millennium 1 sollen Kapital und Know-how von Accenture, Beisheim, Deutsche Bank, La Caixa, SAP und anderen mehr stehen. Ob die neue Finanzspritze - im Juli war von zirka 50 Millionen Euro die Rede - ausreicht, ist nicht abzusehen.

Dass die neuen Geldgeber die Personalkosten deutlich gesenkt haben wollen, ist eindeutig. Infolgedessen wollen die Nürnberger bis Ende des Jahres an den sieben deutschen und fünf internationalen Standorten ein Viertel der Angestellten vor die Tür setzen - "um den unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Nutzergruppen künftig noch besser entsprechen zu können". Eine zweite Begründung lautet: Suse habe "ihre innere Struktur diesen Kundensegmenten entsprechend ausgerichtet". Ja dann! Der Stellenabbau solle sozialverträglich und in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat erfolgen, versichert der Linux-Distributor. (wl)

www.suse.de

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