Asknet verkauft und liefert Software per Internet - gemeinsam mit Partnern

21.06.2001
Asknet sieht das Internet als geeignete Plattform für die Elektronische Software-Distribution (ESD). Das Besondere am Geschäftsmodell des Karlsruher Distributors: Der Verkauf läuft nicht direkt, sondern über Partner.

Das Internet ist der ideale Vertriebskanal für Software", so Dietmar Waudig, Vorstand der Asknet AG. Das Karlsruher Unternehmen hat sich auf den Bereich der digitalen Softwarelogistik spezialisiert. Das heißt, Asknet sorgt dafür, dass Software auf digitalem Weg vom Hersteller zum Anwender gelangt. Der Handel wird dabei in die Wertschöpfungskette mit einbezogen.

Das Geschäftsfeld Digitale Softwarelogistik unterteilt Asknet in drei Bereiche. Zum einen betreibt das Unternehmen das Online-Softwareportal Softwarehouse.de, über das vorwiegend Firmenkunden und wissenschaftliche Einrichtungen Software ordern. Rund 7.000 Artikel umfasst das Sortiment, 2.000 davon stehen zum sofortigen Download bereit.

Der zweite Bereich nennt sich "Intermediäres Software-Management" (ISM); er richtet sich an Einkäufer und IT-Manager. Diese können mit ISM ihr Softwareportfolio verwalten, Bestell-, Distributions- und Installationsvorgänge werden zentral erfasst und abgebildet. Schließlich betreibt Asknet mit dem "e-Delivery-Service" Elektronische Software-Distribution (ESD): Asknet sorgt für die elektronische Bestellabwicklung und die Auslieferung der Software über das Internet.

Asknet selbst verkauft zwar über das Portal Softwarehouse.de an Firmenkunden und wissenschaftliche Einrichtungen, verfolgt jedoch insgesamt eine partnerschaftliche Strategie.

Softwarehändler, die eine Partnerschaft mit Asknet eingehen, können auf das komplette Angebot von Softwarehouse.de zugreifen und dieses ihren eigenen Kunden anbieten. Sie benötigen dafür lediglich eine eigene Website, in die das Produktangebot von Softwarehouse.de integriert wird. Asknet bietet verschiedene Möglichkeiten eines Partnershops an. Je nach Shop sind die Aufgaben zwischen Asknet und dem Partner unterschiedlich verteilt (siehe Grafik). Zielgruppe des Digital Fulfillment sind Händler mit bestehendem Online-Shop. Softwarehouse.de wird bei diesem Modell als Backend in das Frontend des Händlers eingebunden. Asknet tritt gegenüber dem Kunden des Händlers nicht in Erscheinung, sondern stellt dem Händler die ESD-Technologie, die Infrastruktur seines Rechenzentrums und die ESD-Vertriebsrechte des gesamten Portfolios zur Verfügung.

Grundsätzlich sorgt Asknet dafür, dass die Softwareprodukte zum Download bereitstehen. Ein Download-Manager stellt sicher, dass die Software vollständig übertragen wird. Außerdem bietet Asknet eine Möglichkeit zur elektronischen Abrechnung.

Für das Einrichten eines Shops verlangt Asknet eine Gebühr, beispielsweise für einen Lean-Shop 5.000 Mark. Die Gebühr wird allerdings erst nach einem Jahr fällig und verringert sich, beziehungsweise entfällt ganz, ab einem bestimmten Umsatzvolumen. (ce)

www.asknet.de

ComputerPartner-Meinung:

Asknet hat gute Chancen, mit seiner Geschäftsidee bald schwarze Zahlen zu schreiben, denn die Marktforscher von IDC prophezeien der Elektronischen Software-Distribution traumhafte Zuwachsraten: Im Jahr 2003 sollen weltweit 30 Milliarden Dollar mit ESD umgesetzt werden. Forrester Research glaubt, dass im Jahr 2005 bereits 67 Prozent aller Softwarekäufe online abgewickelt werden. Die Zahlen belegen, dass es für den Händler immer wichtiger wird, sich mit dem elektronischen Vertrieb von Software auseinander zu setzen. (ce)

FACTS AND FIGURES

Asknet AG

Die Asknet AG wurde 1995 als Spin-off der Akademischen Software-Kooperation (ASK) an der Universität Karlsruhe gegründet. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 60 Mitarbeiterie im vergangenen Jahr einen Umsatz von 13 Millionen Mark erwirtschafteten. Für das laufende Geschäftsjahr plant das Unternehmen einen Umsatz von 25 Millionen Mark. Dietmar Waudig und Peer Schreiner bilden den Vorstand der Asknet AG, die im nächsten Jahr mit ihrer Geschäftsidee schwarze Zahlen schreiben will. (ce)

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