Batavia rüstet sich zum Verkauf

09.10.2003

Mit fünf Mitarbeitern weniger kämpft die nun achtköpfige Tiefenbacher Batavia Multimedia AG ums Überleben. Laut Vorstand Thomas Goletz waren die nunmehr "betriebsbedingt entlassenen" fünf Mitarbeiter in der Buchhaltung damit beschäftigt, Kundenansprüche zu prüfen, die Batavia seit 2001 beschäftigen.

Seit damals wird gegen das Unternehmen ermittelt, um zu klären, ob es den europaweiten Handel mit Chips nur zum Schein betrieben habe. Während Letztere ihre Arbeit beendeten - "Die Chip-Deals sind vor dem Abschluss, die Verfahren werden demnächst eröffnet", so Goletz gegenüber ComputerPartner -, werde die Buchführung wie geplant zur Batavia-Besitzerin Lintec AG verlegt.

Wie lange Lintec die Batavia AG noch ihr Eigen nennen wird, werde sich laut Goletz in den nächsten zwei bis drei Wochen herausstellen. Man sei derzeit "in Gesprächen mit Interessenten für Batavia". Er rechne damit, dass die Lintec-Tochter verkauft werde, obwohl die Umsätze des Multimedia- und PC-Anbieters "nicht zufrieden stellend" seien. Daran sei nicht nur die "allgemein schlechte Auftragslage" schuld, sondern auch "das schlechte Image" des Unternehmens. Die Niederbayern würden nach wie vor mit den Chip- und dem Pixelnet-Skandal um den ehemaligen Vorstand Matthias Sawatzki in Verbindung gebracht. Dennoch seien "ehemalige Mitarbeiter an dem Namen Batavia interessiert", so Goletz. (wl)

www.batavia.de; www.lintec.de

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